Frühstück heute wieder mit Mücken. Dann ging es weiter zum Petrified Forest oder auf Deutsch, versteinerter Wald. Vorher passierten wir schon mehrere Stellen, die als Petrified Forest angepriesen wurden. Dort haben einheimische wahrscheinlich ein Stück versteinertes Holz gefunden und versuchen so an Geld von den Touristen zukommen. Wir fuhren natürlich zum offiziellen Zentrum. Die Führung ist hier wieder nur mal mit den lokalen Guides möglich und kostet Eintritt.
Das ganze mutet an wie ein Freilichtmuseum. Es handelt sich dabei um versteinerte Baumstämme auf einer Fläche von über 6000qm inmitten der Trockensavanne. Die einstig riesengroßen Nadelbäume sind rund 300 Mio Jahre alt. Da diese Nadelbäume in dieser Gegend nicht wachsen, sind sie vermutlich in Zentralafrika entwurzelt worden und hier angeschwemmt worden, wahrscheinlich zu Zeiten zu von Gondwana.
Wenn man diese „Steine“ in der Hand hat, mag man im ersten Moment gar nicht glauben, dass man eigentlich Holz in der Hand hat. Je nach Bodenbeschaffenheit hat sich auf den angeschwemmten Baumstämme dann Mangan oder Eisenoxid oder ähnliches abgelagert und die Stämme versteinerten langsam. Der längste hier gefundene Stamm ist 40 m. Unter der Erde gibt es aber noch viele weitere Baumstämme, die nicht ausgegraben wurden. Eine interessante Erfahrung.



Und dann ging es weiter in den Etosha Nationalpark, der wohl jedem bekannt sein dürfte.

Was macht man hier? Natürlich Tierbeobachtung. Noch bevor wir am Eingang des Parks ankamen, sahen wir einen Sabel (Rappenantilope). Sehr ungewöhnlich, da diese in Etosha eigentlich nicht, oder nur ganz selten vorkommt. Was für ein Glück.


Am Eingang muss man sich erst mal registrieren. Wir fuhren durch den Westen, welches der von den Touristen der weniger besuchte Teil des Parks ist. Dieser wurde auch erst ca. 2012 für den Tourisgeöffnet. Unser erstes Ziel war Olifantsrus.
Und gleich am ersten Wasserloch hatten wir Megaglück. Eine riesige Elefantenherde, Springböcke, jede Menge Zebras und davon auch gleich beide Arten: Steppenzebra und Hartmann’s Bergzebra. Um uns rum wimmelte es einfach von Tieren. Vor allem die Elefanten faszinierten mich. Die ersten, die wir live zu sehen bekamen. Wow.
Wir besuchten weitere Wasserlöcher und trafen auch überall die verschiedensten Tiere an.
Alles irgendwie wie im Zoo aber doch wieder anders. Schließlich und endlich erreichten wir unsere Campsite, die mit einem eigenen, in der Nacht beleuchteten, Wasserloch und Beobachtungsstand ausgestattet ist, Olifantsrus.
Wir bauten unser Zelt auf und wir gingen gleich mal aus Wasserloch bei Sonnenuntergang. Auf dem Weg über den Steg sahen wir dann eine große Gnuherde, die sich aber Richtung Sonnenuntergang verabschiedete. Am Wasserloch selbst war grade nicht viel los. Wir fingen an zu Grillen und irgendwie muss ich mir irgendwann den Magen verdorben haben. Das hat mich dann noch 2 Tage lang begleitet. Hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten, nochmal das Wasserloch zu besuchen. Außer einer Eule und einem Schakal ist uns aber nichts mehr zu Gesicht gekommen. Also ab ins Bett.