15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 17. Tag: Westport

Heute hatten wir wieder nicht so viel vor, außer zu unserer nächsten Unterkunft bei Westport weiterzufahren. Das Wetter war auch eher bewölkt und regnerisch. Aber vor allem stand Abschied nehmen an, was uns dieses Mal wieder richtig schwer gefallen ist.

Beim Frühstück saßen drei neu angereiste Franzosen, mit denen man auch nicht so richtig ins Gespräch kam. Auf cooked Breakfast verzichtete ich heute, nach dem Mörder-Burger am Vorabend. Ich hielt mich dann nur an Cornflakes und Toastbrot und klaute etwas von Björns Nutella. Nachdem die Franzosen gegangen waren, kam dann nochmal Edwina zum Schwätzchen halten. Wir haben uns bei ihr wirklich so wohl gefühlt. Sie meinte dann noch, wenn jemand etwas länger da wäre, wie wir jetzt, dann würde man sich ja aneinander gewöhnen und ein persönliches Verhältnis aufbauen und dann wär man am nächsten Tag einfach nicht mehr da. Das wäre schon komisch. Und dann hatte sie sogar noch ein kleines Geschenk Geschenk für uns. Björn bekam ein Glas Nutella 😂 und ich eine Kerze mit Fuchsien darauf. Sie meinte, wir sollen diese zuhause anzünden und dann dabei an die schöne Zeit bei ihr zurückdenken. Wie lieb von ihr. Das werden wir mit Sicherheit tun.

Aber jetzt wollten wir ja erst recht nicht hier weg. Aber vielleicht kommen wir ja mal wieder.

Wir trugen uns dann noch mit netten Worten ins Gästebuch ein und dann verabschiedeten wir uns schweren Herzens. Inzwischen war es fast 11:00 Uhr. Edwina hatte uns geraten, nicht den direkten Weg nach Westport zu nehmen, sondern den schöneren Küstenweg. Das war auch die Empfehlung des Reiseführers. Also taten wir dies. Der Weg führte uns zunächst wieder nach Leenane, wo wir die Wanderung am Fjord gemacht hatten. Aber dann ging es in die andere Richtung weiter. Das Tal war landschaftlich ganz schön, viele Seen, aber das Wetter war nicht das allerbeste.

Def Weg war dann doch schneller zurückgelegt als gedacht und nach rund 2 h waren wir schon am Croagh Patrick, dem Bekannten Pilgerberg. Wenn wir gewollt hätten, hätten wir diesen heute besteigen können, das hatten wir aber eigentlich nie in Erwägung gezogen.

Kurz später erreichten wir dann auch schon Westport. Für die Unterkunft war es zu früh, also fuhren wir erst mal zu Westport House und schauten uns dieses von außen an. Eine Besichtigung hatten wir nicht geplant.

Als wir zurück zum Parkplatz kamen, kamen dann grade zwei ältere Ladies mit diesem Prachtstück angefahren.

Danach fuhren wir in die Innenstadt von Westport. Wie das mit den Parkgebühren läuft, haben wir immer noch nicht verstanden. Eigentlich sollte die erste Stunde kostenlos sein und die zweite Stunde sollte 1 Euro kosten. Wenn man aber nen Euro einwarf, zeigte der Parkschein trotzdem nur 1 Std an. Also in der ersten Stunde gar keinen Zettel reinlegen? Wir haben es bis jetzt nicht kapiert.

Ich versuchte dann in dem einen Hotel noch Massage zu buchen, leider waren aber für heute alle Termine schon ausgebucht. Also verzogen wir uns erst mal ins Café und tranken eine Hot Chocolate und aßen zwei kleine Küchlein. Beim Suchen im Internet fand ich dann doch noch einen Massagetermin, aber nur für eine Person und nur noch Nackenmassage, Termine für Ganzkörpermassage waren keine mehr frei. Also buchte ich diesen Termin für 16:30 Uhr. Und als wir die Straße hochliefen, wollte ich schon mal schauen, wo das ist und da, wo das Navi sagte, wo es sein soll, war einfach nichts. Also ein Wohnhaus, aber ansonsten weit und breit nichts zu sehen. Dann fragte ich nebenan im Blumenladen, die Dame konnte mir aber auch nicht weiterhelfen. Sehr merkwürdig. So irrte ich bestimmt 20 Minuten umher, bis ich es schließlich doch gefunden hatte, allerdings ziemlich weit entfernt von der Stelle, wo das Navi mich hinschicken wollte. Und dann war es auch in einem Leisure Centrum untergebracht, wo draußen auch nicht dran stand, dass es sich hier befindet. Ich war eigentlich nur reingegangen, um nachzufragen, ob sie mir weiterhelfen können.

Inzwischen war dann auch schon fast die Zeit von meinem Termin erreicht. Björn hatte sich inzwischen aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Ich ließ es mir dann derweil bei der Massage ca. 35 Minuten gut gehen.

Björn hat mir netterweise die Fotos von seinem Rundgang zur Verfügung gestellt.

Die Trinity Church

St Marys Church

The Mall Walk

Clock Tower

The Octagon

Danach fuhren wir dann erst mal zur Unterkunft, die ca. 10 km außerhalb liegt: Moher House B&B.

Wir wurden freundlich von einem Herrn empfangen und er bot uns zugleich einen Tee an.

Das Haus hat einen schönen großen gepflegten Garten und unser Zimmer ist auch schön.

Dann lernten wir auch die Hausdame kennen. Diese war auch sehr freundlich und fragte uns, wann wir Frühstücken wollen. Lt. Internet und lt. Aushang draußen vor dem Haus bietet sie auch Abendessen an. Deshalb hatten wir in Westport nichts gegessen. Leider teilte sie uns mit, dass sie seit Corona kein Abendessen mehr anbietet, da sie es einfach vom Alter her nicht mehr schafft und seitdem sie selbst Corona hatte, auch noch nicht wieder ganz auf dem Damn ist und es ihr schon schwer fällt, nur für sich und ihren Mann zu kochen. irgendwie wirkte sie nach 30 Jahren B&B auch etwas müde.

Also tranken wir im Frühstücksraum unseren Tee und fanden auch noch einen Scone vor.

Danach fuhren wir dann nochmal an den Hafen von Westport ins Restaurant Waterfront Bar & Bistro.

Björn bestellte wieder ein Steak und ich hielt mich nach meiner Erfahrung gestern lieber wieder an die Gemüsesuppe.

Beim Essen verfolgten wir dann auf dem Fernseher noch das Tennismatch zwischen Nadal und Djokovic. Das fand ich so spannend, dass ich es in der Unterkunft noch weiterschauen wollte. Dort war es aber leider nicht empfangbar.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 16. Tag: Brigit‘s Garden

Heute haben wir es eher mal ruhig angehen lassen. Um 08:30 Uhr gingen wir zum Frühstück und kamen gleich mit den neu angereisten Kanadiern ins Gespräch. Das ist an diesem Urlaub so toll, dass man so viele Leute aus aller Herren Länder kennenlernt und interessante Gespräche führen kann. Nachdem wir und Edwina Ihnen Tipps für nen Tagesausflug gegeben hatten, entschieden diese sich aber auf einmal abzureisen. Irgendwie hatten sie ihre Reiseplanung durcheinandergebracht und meinten nun doch weiter zu müssen. Merkwürdige Sache. Wir hatten danach noch interessante Gespräche mit Edwina, vor allem über das Verhältnis von Nordirland zu Irland.

Und dann wussten wir nicht so richtig, was wir heute machen sollten. Wandern fiel aus, weil Björns Bein von gestern weh tat und das Wetter war auch solala. Also entschieden wir uns schließlich, zu Brigit‘s Garden zu fahren. Darüber lag ein Prospekt im Frühstücksraum aus. Das war mit dem Auto in 10 Minuten zu erreichen.

Wir machten uns auch erst um 11:30 Uhr auf den Weg. Inzwischen war dann doch ein bisschen die Sonne rausgekommen.

Bei der Anlage handelt es sich um keltische Gärten, die unter anderem auch die vier Jahreszeiten darstellten. Der Eintritt kostete 9,50 Euro pro Person.

Dieser Garten symbolisiert den Frühling.

The three faces of Brigit

Dieser Garten symbolisiert den Sommer.

Ein Wunschbaum
Madam auf dem Thron, fehlt nur das Zepter 😉

Dieser Garten symbolisiert den Herbst.

Und jetzt fällt mir auf, dass wir den Winter gar nicht gesehen haben 😉.

Weiter ging es dann auf dem 1 km langen Sun Trail.

Ein Feenhäuschen
Die Feen schlafen

Hier fehlen nur die Affen, dann könnte man meinen, man wäre im Regenwald von Costa Rica
Die Sonnenuhr

Danach war der schöne Rundgang vorüber und wir gönnten uns noch eine heiße Schokolade.

Danach wollte ich eigentlich unbedingt eine Massage, aber erstens gab es nur Angebote, wir doch ein bisschen Anfahrt gehabt hätten und vor allem sollte es überall um die 90 Euro kosten. Das war mir doch zu teuer. Und in Leenane, eo mir gestern die Preise erschwinglich vorkamen, war ständig besetzt. Also war das wohl ein Satz mi X. Vielleicht klappt es ja morgen.

Dann wollten wir zuerst noch zu den Stränden von Roundstone, die uns Edwina empfohlen hatte. Aber eigentlich war das Wetter inzwischen nicht mehr so dolle und richtig Lust hatten wir auch nicht mehr. Also kehrten wir um und fuhren zurück zur Unterkunft.

Gegen 18:30 Uhr liefen wir dann ins Restsurant und ich lerne es einfach nicht mehr. Da es keine Hähnchenbrust gab, nur als Burger, bestellte ich halt den und wollte ggf. das Brötchen nicht essen. Aber ich hatte schon wieder vergessen, dass das hier ja immer frittiert ist, was ich eigentlich nicht wollte. Und dann kam auch schon wieder solch ein Monster, was ich natürlich wieder nicht geschafft habe.

Morgen müssen wir dann leider Connemara wieder verlassen. Schade, wir wären gerne noch hier geblieben. Hier gefällt es uns, landschaftlich, so wie auch die Unterkunft und vor allem unsere sehr nette Gastgeberin Edwina. Aber vielleicht kommen wir ja mal wieder.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 15. Tag: Killary Fjord

Beim Frühstück erschienen wir heute um 08:30 Uhr und hatten gleich wieder lebhafte Gespräche mit der amerikanischen Familie. Diese waren einfach so super sympathisch. Schade, dass sie heute abreisen. Auf jeden Fall war er auch sehr an Musik interessiert und deshalb auch sehr an Björns Radiosendung interessiert. Aber leider ist diese ja in der USA dann morgens um 06:00 Uhr. Also mal sehen, ob wirklich reinhört.

Zum Frühstück hatte ich heute Rührei mit Tomaten und Pilzen und Björn das übliche,

Edwina fragte uns wieder nach unseren Plänen und wir sagten, dass wir zum Killary Fjord wollen, dem einzigsten Fjord in Irland. Sie empfahl uns noch die Bootsfahrt auf dem Fjord. Aber diese kostete erstens 25 Euro pro Person und zweitens wollten wir ja die vierstündige Wanderung am Fjord machen, da war das zeitlich dann auch gar nicht mehr machbar.

Wir machten uns dann auf nach Leenane. Allerdings hatten wir uns vorher nicht richtig mit dem Startpunkt der Wanderung beschäftigt, Dann war im Wanderführer die Anfahrt nur aus Richtung Kylemore Abbey beschrieben, wo wir nicht herkamen. Die Beschreibung lautete eher, vorbei an einer Linksabzweigung. Dann zweigt links ein Seitensträßchen ab, auf dem die Wanderung beginnt. Nach 150m weiter geradeaus parken sie rechts an einem Steinbruch. Schwierig zu finden, wenn man aus der anderen Richtung kommt. Aber wir haben es dann irgendwann doch geschafft den Platz zu finden, nachdem wir schon ein Stück unseres Wanderweges mit dem Auto abgefahren waren und merkten, dass das nicht stimmen kann.

Gegen 11:45 Uhr starteten wir dann die Wanderung. Das Wetter war nicht mehr so schön wie gestern, vor allem blies wieder ein kalter Wind. Das sollte sich aber nach ca. einer Stunde wieder ändern und es wurde wieder ein fantastischer Sonnentag.

Vom Steinbruch, wo wir geparkt hatten, mussten wir noch ein paar Meter die Landstraße entlanglaufen, bevor wir in eine kleine Seitenstraße einbogen. Dort begrüßten uns dann auch schon diese Weggesellen.

Anfangs verlief der Weg auf Asphalt und war eigentlich eher unspektakulär, auch wenn man schöne Ausblicke auf den Fjord hatte.

Nach ca. 30 Minuten erreichten wir dann eine Schaffarm, die man auch besuchen konnte. Und immer weiter öffnete sich der Panoramablick auf die Wasserfläche des Killary Harbour. Im Fjord sieht man Muschelbänke im Wasser.

Wir durchschritten ein Eisentor und ließen einen Iren ebenso passieren, bevor wir das Tor wieder schloßen. Nach ca. 1,25 h überquerten wir den Owenearhaghbeg auf einem Betonbrückchen. Der Bach stürzt hier über Kaskaden herab.

Der Ire, den wir kurz vorher hatten passieren lassen, machte hier gerade Rast und wir kamen ins Gespräch. Er machte uns noch Vorschläge, was wir die nächsten Tage unternehmen können. Mal sehen, ob wir davon noch etwas umsetzen. Das Schwätzchen war auf jeden Fall sehr nett, aber wir setzten unsere Wanderung dann fort. Nach ca. 15 Minuten passierten wir dann ein verlassenes Haus, dass von Rhododendren umwuchert ist.

Der Weg war inzwischen von Asphalt in Schotter übergegangen und wurde jetzt ursprünglicher. Teilweise war es aber auch eine kleine Schlammschlacht, zumal wir übersehen hatten, dass an der einen Stelle links ein kleiner Pfad vorbeiführte. Somit standen wir einmal mit den Füßen komplett im Wasser, aber zum Glück sind unsere Schuhe ja wasserdicht.

An dem Häuschen machten wir eine kurze Pause und wurden nun wieder vom Iren überholt 😉. Ihm war noch ein weiterer Tipp eingefallen, den er uns noch kund tat. Er selbst beendete seine Wanderung hier.

Wir liefen auf dem Hauptweg weiter, bis wir zu einer kleinen Steinmauer gelangten, die wir übersteigen mussten.

Ab hier wurde der Weg dann richtig wild und ursprünglich und war einfach wunderschön. Und überall weideten die Schafe, denen wir oft länger bei ihrem Treiben zuschauten.

Ein Fastnachtsschaf 😉

Es ging stets geradeaus auf dem alten, teils grob mit Steinen gepflasterten, teils mit Gras und Farn überwucherten Weg, der am Hang vorbeiläuft.

Hier begegnete uns dann eine ganze Horde Menschen. Sah stark nach einer Schulklasse aus. Diese ließen wir erst mal passieren.

An einer Mauer entlang kamen wir dann zu einer Fahrstraße, die uns in den Fischerhafen Rosroe führte. Ein paar Fischerboote waren am Kai vertäut.

Eine Tafel an der Jugendherberge erinnert daran, dass hier der Philosoph Wittgenstein 1948 gelebt hat.

Mir hat dieser Ort jetzt nicht sonderlich gut gefallen. Lt. Wanderführer sollten wir diesen in 2 h erreichen, wir waren allerdings schon 3,5 h unterwegs. Es gab einfach zu viel zu gucken Fotos zu machen, Schwätzchen halten, innehalten und zu staunen.

Danach mussten wir wieder auf die Fahrstraße zurück und dieser ca. 15 Minuten folgen.

In einer Biegung mussten wir die Straße verlassen und den Stromleitungen den Berg hinauf auf den Sattel folgen.

Da hatten wir also nochmal einen ganz schönen Anstieg vor uns und wir legten erst nochmal eine Pause ein. Danach krakelten wir dann den Berg hinauf. Hier ein Blick zurück auf den Anstieg.

Dann ging es noch ein Stückchen weiter bergauf. ….

…..bevor es dann auf der anderen Seite wieder so bergab ging.

Dort wo die Stromleitung nach rechts biegt, sollten wir rechts über den Maschendrahtzaun klettern. Gesagt, getan. Lt. Beschreibung sollten wir dann links durch ein Eisengatter gehen und dann die Mauer entlang. Irgendwie hatten wir das mit dem Gatter zwar gelesen, aber es war uns wieder entfallen und somit liefen wir erst mal auf der falschen Seite der Mauer entlang.

Aufgefallen ist Buddhas aber erst nach gut einem Kilometer, nachdem wir die alten verfallenen Steinhütten aus der Ferne betrachteten und auf einmal dachten: Moment, da sollten wir doch eigentlich direkt dran vorbeilaufen. Und da es keine Chance gab, irgendwie über die Mauer zu gelangen, mussten wir wohl oder übel den ganzen Weg wieder zurück, bis wir dann wieder an besagtes Eisengatter gelangten.

Nun folgten wir der Mauer auf der richtigen Seite 😉.

Und nun kamen wir auch direkt am verlassenen Weiler Foher vorbei. Die Hungersnot im 19. Jh hat auch hier eine lebendige kleine Gemeinde in ein Geisterdorf verwandelt. Nur ein kleiner Brunnen sprudelt weiter unverdrossen vor sich hin.

Kurz darauf führt uns der Weg wieder zurück zu dem Haus mit den Rhododendren, also zu unserem Hinweg. Diesen liefen wir dann dieses Mal ohne große Unterbrechungen und ohne weitere Fotos zu machen zurück. Gegen 18:15 Uhr waren wir dann zurück am Auto. Alles in allem waren wir dann gut 6,5 h unterwegs. Schön war’s. Connemara gefällt mir wirklich richtig gut.

Danach fuhren wir dann noch den kurzen Weg nach Leenane, um dort essen zu gehen. Hier gibt es nur wenige Restaurants und somit landeten wir im Leenane Hotel.

Björn aß wieder einen Burger und ich probierte den Lachs, der sehr lecker war.

Danach mussten wir noch ca. 40 Minuten zur Unterkunft zurückfahren und Tanken war auch mal wieder angesagt. 1,99 Euro kostet es hier momentan.

Gegen 20:45 Uhr waren wir dann zurück in Oughterard.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 14. Tag: Connemara – Kylemore Abbey, Diamond Hill und Sky Road

Heute war endlich Diana Wohlfühlwetter 😉. 20 Grad und Sonne satt. Das hatte ich schon ein bisschen herbeigesehnt.

Aber von vorne. Frühstück gibt es in dieser Unterkunft immer zwischen 08;00 – 09:30 Uhr. Edwina machte mir ein Rührei mit Tomaten und Björn hatte ja gestern Abend noch Nutella gekauft. Beim Frühstück kamen wir noch mit der sehr netten amerikanischen Familie am Nachbartisch ins Gespräch und so verging die Zeit wieder wie im Fluge. Edwina fragte uns noch unseren Plänen und sie gab uns weitere Tipps, was wir in der Ecke noch unternehmen können. Wir blieben dann aber doch bei unserem eigenen Plan und wollten uns nicht schon wieder noch so viel draufpacken. Also machten wir uns gegen 10:15 Uhr auf Richtung Connemara Nationalpark, um den Diamond Hill zu besteigen.

Die Landschaft in Connemara ist wirklich traumhaft; Berge, grüne Wiesen, Wälder und Seen.

Wir hatten uns entschieden, den Weg zu nehmen, auf dem wir noch an der Kylemore Abbey vorbeikommen. Wir hatten zwar nicht vor, diese zu besuchen, aber wir wollten die Abbey wenigstens mal gesehen haben und ein Foto machen. Hier waren natürlich wieder Busladungen von Menschen vorzufinden.

Wir fuhren dann direkt weiter zum Connemara Nationalpark und zum Besucherzentrum. Dort gibt es drei Wege, die man begehen kann, aber wir hatten uns ja von vornherein für den längsten und schwierigsten entschieden. Dieser ist rot markiert, als moderat eingestuft, ist 7,6 km lang und es sind 411 hm zu überwinden.

Anfangs ging der Weg moderat bergan.

Irgendwann ging der Weg dann in Holzplanken über. Alles noch leicht machbar.

Bis wir schließlich an den Bergrücken kamen und dann ging es doch ordentlich steil über Steinstufen bergan.

Da mussten wir dann auch noch drüber.

Und dann ging es auf Steinstufen, die relativ gut begehbar waren, wieder bergab.

Nochmal ein letzter Blick zurück.

Schön war’s. Am Ende der Wanderung gingen wir dann erst mal ins Café und gönnten uns eine heiße Schokolade in der Sonne. Hier entschieden wir dann auch dass wir die für morgen geplante Fahrradtour auf der Skyroad bei Clifden ausfallen lassen und dafür die Strecke heute mit dem Auto zu fahren, wo gerade noch so schönes Wetter war. Und als wir dort waren, war ich dann auch echt froh, dass wir die Räder nicht schon vorgebucht hatten, was ursprünglich mal der Plan war. Der Weg führte nämlich ständig auf und ab, das hätte ich mit dem Fahrrad ja gar nicht geschafft. Auf jeden Fall genossen wir nun die schönen Ausblicke auf der 12 km langen Strecke.

Start- und Endpunkt ist in Clifden und da es bereits 17:45 Uhr war, entschieden wir, in Clifden noch essen zu gehen. Wir landeten dann im Darcy Twelve. Bei immer noch herrlichem Sonnenschein aßen wir Steak und Thaicurry.

Die Sonne war einfach so herrlich angenehm, aber gegen 20:00 Uhr mussten wir uns dann doch auf den Weg machen. Nach ca. 45 Minuten Fahrtzeit waren wir dann wieder zurück in unserer Unterkunft in Oughterard.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 13. Tag: Galway

Heute ließen wir es etwas langsamer angehen und erschienen erst um 9:00 Uhr zum Frühstück. Heute schien unsere Gastgebein etwas weniger verwirrt. Ich aß nur Cornflakes und ein bisschen Toastbrot mit Scheiblettenkäse. Und Björn aß die letzten Reste der Nutella, die Carmel ihm geschenkt hatte.

Ausgecheckt haben wir gegen 10:30 Uhr und machten uns auf den Weg nach Galway. Heute war endlich Sonnenschein und schönes Wetter. Wir entschieden uns, nicht die schnellste Route zu nehmen, sondern die Küste entlang zu fahren. Wir fuhren von Fanore nach Ballyvaughan.

In Ballyvaughan wollte Björn dann gerne einen Kaffee trinken, dabei war es grade erst 12:00 Uhr. Ich hatte eigentlich noch keinen Hunger, aber ihm hat das Café, bzw. vor allem der schöne Garten so gut gefallen.

Ich trank nur einen Pfefferminztee.

Ein paar Eindrücke vom Garten.

Dann fuhren wir weiter nach Galway. Der Parkplatz kostete uns 2 Euro pro Stunde. Hier ließen wir uns einfach treiben und schlenderten ein bisschen durch die Stadt. Immer wieder gab es Straßenmusiker, die ihre Künste vorführten.

Dann gönnten wir uns noch ein Eis und das mit dem Gönnen muss man wortwörtlich nehmen, zwei Kugeln kosteten nämlich 5,50 Euro.

Der Verkäufer fragte uns dann noch, wo wir herkommen. Und als wir „Mainz“ antworteten, sagte er: Ah, da kommt doch Jürgen Klopp her. Das passierte uns jetzt schon das zweite Mal. Da hat unser Jürgen Mainz schon ein bisschen in der Welt bekannt gemacht. Er erzählte dann, dass er Celtic Fan ist.

Wir schlenderten noch ein bisschen weiter durch die Stadt und da die Sonne so schön schien, ließen wir uns auf einer Wiese nieder und machten ein kleines Nickerchen. Wir wollten gerne noch ein bisschen bleiben, deshalb rief ich in der nächsten Unterkunft an, ob wir auch etwas später kommen könnten und es war kein Problem, bis um 20:00 Uhr anzureisen. Eigentlich ist der Check-In bis 18:00 Uhr. Somit konnten wir noch ein bisschen bleiben und gingen in Galway noch essen. Björn hatte sich vorher schon ein italienisches Restaurant ausgesucht, weil er gerne mal wieder Bolognese Pasta essen wollte. Ich bestellte mir nur eine Minestrone.

Wir liefen zurück zum Auto.

Nach ca. 40 Minuten Fahrt kamen wir dann in unserer Unterkunft The Western Way in Oughterard an, wo wir die nächsten 4 Nächte hier in Connemara verbringen werden. Wir wurden gleich sehr herzlich von Edwina empfangen. Wir führten wieder gleich eine lebhafte Konversation und hier fühlten wir uns auch gleich wieder willkommen. Das Zimmer ist auch größer, so dass man den Koffer auch wieder besser öffnen kann. Ich glaube, hier läßt es sich vier Nächte sehr gut aushalten.

Danach marschierte wir nochmal zum Supermarkt, um Nutella für Björn einzukaufen 😉. Direkt nebenan entdeckten wir ein Pub, wo heute Livemusik sein sollte. Also trugen wir schnell die Einkäufe zur Unterkunft zurück und gingen nochmal ins Pub. Zuerst bekamen wir nur einen Stehplatz an der Theke, aber dann wurden irgendwann noch zwei Barhocker frei. Als dann die Musik losging saßen wir auf einmal direkt Front of Stage. Zwei ältere Herren spielten Gitarre und Handharmonika.

Gegen 23:00 Uhr machten wir und dann auf den Weg zurück zur Unterkunft.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 12. Tag: Inis Oirr und die Cliffs of Moher

Frühstück hatten wir für 8:30 Uhr bestellt, weil wir eigentlich schon um 9:30 Uhr in Doolin an der Fährstation zu den Aran Islands sein sollten. Das Wetter war aber heute morgen echt mies. Starker Wind und Regen und ich fragte mich schon, ob wir bei diesem Wetter wirklich eine Schifffahrt auf eine Insel machen wollen. Aber Björn wollte.

Beim Frühstück wurden wir übrigens noch zweimal gefragt, was wir wollen, bis wir es dann auch bekamen. Beim Nachbartisch kam das bestellte Rührei nie an. Die Hausdame erzählte uns dann aber auch, dass es ihr gesundheitlich nicht so gut geht und sie müde ist und überlegt, dass B&B aufzugeben, nach 30 Jahren.

Wir checkten beim Frühstück nochmal die Wettervorhersagen und etwas später sollte es etwas besser werden. Deshalb rief ich bei der Fährgesellschaft an, ob wir auch die 11:00 Uhr Fähre nehmen können, statt wie in unserem Voucher angegeben die 10:00 Uhr Fähre. Das war kein Problem, also mussten wir beim Frühstück nicht hetzen und führten noch angeregte Gespräche mit unseren deutschen Tischnachbarn. Das Hauptthema waren Reisen, da die beiden auch schon viel rumgekommen sind. Um kurz vor 10:00 Uhr machten wir uns dann auf die ca. 20 minütige Fahrt nach Doolin.

Am Pier angekommen, fing es auch gleich wieder an zu regnen. Der Parkplatz kostete 4 Euro und unser Voucher wurde in Tickets umgetauscht. Trotz der späteren Hinfahrt entschieden wir uns, trotzdem die Rückfahrt um 13:45 Uhr beizubehalten. Das nächste Boot, dass auch an den Cliffs of Moher vorbeifährt, wäre sonst nämlich erst wieder um 16;45 Uhr gestartet.

Am Pier war schon eine längere Schlange, in die wir uns einreihten. Dann bestiegen wir die Fähre und ergatterten einen windgeschützten Platz auf dem Oberdeck

.

Die Überfahrt nach Inis Oirr dauert ungefähr 15 Minuten und diese hatten es in sich. Der Wind blies heftig, es war ziemlicher Wellengang und das Boot wurde ganz schön durchgeschüttelt. Bei ein paar größeren Wellen glich die Fahrt eher einer Achterbahnfahrt. So kamen wir dann in Inis Oirr an und machten uns auf den Weg Richtung Schiffswrack.

Dieser sollte lt. der Dame am Ticketschalter ca. 35 Minuten in Anspruch nehmen. Viele andere Passagiere nahmen die wartenden Pferdekutschen in Anspruch, so dass erst mal eine ganze Karawane an uns vorbeizog.

Das Wetter war gar nicht so schlecht wie angekündigt. Es war zwar windig, dieser Wind war aber nicht mehr so kalt wie die letzten Tage und es war trocken. Unser erster Stopp war ein kleiner Friedhof.

Als wir dann weitergingen, war der Weg gesäumt von kleinen Steinmauern. Dazwischen grasten immer wieder Pferde oder Kühe.

Schließlich erreichten wir das Schiffswrack.

Hier gab es auch einen kleinen Essensstand, den wir aber nicht in Anspruch nahmen. Zum Leuchtturm konnten wir nur hinschauen, dafür reichte unsere Zeit nicht mehr.

Danach schlängelte sich der Weg etwas bergauf.

Wir erreichten den Ort und dann an O’Brien’s Castle. Leider konnten wir dieses aus Zeitgründen auch nicht mehr besichtigen.

Pünktlich waren wir dann zurück am Hafen.

Auf der Fähre nahmen wir einen Platz auf dem Oberdeck, da wir jetzt ja an den Cliffs of Moher vorbeifahren würden und wir einen guten Ausblick haben wollten. Kaum verliessen wir die Insel, kam die Sonne raus, das hielt aber nicht lange an. Das Boot schaukelte nun zwar wieder gut in den Wellen, aber nicht mehr ganz so heftig, wie auf der Hinfahrt. Und der Wind blies auch nicht mehr ganz so heftig.

Zurück in Doolin gingen wir erst mal in ein Café und bestellten eine Kleinigkeit zu essen.

Danach sah das Wetter dann ziemlich vielversprechend aus und wir machten uns auf den Weg zu den Klippen. Wir überlegten noch, ob wir and teure Besucherzentrum fahren oder einen der abgelegeneren Parkplätze nehmen. Eigentlich wollten wir dann zu einem abgelegenen Parkplatz, sind aber letztlich dann umgeschwenkt und doch zum Besucherzentrum gefahren. Kurz vorher hielten wir kurz an und ich buchte noch schnell online die Tickets. 8 Euro pro Person waren fällig, vor Ort hätte es sogar 12 Euro pro Person gekostet. Um 16:15 Uhr kamen wir dort an, fuhren auf den Parkplatz und von den Klippen war weit und breit nichts zu sehen. Vom Parkplatz mussten wir die Straße überqueren, wo sich einige kleine Läden befanden. Und Björn steuerte natürlich gleich wieder den Musikladen an.

Danach passierten wir erst mal das Besucherzentrum und steuerten lieber gleich die Klippen an. Jetzt war nur noch die Frage, links oder rechts entlang laufen. Der bekannte Ausblick auf die Cliffs of Moher war wohl eher rechts zu erhaschen, also nahmen wir erst mal diesen Weg. Und jetzt war herrlicher Sonnenschein und das beste Fotografierwetter.

Wir liefen ein bisschen diesen Weg entlang. Mein ursprünglicher Plan war ja mal, diesen Weg von Doolin bis zu den Klippen zu laufen, also in die andere Richtung, aber manchmal kommt halt alles anders. Wir kehrten um, als der Weg dann nicht mehr so spektakulär aussah und wollten lieber vom Besucherzentrum nochmal in die andere Richtung laufen.

Zwischendrin blies immer mal wieder heftiger Wind, so dass man kaum vorwärts kam.

Wir hätten den Weg wohl noch bis zum Ende geschafft, hatten aber nicht mehr so richtig Lust und kehrten um. Auf dem Rückweg machten dann auch die Handyakkus schlapp 😉.

Wir statteten dem Besucherzentrum noch einen Besuch ab und fuhren dann zurück. Björn wollte gerne noch ins Pub, aber dafür war ich heute nicht mehr zu haben. Gegen 21:00 Uhr waren wir zurück an der Unterkunft.

Mit vielen schönen Eindrücken gingen wir dann ins Bett.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 11. Tag: Fahrt ins County Clare und der Burren

Ja, also heute gibt es nicht so viel zu berichten, der Tag war eher ein bisschen für die Füße. Aber von vorne.

Frühstück hatten wir zwischen 08:00-08:30 Uhr bestellt und es war natürlich eher schon wieder 08:30 Uhr. Ich bestellte Pancakes mit Früchten, sehr lecker.

Irgendwie hatten wir uns auch gar nicht darauf vorbereitet, wie lange wir heute bis zur Fähre in Tarbert fahren müssen. Das Ticket buchte ich beim Frühstück online, weil es online nur 19,80 Euro kostet und vor Ort 22,00 Euro. Unsere Gastwirtin sagte dann was von 1,5 h Fahrzeit. Die Fähre fährt stündlich, immer zur halben Stunde. Wir starteten gegen 10:00 Uhr und nahmen dieses Mal die Straße auf der anderen Seite der Dingle Halbinsel. Ich konnte links erkennen, dass eigentlich ein wunderschönes Tal neben uns liegt, es war aber alles wolkenverhangen, so dass man nicht allzu viel sehen konnte. Schade. Die Straße schlängelte sich teilweise wieder eng am Berg entlang.

So fuhren wir dann weiter Richtung Tralee und Fähre und schafften es natürlich nicht, die 11:30 Uhr Fähre noch zu bekommen. Gegen 12:00 Uhr kamen wir dort an und mussten uns schon in eine lange Autoschlange einreihen und so befürchtete ich schon, dass wir auf die nächste Fähre auch nicht mehr drauf kommen. Wir waren Auto Nr. 32. Das hat dann aber doch geklappt, aber wären wir nur ein bisschen später gekommen, wäre es eng geworden. Wir blieben dann eher im Auto sitzen, der Wind blies nämlich ganz schön heftig.

Nach gut 30 Minuten kamen wir auf der anderen Seite an und ich gab Burren in das Navi ein. Ok, 30 Minuten sollte es dauern. Also folgten wir dem Navi und als wir uns dem Ziel nährten, kam mir das alles komisch vor. Wir waren auf einem engen Sträßchen und weit und breit keine Beschilderung vom Burren. Also mit dem Navi nochmal gesucht und das was ich dann fand, war eher noch eine Stunde entfernt und wir wussten immer noch nicht, welchen Ort wir ansteuern mussten. Naja, ich hole jetzt nicht weiter aus, letztendlich nahmen wir drei Anläufe den Weg zu finden und waren dann erst um 15:30 Uhr am P1 Parkplatz des Burren. Und pünktlich fing es an zu regnen. Björn war von der vielen Fahrerei aber eh kaputt, so dass wir erst noch ein Nickerchen einlegten.

Gegen 16:15 Uhr verließen wir dann das Auto, der Himmel war wieder etwas aufgeklart. Wir entschieden uns mal dem Lough Avalla Farm Loop zu folgen. Dieser war mit 6 km und 2,5 h angegeben, das würden wir wohl eher nicht mehr schaffen, aber wir wollten wenigstens mal ein Stück laden.

Und wie sollte es anders sein, kaum waren wir losgelaufen, fing es auch gleich wieder an zu regnen und es blies ein heftiger kalter Wind. Und nach weiteren 5 Minuten war die Sonne wieder da. Crazy.

Wir liefen dann nur so 1,5 km.

Auf dem Rückweg regnete es nochmal ein bisschen. Gegen 17:00 Uhr waren wir dann zurück am Auto und entschieden uns, direkt zur Unterkunft weiterzufahren. Eigentlich hätten heute noch die Cliffs of Moher auf dem Programm gestanden, aber ich denke, die schaffen wir auch morgen noch nach unserer Bootstour auf die Aran Islands.

Also steuerten wir das Slaney House B&B in Lahinch an. Das war nochmal ca. 30 Minuten Fahrzeit, aber großteils auf Wegen, die wir bei der Falschfahrerei schon passiert hatten.

Dort kamen wir dann gegen 17:45 Uhr an und es erwartete uns eher etwas Slapstick. Es öffnete uns eine etwas betagtere Dame. Zuerst mal wurde auf meinen Namen keine Reservierung gefunden und mit Kleemann Tours konnte die Dame auch nichts anfangen. Sollte hier etwas schiefgegangen sein? Wir holten dann unseren Voucher raus und als sie dort den Namen Anette las, konnte sie dann doch etwas damit anfangen. Sie zeigte uns unser Zimmer, was doch ziemlich klein ist. Koffer öffnen wird schon schwierig. Das war jetzt kein Vergleich mit den letzten Unterkünften, aber da war glaube ich die Messlatte auch extrem hochgelegt. Sie wies uns noch mehrfach darauf hin, dass wir uns nicht den Kopf am Regal stoßen sollen, das sich direkt hinter der Eingangstür befindet.

Sie zeigte uns dann noch den Frühstücksraum und fragte uns, um wieviel Uhr wir frühstücken wollen und was wir essen wollen. Wir entschieden uns für 08:00 Uhr und ich bestellte Rührei und Tomaten und Björn meinte, ihm würde Toastbrot ausreichen. Wir verzogen uns dann ins Zimmer und ruhten uns ein bisschen aus, als sie nochmal vorbeikam und fragte, wann wir nochmal frühstücken wollten und was wir haben wollen. Ok, kann ja mal passieren, weil direkt nach uns noch ein deutsches Paar angereist ist. Aber als wir die Unterkunft verließen, um in den Ort zu einem Restaurant zu laufen, fragte sie uns schon wieder nach der Uhrzeit und unseren Wünschen und wieder fragte sie Björn, ob er sicher ist, dass er nicht mehr will. Da mussten wir ja schon schmunzeln.

Wir liefen dann ca. 10 Minuten zu Fuß in die Stadt und kamen am Strand vorbei, wo noch viele Kitesurfer unterwegs waren.

Wir landeten im The Corner Stone. Leider war nur noch ein Platz an der Theke direkt vor der Küche frei. Wir nahmen diesen trotzdem, weil wir nicht weitersuchen wollten. Ich bestellte Bacon mit Kohl und Kartoffeln und Pastinakensoße. Bekommen habe ich dann aber Kassler, hm. Und heute trank ich mal eine Cola dazu. Björn bestellte Hähnchen. Das Essen war gut und auch endlich mal nicht so teuer und das, obwohl wir in der Nähe der Cliffs sind. Nur unser Sitzplatz war halt nicht der allerbeste.

Dann liefen wir zurück zur Unterkunft und wie sollte es anders sein, es erwartete uns unsere Gastgeberin und fragte uns, was wir frühstücken wollen 😂. Also ich bin jetzt gespannt, was morgen früh auf dem Frühstückstisch stehen wird.

Und dann war um 22:00 Uhr schlafen angesagt und unser eigentliches Programm hat heute nicht so wirklich stattgefunden und wir haben einfach nur ewig im Auto gesessen.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 10. Tag: Dingle Seekajaktour

Bei der Reiseplanung hatten wir für heute schon eine Seekajaktour gebucht. Bei dem vorhergesagten Wetter weiß ich nicht, ob ich das jetzt noch gebucht hätte, aber jetzt war’s nun mal so.

Da die Tour um 9:30 Uhr losgehen sollte und wir um 9:20 Uhr da sein sollten, mussten wir gegen 8:45 Uhr in der Unterkunft los. Deshalb hatten wir das Frühstück für 7:30-8:00 Uhr bestellt, aber irgendwie war es dann doch wieder fast 8:00 Uhr. Die Auswahl beim Frühstück war reichlich. Es gab ein Buffet und dieses Cooked Breakfast.

Aber irgendwie hatte ich heute gar nicht richtig Hunger, so dass ich nur ein bisschen Obstsalat aß und ein bisschen vom Bread and Butter Pudding, der noch gebracht wurde.

Björn hielt sich auch nur ans Buffet.

Gegen 8:45 Uhr machten wir uns auf nach Dingle. Dort fanden wir auch gleich einen kostenlosen Parkplatz an der Hauptstraße. Wir liefen zu Irish Adventures, dem Treffpunkt für die Kajaktour. Und genau in dem Moment fing es an zu schütten und wir kamen schon klatschnass dort an. Das fing ja gut an. Wir meldeten uns an und bekamen einen Neoprenanzug, Neoprensocken umd eine Regenjacke ausgehändigt. Also mussten wir wenigstens nicht die nassen Klamotten anbehalten. Und dankenswerterweise hat mir Björn seine Wollmütze geliehen. Sowas hatte ich irgendwie gar nicht eingepackt. Nach dem Umziehen bekam dann jeder noch eine Schwimmweste und ein Paddel ausgehändigt. Die Gruppe bestand aus 8 Leuten und zwei Guides. So liefen wir zum Wasser und jetzt kam prompt wieder die Sonne raus. Was ein Glück.

Jeder bekam ein Zweierkajak, was wir selbst zum Wasser tragen mussten. Nach einer kurzen Einweisung über das Einsteigen, ging es dann auch schon los. Im Wasser gab es noch ein paar Instruktionen und wir mussten noch ein paar Übungen absolvieren und dann ging es raus in die Dingle Bucht. Jetzt schien die Sonne, das Wasser war relativ seicht und es war echt schön.

So paddelten wir durch die Bucht, aber je weiter wir Richtung offenes Meer kamen, desto unruhiger wurde das Wasser und das Paddeln wurde anstrengender. Unser Guide meinte einen Delphin gesehen zu haben, uns ist er aber nicht zu Gesicht gekommen.

Unterwegs fuhren wir dann noch rückwärts in eine kleine Höhle.

Dann ging es noch ein Stück weiter aufs Meer hinaus.

Und auf einmal hörten wir ein lautes Platschen und eines der Boote war gekentert. Klatschnass kletterten die beiden wieder zurück ins Boot und mussten dann erst mal vom Guide abgeschleppt werden, weil Wasser im Boot war. Zum Glück ist das uns nicht passiert, dafür wäre es mir viel zu kalt gewesen.

Dann nachten wir uns wieder auf den Rückweg und wie sollte es anders sein, für ein paar Minuten fing es an zu schütten. Einmal schön nass geworden, nun blies auch ein kühler Wind und der Wellengang wurde stärker. Ich hatte bei dem Gegenwind ganz schön meinen Schaff. Man hatte das Gefühl, dass man gar nicht von der Stelle kommt. Zum Glück hatten wir ein Zweierkajak, anders hätte ich mich glaube ich, wie damals auf Sardinien, wieder abschleppen lassen müssen.

Ca. 20 Minuten vor der Rückankunft, hielten wir nochmal an einem kleinen Strand, so dass die beiden Gekenterten das Wasser aus ihrem Boot lassen konnten. Uns wurde angeboten, ins Wasser zu springen, aber bei den Temperaturen verzichtete ich gerne darauf. Zwei Schotten nahmen das Angebot aber an und hüpften ins kühle Nass.

Der Rückweg war ganz schön kräftezehrend. Nach rund 2 h waren wir wieder zurück.

Und dann war ich froh, aus den nassen Sachen rauszukommen und ich war auch ziemlich durchgefroren. Also fuhren wir erst mal zurück zur Unterkunft, drehten die Heizung im Auto volle Pulle auf und gönnten uns dann erst mal ne heiße Dusche. Dann machten wir es uns erst noch bisschen gemütlich und wir tranken noch einen Tee auf dem Zimmer. Danach machten wir uns dann nochmal auf den Weg nach Dingle, noch ein bisschen die Stadt erkunden.

Wir liefen die Straßen entlang, besuchten einen Töpferladen, schauten Schaufenster und entdeckten dann den kleinsten CD-Laden Irlands. Da musste Björn natürlich rein, nach Musik für seine Radiosendung suchen. Er erwarb auch eine CD mit lauter Musikern aus Dingle, die alle schon in dem Laden aufgetreten sind.

Wir warfen noch einen Blick auf das Gebäude gegenüber.

Und besuchten die Kirche und zündeten noch zwei Kerzen an.

Dann suchten wir das Restaurant auf, welches unsere Gastwirtin uns empfohlen hatte, leider hat dieses aber dienstags geschlossen. Also liefen wir erst mal weiter die Straßen entlang.

Dann schaute ich bei TripAdvisor, welches Restaurant noch zu empfehlen ist und so landeten wir dann im Land to Sea. Das Restaurant machte um 17:00 Uhr auf und es war kurz vor 17:00 Uhr. Also besuchten wir noch einen kleinen Laden, der Wollschals verkaufte. Die Preise waren mir aber doch etwas zu teuer.

Dann gingen wir zum Restaurant. Zum Aufwärmen nahm ich mir erst mal einen Tee. Irgendwie friere ich seit vorgestern nur noch. Björn bestellte einen Rotwein.

Vorneweg gab es ein bisschen Brot mit Butter. Das war sehr lecker.

Zwischen 17:00-18:00 Uhr gab es dann auch ein Early Menu, Vorspeise und Hauptgericht zum Spezialpreis. Das nahm ich dann, weil ich unbedingt die Vorspeise Lobster bisquit probieren wollte. Blöderweise waren bei zwei Gängen meine Augen mal wieder größer als mein Magen. Lobster bisquit stellte sich dann auch erst als Suppe heraus, da hatte ich was anderes erwartet.

Diese erwärmte auf jeden Fall aber erst mal gut von innen und danach war ich schon fast satt. Und dann kam nochmal dieser riesige Seehecht hinterher.

Ich habe es dann leider nicht geschafft.

Björn hielt sich ins Ribeye-Steak.

Lecker war’s. Als wir dann zurück zum Auto wollten, regnete es wieder ziemlich stark. Und der Wind pfiff ganz schön. Wir hatten nur einen Schirm. Ich hatte zwar noch die Regenjacke an, aber das half auch alles nicht so viel. Bis wir am Auto waren, waren wir dann doch etwas nass.

Heute waren wir dann gegen 19:30 Uhr zurück in der Unterkunft, also mal recht früh. Aber das tut auch mal gut.

Morgen steht schon wieder eine weite Fahrt zum Burren und zu den Cliffs of Moher bevor und wir müssen die schöne Unterkunft schon wieder verlassen. Schade.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 9. Tag: Dingle Halbinsel – Slea Head Drive

Heute wollten wir mal bisschen piano machen, nachdem wir gestern so müde waren. Wir gingen zum Frühstück und Carmel war leider schon auf der Arbeit, so dass wir uns nicht persönlich verabschieden konnten und auch das Geschenk nicht mehr überreichen konnten. Unter der Woche, wenn Carmel arbeiten muss, wird das B&B von Mary betreut, die wir am Samstag schon kennengelernt hatten. Sie machte uns heute das Frühstück und wir hinterließen viele Grüße an Carmel und baten das kleine Geschenk zu übergeben. Kurz später rief aber Carmel noch an und wir verabschiedeten uns per Telefon.

Beim Frühstück war Björn wieder mit seiner Nutella glücklich und ich bestellte heute Porridge. Frisches Obst stand auch wieder auf dem Tisch.

Wie gesagt, heute ließen wir es gemütlich angehen und starteten erst um 11 Uhr Richtung Dingle. Wir hatten ca. 1 h Fahrzeit auf dem Wild Atlantic Way vor uns.

Unterwegs passierten wir Inch Beach und hielten kurz an.

Wir passierten wieder schöne Weidelandschaften.

Nach ca. 1 h kamen wir dann in Dingle an.

So einen richtigen Plan für den heutigen Tag hatten wir eigentlich noch nicht. Ursprünglich wollten wir heute oder morgen die Whiskeydistillery besuchen, hatten aber gestern festgestellt, dass sie aufgrund Renovierungsarbeiten für die nächsten Monate für Besucher geschlossen hat. Schade. Mal sehen, ob wir noch eine andere Distillery finden. Wir kamen dann aber noch an der Whiskeydistillery vorbei.

Und da das Wetter gerade schön geworden war, in Dingle kam die Sonne raus, entschieden wir uns dann noch sen ca. 40 km langen Slea Head Drive zu fahren, die angeblich schönste Panoranastraße Irlands. Hier gab es wieder schöne Küstenpanoramen und enge Sträßchen.

Schließlich erreichten wir Dunmore Head, ein Schauplatz des Star War‘s Films – Die letzten Jediritter. Dementsprechend war hier einiges los. Als wir ausstiegen, schien noch schön die Sonne.

Aber als wir dann grade den Berg erklommen hatten, fing es an zu regnen und es war schlechte Sicht.

Kaum am Auto zurück, schien dann wieder Sonne. So wechselt das hier irgendwie ständig.

Am nächsten Rastplatz hatte man dann nochmal einen schönen Blick auf Skellig Michael und auf die Küste.

Und dann stellten wir fest, dass unsere Unterkunft direkt am Slea Head Drive liegt und somit bogen wir dann dorthin ab, zum Imeall na Mara und kamen gegen 15:15 Uhr dort an.

Auch hier wurden wir wieder herzlich begrüßt und uns wurde ein Tee angeboten.

Im Zimmer kamen wir dann fast aus dem Staunen nicht raus. Das hatte ja 4*-Hotelniveau. Und endlich Platz im Bett 😉.

Die nächste empfehlenswerte Unterkunft.

Zum Tee trinken gingen wir dann in den Aufenthaltsraum, ich fragte nach Pfefferminztee, Björn blieb beim schwarzen Tee. Und dann bekamen wir sogar noch einen Ingwerkuchen serviert. Mit schönem Blick aufs Meer genossen wir dann den Tee.

Wir hielten noch ein kurzes Schwätzchen mit der Gastgeberin. Danach ruhten wir noch etwas auf dem Zimmer aus und liefen dann gegen 19:30 Uhr zum nahegelegenen Pub, den uns die Gastwirtin empfohlen hatte.

Björn nahm wieder Burger und ich dieses Mal Fisch.

Nach dem Besuch im Pub liefen wir nochmal kurz ans Wasser.

Und waren dann gegen 21:00 Uhr zurück in der Unterkunft. Und ich verkrümelte mich wieder früh ins Bett.

Mir hat die Beara Halbinsel und Dingle definitiv besser gefallen, als der Ring of Kerry.

Morgen früh steht Kajak fahren an und das Wetter ist nicht allzu gut gemeldet. Ich werde mich wahrscheinlich zu Tode frieren, aber mal abwarten.

15.05.2022 – 06.06.2022 Irland – 8. Tag: Ring of Kerry

Da wir heute eine größere Tour auf dem Ring of Kerry vor uns hatten, hatten wir das Frühstück für 8:00 Uhr bestellt. Heute waren wir aber echt müde. Wie am Vortag stand wieder frisches Obst auf dem Tisch und ich bestellte wieder ein englisches Frühstück. Und Björn bekam heute wie versprochen seine Nutella.

Dann ging es mit dem Auto los. Carmel hatte uns geraten, den Ring gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Unser erster Stopp war am Red Fox Pub. Hier wurde Irish Coffee angeboten. Und war es hier aber viel zu touristisch. Mehrere Reisebusse standen vor der Tür.

Wir besuchten nur kurz den Souvenirshop und Björn holte sich bei den angebotenen CDs Inspiration für seine nächste Radiosendung. Irish Coffee tranken wir nicht und auch das Museum nebenan, mit alten Farmhäusern, besuchten wir nicht.

Das Wetter war nicht so berauschend und nach kurzer Zeit mussten wir anhalten und nochmal ein Nickerchen machen. Wir waren echt müde. Nach 30-40 Minuten ging es dann weiter und wir steuerten das Cahergal Stone Fort an. Vom Parkplatz aus war dieses in ca. 5 Minuten zu Fuß erreicht.

Auf dem Weg dorthin war rings um uns rum grüne Weidelandschaft, Schafe grasten – hier war es so, wie man sich Irland vorstellt.

Dann erreichten wir das Steinfort.

Auf den Mauern hatte man einen herrlichen Blick in die Ferne.

Wir liefen wieder zurück und sahen uns aus der Ferne noch das zweite Steinfort an.

Als wir dann zum Auto zurück kamen, war dort gerade ein Farmer mit einem kleinen zwei Wochen alten Lämmchen und er fragte uns, ob wir es mal auf den Arm nehmen wollen.

Und danach wollte der Schlawiner dann 5 Euro für die Fotos. Aber was soll’s.

Nächster Stopp war dann die Skellig Schokoladenfabrik auf der Skellig Halbinsel.

Hier orderte Björn gleich ein Tasting und wir bekamen alle möglichen Schokoladensorten zum Probieren. Alle sehr lecker, aber irgendwann wurde es mit dann auch fast zu viel. Leider war heute Sonntag, so dass keine Produktion stattgefunden hat. Unter der Woche kann man nämlich bei der Produktion zuschauen. Björn schlug dann auch gleich richtig zu, bei Schokolade kann er ja nicht widerstehen.

Als kleines Präsent für unsere Gastgeberin nahmen wir noch diese Golfbälle aus Schokolade mit.

Im Café tranken wir noch eine Hot Chocolate bzw einen Pfefferminztee. Und ich war schon wieder so müde.

Danach wollten wir eigentlich noch zum Strand von Derrynane Beach, wo uns die Deutsche vom Vortag eine Wanderung empfohlen hatte. Aber zum einen schafften wir das zeitlich einfach nicht mehr und zum anderen war das Wetter gerade eh nicht schön. Also fuhren wir weiter und machten immer mal wieder Fotostopps.

Am Ende hielten wir nochmal am Ladies View, mit Blick auf die Muckross Seen.

Gegen 18:15 Uhr liefen wir dann wieder in unserer Unterkunft ein und ich war sowas von müde, dass ich mich erst mal ins Bett verkrümelte. Gegen 19:45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg noch eine Kleinigkeit essen. Wir landeten im Foley‘s. Ich hatte gar nicht richtig Hunger und begnügte mich mit einer Gemüsesuppe. Björn hatte ein Rinderfiletsteak.

Ich schlief aber vor Müdigkeit fast ein. Nach der Rückankunft hätten wir uns zwar gerne noch mit Carmel unterhalten, aber eigentlich kam es mir ganz recht, dass sie nicht da war. Somit fiel ich totmüde gegen 22:00 Uhr ins Bett.

Der Ring of Kerry war schön, aber alles in allem hat mir der Ring of Beara besser gefallen.