Heute stand zur Abwechslung mal Wandern auf dem Programm đ. Nachdem fĂŒr Mittwoch schlechtes Wetter gemeldet war, verlegte unser Guide die groĂe Mittwoch-Tour auf den Dienstag, an dem eigentlich eine kleinere Wanderung zum Erholen geplant war. Nun denn, also zwei gröĂere Wanderungen an zwei aufeinander folgenden Tagen.
Also fuhren wir dann heute mal nach Torridon zum Glen Torridon. Dieses Mal sollte es kein Berggipfel werden, sondern wir wollten den Beinn Alligin umrunden.
Los ging die Fahrt um 9 Uhr. Die Anfahrt war heute etwas weiter und wir waren fast eine Stunde bis zum Startpunkt unterwegs.
Das Wetter war erst mal trocken, aber die Temperaturen der ersten Woche werden wir wohl nicht mehr erreichen. Der Weg verlief zuerst mal ĂŒber gut ausgebaute Pfade und relativ eben.
SchlieĂlich erreichten wir eine BrĂŒcke und es erfolgte ein erster Anstieg.
Langsam wurde der Pfad unwegsamer und schmaler und es wurde nun auch etwas frischer.
In der Ferne konnten wir nun die drei Berggipfel erspÀhen, die wir am Freitag erklommen hatten.
Der Weg verlief dann irgendwann wieder querfeldein ĂŒber die Heide und wir legten ein PĂ€uschen ein.
In der Ferne konnten wir nun auch Beinn Eighe erblicken, den wir am Vortag erklommen hatten.
Herrliche Rundumblicke begleiteten unsere Pause.
Es wurde aber auch sehr schnell sehr kalt, wenn man sich nicht bewegte. Nach der Pause war ich erst mal richtig durchgefroren.
Weiter ging es querfeldein, bis wir zu einem schönen Strand kamen, leider war es viel zu kalt.
Danach galt es einen Zaun zu ĂŒbersteigen und weiter durch die Heide zu laufen.
Tolle Gesteinsformationen waren am Wegesrand vorzufinden.
SchlieĂlich kamen wir zu einem tollen Aussichtspunkt.
Tja, angekĂŒndigt fĂŒr heute war keine Gipfelbesteigung, ein paar UnermĂŒdliche unserer Gruppe machten sich dann aber doch an den Aufstieg, den unser Guide als Alternative vorgeschlagen hatte. Der Anstieg sah eigentlich auch recht harmlos aus.
Wir liefen derweil mit dem Guide weiter unsere Runde um den Berg, mit schönen Ausblicken.
SchlieĂlich sahen wir unsere GipfelstĂŒrmer oben auf dem Gipfel stehen und hatten das GefĂŒhl, dass sie nicht wissen, wo sie weiter mĂŒssen. Wir winkten, riefen und versuchten Ihnen den Weg zu weisen. Sie nahmen uns aber nicht wahr. Telefonanrufe waren auch vergeblich, da oben auf dem Berg kein Empfang war. Unser Guide hatte uns schon mal vorgeschickt und er wollte nachkommen. Eine SMS mit der Wegbeschreibung ging schlieĂlich durch.
So nach und nach fing es nun an zu regnen. Der Wind peitschte heftig von hinten, so dass ich vorne noch komplett trocken war und hinten völlig nass. Zum GlĂŒck trocknet Outdoorkleidung schnell, aber meine Schuhe sind leider auch wieder durchgegangen und ich bekam nasse FĂŒĂe.
Irgendwann kam dann eine SMS der anderen Gruppe, dass der Weg nicht gefunden wurde und unser Guide sie abholen soll. Dieser brachte uns dann noch zum offiziellen Weg und machte sich dann auf, die verlorenen SchÀfchen einzusammeln.
Wir machten dann erst nochmal Pause, da es ja nun eine zeitlang dauern wĂŒrde, bis die anderen wieder eintreffen wĂŒrden. Wir hatten es so verstanden, dass sie oben am Berg hĂ€ngengeblieben sind.
Wir machten uns dann schlieĂlich auf den Weg. Weiterhin begleiteten uns schöne Ausblicke.
Leider war der Weg sehr steil, geröllig und steinig. Und da war es wieder, mein „Lofoten-Problem“. Ich hatte wieder extreme Probleme runterzukommen und meine Knie machten sich sofort bemerkbar. Riesige Steinstufen sind einfach nicht mein Ding. Mein Vorteil war halt dieses Mal, dass ich mir so viel Zeit nehmen konnte, wie ich wollte. Die anderen waren ja noch am Berg.
Der Blick zurĂŒck zum Berg.
Und weiter ging der Abstieg. Alle anderen waren inzwischen voraus, aber ich lieĂ mir Zeit.
Langsam nĂ€herten wir uns dem Ziel. Das war dann nochmal der Blick ganz zurĂŒck auf den Berg.
Der Bus sollte uns eigentlich um 17 Uhr abholen, aber auch wir schafften die Zeit nicht, da wir ja so lange geschaut hatten, was die anderen am Berg treiben. Jetzt war also erst mal warten angesagt. Einige setzten sich in den Bus und hielten ein Nickerchen und die anderen beobachteten, ob sich oben am Berg was tut. Leider kam einfach niemand in Sicht. Inzwischen war es schon 18:15 Uhr und immer noch war niemand zu sehen. Nun machten wir uns doch langsam Sorgen und setzten nochmal SMS ab. Prompt kam auch die Antwort, dass alles ok ist und sie bald da wÀren und in diesem Moment tauchte auch der erste rote Punkt oben am Berg auf. Dann waren wir erst mal beruhigt.
Zwei Personen kamen dann auch relativ zĂŒgig den Berg hinunter und das nach der ganzen Anstrengung und Aufregung. Die Dritte kam gleich hinterher und alle anderen brauchten dann noch einen Moment lĂ€nger, aber wir hatten sie ja nun alle im Blick. Ca. 10 Minuten bevor die letzten vom Berg runterkamen, umschwirrten uns auf einmal wieder die Midges, so dass wir uns schnell in den Bus verzogen und dort weiter warteten.
SchlieĂlich waren alle SchĂ€fchen wieder beisammen und wir erfuhren, dass sie den gleichen Hang, den sie aufgestiegen waren, wieder herab gestiegen sind, da sie den Weg nicht gefunden hatten und es dann anfing zu regnen. Also wurde die sichere Variante gewĂ€hlt, anstatt im Berg zu hĂ€ngen.
Die Busfahrerin musste schlieĂlich also 1,5 h auf uns warten. Die RĂŒckfahrt dauerte auch nochmal eine Stunde, somit wurde das Abendessen von 19:30 Uhr auf 20:00 Uhr verlegt. Aber auch das wurde schon arg knapp. Da war vorher nur eine kurze Dusche drin.
Nach dem Essen gingen dann alle auf Ihre Zimmer und wieder war ein Tag zu Ende.