6:00 Uhr Aufstehen, 6:30 Uhr Frühstück, gegen 7:30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Namibia. Wieder mussten wir uns am Chobe Nationalpark registrieren. Dieses Mal hatten wir die Strauße direkt vor dem Auto.
Und dann sahen wir eine ganze Herde Sabel, die vor uns die Straße überquerten. Wir hatten ja in Etosha schon das Glück, eines dieser Tiere zu sehen, jetzt sahen wir eine ganze Herde. Ein seltenes Ereignis.
Wieder mussten wir (nicht zum letzten Mal) die Grenze passieren. Erst Ausreise aus Botswana, dann Ebola-Kontrolle, dann Einreise in Namibia. Kompliziert wird es meistens bzgl. des Autos. Es gibt wohl viel Autoschieberei, so dass hier jede Menge Angaben gemacht werden müssen. Und dann ging es weiter Richtung Sangwali.
Ab Sangwali waren es dann noch 11 km Weg zu unserer Lodge. Um das war kein Weg, das war ein Abenteuer. Ein Schlagloch nach dem nächsten, mehrere Brücken mussten überquert werden, die nur bis 12 Tonne freigegeben waren. Man durfte die Lodge auch nur auf eigene Faust anfahren, wenn man einen 4×4 hat. Während wir in Etosha noch ständig auf der Pirsch nach Mr. Pumba waren, lief er uns auf dieser Strecke gleich mehrfach über den Weg, auch direkt an der Nkasa Lupala Tented Lodge vergnügte sich eine Pumba-Familie.
Dort angekommen waren wir freudig überrascht von unseren Zimmern. Endlich mal wieder ein richtiges Bett nach dem vielen Zelten. Bei einem Tented Camp handelt es sich um bereits aufgebaute Zelte mit Dusche und WC, in diesem Fall Luxus-Zelte. Seht selbst.
Die Lodge wird von einem italienischen Ehepaar geführt. Beide, ebenso wie das Personal sehr freundlich und sehr um die Gäste bemüht. Wir bekamen eine Begrüssungsdrink und dann eine kurze Einweisung. Es handelt sich hier um naturnahen Tourismus. Die Energie wird über Solar erzeugt, damit werden die Duschen bzw. das heiße Wasser ebenso versorgt, wie die Kühlschränke, das Licht oder die Steckdosen. Elektrische Geräte könnten allerdings nur tagsüber an der Rezeption geladen werden. Das Personal wird hauptsächlich aus den umliegenden Dörfern eingestellt. Ebenso wird versucht, die Lebensmittel aus der Umgebung zu beziehen, oder bei Reparaturarbeiten das Holz oder Reet aus dem nächstgelegenen Shops zu beziehen. Die Lodge liegt schön gelegen an den Kanälen des Kwando-Linyanti Flusssystems. Diese Landschaft ähnelt ein bisschen der des Okavango-Deltas.
An diesem Tag entschlossen wir uns, das vorhandene Angebot an Ausflügen mal nicht in Anspruch zu nehmen und einfach mal zu relaxen. Angeboten wurde an diesem Tag hauptsächlich noch ein Fußmarsch durch die Umgebung, bei dem die Pflanzen erklärt werden. Es wird nicht auf Tiersuche gegangen, aber wenn welche vorbeischauen, hat natürlich auch niemand etwas dagegen.
Somit ruhten wir uns erst mal im Zimmer aus. Anschließend nahmen wir noch gemütlich eine Tasse Tee auf der Terrasse der Hauptlodge ein, der zusammen mit Kaffee und Kuchen ab 16 Uhr dort angeboten wurde. Von hier aus hatte man einen schönen Blick auf die Umgebung.
Wir genossen die Ruhe, schauten uns noch ein Buch über Namibia an, welches in einer Leseecke lag. Danach gingen nochmal zur Lodge und haben von der dortigen Terrasse nochmal die Umgebung genossen, bevor es zum Abendessen ging. Dort würde ich mit glutenfreiem Essen versorgt und das, obwohl wir dies bei der Reservierung nicht angegeben hatten. und hier die Versorgung ja sowieso etwas schwieriger ist. Sehr lobenswert. An diesem Abend gingen wir mal wieder recht zeitig ins Bett.