Der letzte Tag….und es regnete immer noch. Naja, vielleicht fällt uns so der Abschied von dieser wunderbaren Insel nicht so schwer.
Beim Frühstück unterhielten wir uns noch mit einem amerikanischen Paar, die versuchten, Björn davon zu überzeugen, mal nach Utah zu reisen….ich würde da ja gerne sowieso nochmal hin.
Gegen 10:00 Uhr haben wir uns dann im Gästehaus verabschiedet. Falls wir nochmal nach Island kommen (wovon ich momentan fest ausgehe) werden wir sicher nochmal einem Besuch in diesem Gästehaus einplanen. Hier herrscht einfach eine so familiäre und gemütliche Atmosphäre und das Personal war sehr herzlich. Das Essen war sowieso exzellent.
Unser Weg führte uns dann zum Dyrholaey, ein Vogelfelsen, an dem im Sommer Papageitaucher (Puffins) zu sehen sind. Leider war die Saison jetzt schon vorbei. Aber wir hatten wieder Glück, der Regen hatte aufgehört. Den Namen hat der Felsen von diesem Felsenloch.
Einen Leuchtturm gibt es hier auch…..
….und wieder schöne Ausblicke.
Es gab aber auch noch einen lustigen Zufall. Ich lese schon seit längerer Zeit den Reiseblog von Zwerger-Schoner mit. Das sind zwei Reisejournalisten, die auch den Film „Neuseeland – Der Film“ gedreht haben. Zufällig waren die beiden die letzten Wochen auch mit ihrem auffälligen Wohnmobil in Island unterwegs. Über Facebook hatten sie mir die letzten Tage mehrere Ratschläge gegeben, vor allem bzgl. Nordlichtern. Und heute kam das Wohnmobil gerade aus einer Seitenstraße, als wir auf der Ringstraße fuhren. Das Wohnmobil ist einfach unverkennbar.
Am Dyrholaey kamen sie uns nochmal entgegen und wir winkten mal, aber woher sollten sie auch wissen, wer wir sind 😉. Nachdem wir uns am Felsen umgeschaut hatten und zum Parkplatz zurückkamen standen sie dann gerade neben ihrem Wohnmobil bzw. waren gerade am Stativ aufbauen. Ich bin dann einfach mal hingegangen und dann hatten wir fast 20 Minuten lang eine nette Unterhaltung mit den beiden Österreichern. Wahrscheinlich kommen sie im Winter sogar mit einer Multivisionshow zum Fernwehwinter nach Mainz. Diese Veranstaltungsreihe hatte ich die letzten beiden Winter häufiger besucht.
Dann ging unser Weg weiter zum Skogafoss. Wasserfälle gibt es in Island wirklich genug. Hier stand ich ca. 50 m vor dem Wasserfall und trotzdem wurde alles nass. Feinster Sprühnebel war in der Luft.
Ein relativ steile Treppe führte den Berg hinauf zu einer Aussichtsplattform oberhalb des Wasserfalls.
Hier ist auch Startpunkt für eine Wanderung, aber dafür hatten wir heute keine Zeit mehr. Auch eine der schönsten Mehrtageswanderungen startet hier.
Auf dem weiteren Weg waberte überall der Nebel.
Danach stand noch der Seljalandsfoss auf dem Programm. Da der dortige Parkplatz Geld kostete, schauten wir uns den Wasserfall nur aus dem Auto heraus von der Straße aus an. Die Hauptattraktion dieses Wasserfalls ist eigentlich, dass man auch hinter den Wasserfall laufen kann. Dieser Weg ist aber momentan wegen Steinschlaggefahr gesperrt, so dass wir es nicht zwingend als notwendig erachteten auszusteigen.
Als wir weiterfuhren entdeckten wir zufällig ein neugebautes Vulkan- und Erdbebenzentrum (http://lavacentre.is). Es wurde erst im Juni eröffnet. Wie sollte es anders sein, der Eintritt war wieder happig, 2900 ISK pro Person. Ich buchte dann noch schnell Tickets übers Internet, da gab es wenigstens noch 10% Rabatt. Zu sehen gibt es einen kurzen Kinofilm über die Vulkanausbrüche in Island, der sehr interessant war. Außerdem gibt es eine interaktive Ausstellung über alle Vulkanausbrüche, die es bisher auf Island gab, ebenso wurde anschaulich dargestellt, wie es zu Vulkanausbrüchen kommt. Das ganze war sehr interessant, aber trotzdem überteuert.
Langsam setzte wieder leichter Regen ein und wir setzten die Fahrt zur Halbinsel Reykjanes fort. Hier kamen wir an den Schlammquellen von Krisuvik vorbei, da der Nebel inzwischen aber wieder ähnlich dicht war wie am Dettifoss, unterließen wir diesen Programmpunkt und entschlossen uns, den Urlaub mit einem gemütlichen Essen im Restaurant Salthusid ausklingen zu lassen. Den Restauranttipp hatten wir vor dem Urlaub erhalten (Danke Rudi). Ich hatte Lachs mit Ofenkartoffel und Gemüse, Björn hatte Hähnchenbrust mit Ofenkartoffel und Gemüse.
Beides war sehr lecker. Das Restaurant ist eine Empfehlung wert. Ein gelungener Abschluss einer absolut großartigen Reise, die sich jetzt dem Ende nähert.
Die letzte Nacht verbringen wir im Kef Guesthouse, dass nur wenige Minuten vom Flughafen entfernt liegt. Der Flieger startet morgen um 06:00 Uhr.
Leider haben wir es nicht geschafft, in einem Naturbad zu baden und Islandpferde zu reiten. Ich glaube, wir müssen wiederkommen. Wovon ich momentan fest überzeugt bin.