Namibia – 2. Tag Windhoek – Marienthal

2. Tag: Der Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Zusammenpacken und ab zum Frühstück. Es gab Nutella für meinen Freund, der Tag war gerettet. Ich habe mich an die leckeren Avocados gehalten und ein von den Gastgebern sehr liebevoll zubereitetes Spiegelei mit Bacon, Tomaten und Gurken gegessen. Dazu gab es Orangen-, Trauben- oder Apfelsaft und natürlich Kaffee und Tee. Brötchen und Wurst gab es natürlich auch.

Während des Frühstücks hatten wir dann noch ein sehr nettes Gespräch mit den Gastgebern. Zwei Deutsche, die ursprünglich aus Kiel kommen. Beide sind vor 8 Jahren nach Namibia ausgewandert.

Dann stand die nächste Herausforderung an: wie bekommen wir das ganze Gepäck unter. Das reinste Puzzlespiel. Zwei Zelte, Campingtisch und -stühle, die Matratzen, Lebensmittel und Getränke, Kühlschrank etc. etc. der Wagen ist voll bis oben hin. Aber gemeinsam mit unseren Guides haben wir es geschafft.

DSC_0058

Und los ging es in Richtung Marienthal. Weite karge Landschaft, wie ich sie schon aus der USA kenne.

DSC_0025Vorbei am Tropic of Capricorn – der Wendekreise des Steinbocks. Da konnte ich als Steinbock mir natürlich ein paar Fotos nicht verkneifen. Tolle Farben, roter Sand, blauer Himmel.

DSC_0030

Insgesamt legten wir heute rund 200 km mit dem Auto zurück, bislang noch alles auf geteertem Untergrund….das wird noch anders…. Gegen Mittag sind wir an der Kalahari Anib Lodge angekommen. Dort haben wir uns dann gleich zum abendlichen Gamedrive angemeldet. Dieser kostet 399 NAD. Weiter ging es zu unserem Campground 1, ein kleiner Platz, Toilette, Dusche und Terrasse. Niemand da, außer uns.

DSC_0052

DSC_0053

Hier gab es dann von unseren Einkäufen die nächste Spezialität aus Namibia zu probieren: Biltong. Hierbei handelt es sich um luftgetrocknetes Fleisch. Biltong gibt es z.B. vom Rind, vom Kudu oder Springbock in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen zu kaufen. Ich fand es lecker als Snack zwischendurch. Dazu gab es wieder Savanna, dieses Mal probierte ich die Light Variante, die im Gegensatz zum Dry (6%) nur 3% Alkohol hat.

Die Stirnlampen eingepackt und dann ging es um 15:20 Uhr los zum Gamedrive. Den Fußweg zur Lodge legten wir in fünf Minuten über den sandigen Weg zurück. Dort standen dann ca. fünf offene Land Rover bereit. Und dann ging es das erste Mal zur Tierbeobachtung.

P1000648-2

Zuerst sahen wir nur von weitem Springböcke und Zebras. Da hat das 300er Tele eigentlich schon nicht mehr weitergeholfen. Springböcke sind uns auf der weiteren Tour dann ständig wieder begegnet. Schließlich kamen wir zu einem Kameldornbaum, an dem riesigen Webervögelnestern  zu sehen waren.

DSC_0077

Hier sind wir ausgestiegen, die Guides wiesen uns aber darauf hin, dass wir uns nicht unter dem Baum begeben sollten, da sich in den Nestern sehr gefährliche Schlangen aufhalten, die dann möglicherweise gefährlich werden könnten. Im Baum saß eine Eule. Da zeigt sich das geübte Auge eines Guides, denn wir haben trotz mehrfacher Hinweise lange gebraucht, um die perfekt getarnte Eule zu erkennen.

DSC_0079

Weiter ging es. Strauße kreuzten unseren Weg, wir haben Erdhörnchen gesehen, Gnus, Elands, Oryx sind uns über den Weg gelaufen.

DSC_0090

DSC_0110

DSC_0097

DSC_0100

Schließlich kamen noch Löffelhunde in Sicht. Laut dem Guide sind diese nur sehr selten am Tag zu sehen.

DSC_0131

Und dann kam mein Highlight. Eines meiner Lieblingstiere: Giraffen. Und gleich mindestens acht Stück davon, direkt vor uns. Ich schaue mir diese grazilen Tiere immer wieder gerne an. Es gab Jungtiere, ältere Tiere und eine Giraffe war schwanger. Hier machten wir lange Stopp. Bei der Weiterfahrt begegnete uns noch eine junge Giraffe, die im Galopp unseren Fahrweg kreuzte. Das hätte man im Video aufnehmen müssen, aber so schnell hatte man die Kamera leider nicht parat.

DSC_0177

DSC_0167

Danach gab es einen Sundowner auf den roten Dünen der Kalahari: Gin Tonic, Säfte und Bier, die wir dann bei der untergehenden Sonne genossen. Wir kamen dann auch noch mit einem netten deutschen Pärchen ins Gespräch, die schon das vierte Mal in Namibia sind.

P1000650

P1000651

DSC_0186

Danach ging es in der Dunkelheit mit den Land Rovern zurück zur Lodge. Die Tour dauerte insgesamt drei Stunden. Übringens war es gut, dass wir unsere Jacken dabei hatten, denn es war inzwischen doch kühl, insbesondere durch den Fahrtwind. Kurz vor der Lodge mussten wir erstmal einer riesigen Gnuherde ausweichen, die unseren Weg kreuzte und aufgeregt davon rannte. Den Fussweg zum Campground mussten wir mit der Taschenlampe zurücklegen. Anfang September wird es schon gegen 17:30-18:00 Uhr sehr schnell dunkel.

In der Zwischenzeit hatten unsere eigenen Guides die Zelte aufgebaut und das Feuer war schon in vollem Gange. Nach unserer Ankunft wurde dann auch das Essen aufgelegt: Rindersteaks, Boerewors (eine Art „Thüringer Bratwurst“ aus Namibia), Kartoffeln vom Grill und gegrillte Maiskolben. Für die Weingenießer gab es noch ein Glas südafrikanischen Rotwein dazu.

Ich habe noch gar kein Wort über den Sternenhimmel verloren. Da es hier wenig Lichtverschmutzung gibt, ist der Himmel bei Nacht schon ein Erlebnis. Tausende Sterne funkeln am Himmel. Wir konnten die Milchstraße mit bloßem Auge sehen und haben ebenso das Kreuz des Südens gesichtet. Magisch.

Danach ging es die erste Nacht ins Zelt. Eine 5 cm Schaumstoffmatte und für mich zusätzlich noch meine 5 cm Isomatte 😉. Jaja, die Prinzessin auf der Erbse. Mein Schlafsack war schön kuschelig und insgesamt kam das ganze eigentlich einem Bett schon fast gleich. Und dann schnell einschlafen. Morgen steht das nächste Highlight an….Sossusvlei.

Ein Gedanke zu „Namibia – 2. Tag Windhoek – Marienthal

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s