Für heute hatten wir einen von der Lodge organisierten Ausflug zu den Victoriafällen gebucht. Wir entschieden uns, die Tour nicht selbst zu unternehmen, da die Einreiseformalitäten nach Simbabwe als Individualreisende komplizierter sind, als wenn man mit einer organisierten Tour einreist. Nach dem Frühstück wurden wir gegen 7:30 Uhr an der Lodge abgeholt. Zu den Victoriafällen sind es da. 70 km. Aber wie erwähnt, mussten erst mal die Grenzformalitäten erledigt werden. Erst mal den Ausreisestempel in Botswana abholen, Weiterfahren, dann den Einreisestempel in Simbabwe abholen. Die Einreise nach Simbabwe kostet dann auch noch 30 USD. Alles zog sich dann noch in die Länge, da die Autopapiere nicht in Ordnung waren. Aber schließlich durften wir einreisen.
Gegen 9:30 Uhr kamen wir an. Unser Guide wirkte etwas unorganisiert. Die Abreisezeit sollten wir selbst bestimmen, ohne dass uns ein Hinweis gegeben wurde, wieviel Zeitaufwand für die Aktivitäten notwendig ist. Wir einigten uns dann auf 16:30 Uhr. Er war allerdings sehr interessiert daran, Aktivitäten, die vor Ort möglich sind, zu verkaufen. Es gibt die Möglichkeit zu raften, Bungee Jumping von der Brücke und vieles mehr. Unter anderem auch noch ein 12-13 minütiger Helikopterflug über die Victoriafälle. Die Versuchung war groß, an diesem teilzunehmen, aber für 150 USD war mir die Zeit dann doch etwas zu kurz. Dann ist man ja grade in der Luft und schon ist man wieder unten. Stattdessen machten wir uns dann auf den Weg zum Parkeingang. Hier waren dann nochmal 30 USD für den Eintritt fällig.
Ich schlenderte mal schnell durch den Souvenirladen am Eingang und dann machten wir uns auf den Weg, das Tosen der Wasserfälle war schon von Weitem zu hören. Und dann standen wir davor.
Erst ein kleiner Nebenwasserfall, der eigentlich nicht wirklich als klein bezeichnet werden kann, dann die Hauptfälle.
Beeindruckend, wie sich der Sambesi über die Felsklippen herunterstürzt. Und dabei ist der Wasserstand des Sambesi momentan noch sehr, sehr niedrig. Wie beeindruckend muss das Erlebnis erst bei normalem Wasserstand sein. Die Gicht spritzte in die Höhe, so dass die Sicht auf die Wasserfälle teilweise ziemlich vernebelt war und es war bestimmt 95% Luftfeuchtigkeit. Die Fälle sind normal ca. 2km lang, bei dem niedrigen Wasserstand waren die hintersten Felsen aber fast trocken gelegt. Trotzdem ein tolles Erlebnis.
An die Victoriafälle Grenzen 2 Länder an: Simbabwe und Sambia. Auf der sambesischen Seite konnte man Angler sehen, die direkt hinter dem Felsrand mitten im Wasser ihre Arbeit tätigten.
Außerdem konnte man dort direkt oberhalb der Fälle baden gehen.
Wir statteten der Statue von Mr. Livingstone, der die Fälle entdeckt hat, noch einen Besuch ab, danach machten wir erst mal eine Pause.
Ich gönnte mir ein Eis, 3 Kugeln für 3 USD war ja eigentlich noch ganz ok. Anschließend nahmen wir unsere mitgebrachten Speisen auf dem Picknickplatz ein. Diese hatten wir im Auto deponiert, durften den Park aber kurz verlassen, um diese aus dem Auto zu holen.
Ständig waren wir von Pavianen umringt, die es auf unser Essen abgesehen hatten.
Noch ein Nickerchen gemacht, dann machten wir beide uns nochmal auf den Weg zu den Fällen. Dieses Mal zuerst in den hinteren Teil, der fast trockengelegt war, den hatten wir beim ersten Gang ausgespart.
Die Sonne brannte jetzt aber sehr heiß vom Himmel und machte uns ein bisschen zu schaffen. Die 05-Flagge wurde noch gehisst 😉 und dann schlenderten wir nochmal an den Wasserfällen zurück.
Dort waren jetzt immer wieder Regenbögen zu sehen. Nochmal ein neuer Eindruck von den Fällen.
Danach nochmal ein Eistee und dann ging es mit dem Bus wieder zurück. Ausreise aus Simbabwe, Einreise in Botswana. Der Reisepass füllt sich.
Auf dem Campingplatz machten wir uns wieder ans Kochen, dann Duschen, ab ins Bett.