Nachdem vor zwei Tagen für heute noch gutes Wetter gemeldet war, sieht es jetzt doch nicht mehr ganz so gut aus. Sehr starker Wind an der Westküste, rote Flagge in der Wetterapp. Also fällt die Westküste schon mal aus. Die einzige Gegend, wo die Sonne mal rausschauen sollte und es nicht windig sein sollte, war in der Nähe unseres Hotels. Also entschieden wir uns für die Wanderung 73 aus dem Rother Wanderführer, mit Start am Cap de ses Salines.
Also fuhren wir nach dem Frühstück ca. 30 Minuten dorthin. Wir passierten den Botanicactus, ein Kakteengarten, den wir 2015 schon besucht hatten. Dieses Mal hatte er aber geschlossen, warum haben wir nicht rausgefunden.
Am Cap angekommen standen dort schon einige Autos, es waren aber nur ein paar wenige Leute zu sehen..
Wir betraten den Strand und von windstill konnte wirklich nicht die Rede sein. Es blies wie an der Nordsee. Ich habe ganz schnell eine Kapuze benötigt. Ich hasse Wind und eigentlich hatte ich dann schon gar nicht mehr richtig Lust, aber wir liefen trotzdem los 😉.
Los ging es am Leuchtturm.

Zwei etwas ältere Damen starteten gleichzeitig die Wanderung, diese waren aber schnell nicht mehr zu sehen, da wir immer wieder stehen blieben, die Wellen beobachteten und Fotos machten.
Hinter dem Leuchtturm führte dann ein Pfad an einem Zaun entlang. Dieser führte durch immergrüne Macchia und über felsiges Küstenplateau.



Der Wind blies heftig und die Wellen tobten sich an der Küste fleißig aus. Nach ca. 45 Minuten Gehzeit kamen wir dann zum Torrent d‘en Barragot, ein schluchtartiges Trockenbett. Hier trafen wir dann auch die beiden Damen wieder.
Aber wo ging es jetzt weiter? Der Felsen fiel steil ab, der Wanderführer redete aber schon davon, dass wir hier absteigen müssen und eventuell auch die Hände zu Hilfe genommen werden müssen. So richtig fanden wir aber keine Stelle, wo wir dachten, dass dies möglich wäre. Dann sahen wir die beiden Damen aber auf der anderen Seite wieder hochklettern. Sie gaben uns ein Zeichen, an welcher Stelle sie abgestiegen sind, aber mir kam eine andere Stelle dann doch einfacher vor und da klappte es dann auch. Also erst runter ins Trockenbett und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Ein kleines Kletterabenteuer.
Je weiter wir kamen, desto steiler und imposanter wurde die Küste und die Brandung.




Nach rund knapp eineinhalb Stunden Gehzeit (unterwegs waren wir länger), erreichten wir dann die tief ins Tal eingeschnittene Calo des Marmols.

Hier erwartete uns dann nochmal ein steiler und gerölliger Abstieg. Danach legten wir eine kurze Essenspause am Strand ein und trafen hier auch wieder auf die zwei Damen, die ebenfalls Pause machten.

Danach ging es dann auf gleichem Weg zurück. Der Aufstieg vom Strand nach oben fiel viel leichter, als vorher der Abstieg. Und da wir nun zügig durchmarschierten, schafften wir den Weg zurück dann sogar etwas schneller als in der angegebenen Zeit.
Auf der Rückfahrt hielten wir in Ses Salines uns wollten eigentlich einen Kaffee trinken, aber als wir dann dort saßen, entschieden wir uns doch schon Essen zu bestellen.
Eingekehrt waren wir im Restaurant Cassai, dass uns bei der Ortsdurchfahrt ins Auge gefallen war. Die Aufmachung des Restaurants und das Ambiente uns gut gefallen und beim Essen war ich mal wieder experimentierfreudig und habe Tapas bestellt, da ich ja immer gerne einheimisch esse.

Hat aber alles sehr lecker geschmeckt. Und zum Nachtisch habe ich mir dann noch eine Creme brûlée gegönnt.

Heute waren wir dann mal früh zurück im Hotel.