Nach dem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Botswana. Ziel war die Panhandle (äußerster Rand des Okavango Deltas). Also mussten wir wieder die Grenze passieren. Ausreise aus Namibia, Einreise nach Botswana. Die dritte Seite im Reisepass ist in Bezug auf diese Reise voll, zum x-ten Mal musste das Formular für die Ausreise ausgefüllt werden.
Und dann noch eine kleine Anekdote nebenbei. Ich suchte an der Grenze die Toilette auf, schaute nicht rechts und nicht links ging in die Kabine und schloss ab……und las dann erst das Schild, dass man die Tür nur schließen soll und nicht abschließen soll. Zu spät. Nun saß ich da in meinem Klohäuschen und kam nicht mehr raus. Das Schloss rührte sich nicht. Tja, blöd gelaufen. Ich war noch nicht mal sicher, ob die anderen gesehen hatten, dass ich auf die Toilette gegangen war. Ich versuchte anzurufen, überall nur die Mailbox dran. Ich rief, niemand hörte mich. Aber irgendwann musste ja mal jemand anfangen mich zu suchen. Ich ortete schon ob darübersteigen möglich ist, aber da wäre das Unfallrisiko zu groß gewesen. Also harrte ich aus und harrte aus und konnte mir ja irgendwie das Grinsen nicht verkneifen. Das kann auch nur mir passieren. Nach gefühlten 20 Minuten kam dann endlich doch mal jemand. Und zum Glück hatten wir das passende Werkzeug dabei, um die Tür öffnen zu können. Das Gelächter und die dummen Sprüche waren mir natürlich gewiss.
Wir fuhren dann also die Panhandle herunter, bis wir die Abfahrt von unserem Campingplatz im zweiten Anlauf erspähten. Nguma Lagune Camp. Dieses Mal ca. 10 km Sandpiste, wieder 4×4. Der Campingplatz gefiel mir dann nicht ganz so gut, aber das ist ja Ansichtssache. An der Rezeption mussten wir erst einen Moment warten, dann bekamen wir den Platz zugewiesen. Da aber außer uns niemand auf dem Campingplatz war, hatten wir quasi die freie Auswahl.
Auch im Tented Camp waren momentan nur zwei Leute. Wir schauten uns die Lodge an, ebenso den Ausblick auf die Lagune mit dem Bootsanleger. Auch hier wäre eine Bootsfahrt oder eine Fahrt mit dem Mokoro möglich gewesen. Die Anfahrt zu den Mokoros hätte aber 45 Minuten gedauert, somit entschieden wir uns dagegen. Allerdings entschieden wir uns für ein Abendesseen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann Savanna- und Biertrinkend am Zeltplatz und am Aussichtspunkt mit Blick auf den Sumpf. Danach haben noch eine erfrischende Dusche in freier Natur eingenommen und um 19 Uhr wurde dann das Abendessen serviert. Dort wurden wir sehr positiv überrascht.
Der Tisch war für uns vier sehr schön angerichtet. Als Vorspeise gab es Spargel. Wir hätten die Auswahl zwischen Spargel, gebratenen Pilzen oder Hühnerleber gehabt, mussten uns aber nachmittags auf eine gemeinsame Vorspeise einigen.
Der Hauptgang wurde dann quasi als Buffet serviert. Das sah alles superlecker aus.
Auch hier mussten wir uns mittags noch zwischen Roasted Chicken oder Roasted Beef entscheiden. Da das Huhn am Stück serviert worden wäre, also mit Knochen, Augen et. noch dran, entschieden wir uns für Beef und das war köstlich. Dazu gab es Reis und Roasted Potatoes. Als gebratenes Gemüse gab es Zucchini und Kürbis. Der Kürbis war einfach fantastisch. Was für ein Festschmaus. Ich versuchte mich noch an dem home-made garlic, was nicht alle so lustig fanden 😉.
Der Abend endete dann wieder mit einem lustigen UNO-Abend. Es haben natürlich wieder die Frauen gewonnen 😃.