Kambodscha – 25. Tag Takeo -Phnom Penh -Frankfurt

Heute war dann um 4:30 Uhr aufstehen angesagt. Ohje. Unser Taxi holte uns um 5:00 Uhr ab. Linda hat das mit dem Aufstehen doch nicht so geschafft, so wurden wir von ihren Eltern verabschiedet. 

Wir hatten dann eine Stunde Fahrt bis Phnom Penh, wo wir dann in den Berufsverkehr kamen, so dass wir fast noch eine Stunde bis zum Flughafen brauchten. Der Fahrer heute war relativ harmlos. Auf dem Weg dahin sahen wir dann, wie der Arbeitsweg für die Fabrikarbeiter in Kambodscha morgens aussieht. Wir überholten bestimmt 100 dieser LKWs. Ich glaube, ich stehe morgens lieber doch in meinem eigenen Auto im Stau nach Frankfurt.




Gegen 7:30 Uhr waren wir dann am Flughafen. Unser Flieger startete um 10:00 Uhr, also hatten wir noch viel Zeit. Einchecken konnten wir so früh auch noch nicht. Als dies dann aber irgendwann erledigt war, suchte ich nach dem Sicherheitscheck einen Laden namens Tonle, da es dort die gewebten Schals aus unserem Homestay zu kaufen gibt. Ich legte mir noch einen Schal zu und dann gingen wir erst mal zum Gate. Ich zog dann nochmal los und kaufte im Duty Free Shop noch zwei Dosen Kampot Pfeffer, einen roten und einen schwarzen. Einen Magnet für meine Pinnwand legte ich mir auch noch zu. 

Dann ging es um 10 Uhr los nach Bangkok, was wir nach ungefähr einer Stunde erreichten. Dann war umsteigen angesagt und weitere 11-12 h Flug nach Frankfurt folgten. 



Ich schaute mir unter anderem den Film „Bad Moms“ an. In Frankfurt kamen wir am 11.11. um 19:05 Uhr an. Nachdem wir das Gepäck hatten, holte uns Björns Vater netterweise am Flughafen ab und zuhause wurden wir dann gleich mit leckerer Kost empfangen. Endlich mal kein Reis 😉.

Wir hatten natürlich viel zu erzählen, aber die Müdigkeit übermannte uns aber doch schnell. Bis wir schließlich im Bett lagen, war es dann doch 3 Uhr Nacht in Kambodscha. War also ein langer Tag von 4:30 Uhr bis 3:00 Uhr.

Und so nahm unser Urlaub dann ein Ende. Schön war es, aber Asien war doch eine völlig andere Welt. Nach den 4 Wochen bin ich jetzt auch froh wieder zuhause zu sein. In einem solchen Urlaub lernt man das, was man hier hat, doch wieder mehr zu schätzen.

Kambodscha – 24. Tag Takeo

So, heute ist dann unser letzter Tag hereingebrochen. Diesen haben wir auch in Meas Homestay verbracht.

Linda war über Nacht in Phnom Penh geblieben, so dass wir das Frühstück von ihrer Mutter zubereitet bekamen. 

Danach liehen wir uns die Fahrräder der Familie aus und fuhren zum zwei Kilometer entfernten Markt. Ich hatte ein Mountainbike, bei dem die Bremsen noch halbwegs funktionierten, Björn hatte ein klappriges Vehikel, bei dem die Bremsen eher nicht mehr funktionierten. Wir entschieden uns, den Weg durch die Reisfelder zu nehmen. Am Vorabend hatte es geregnet, so dass dies teilweise wieder zu einer matschigen Angelegenheit wurde. Viele Einheimische begegneten uns auf dem Weg durch die schöne Umgebung. Nach nicht allzu langer Fahrt kamen wir dann am Markt an. Unser Hauptanliegen war, einen speziellen Nachtisch zu finden, der in unserem Lunchpaket am Phnom Kulen enthalten war und uns so gut geschmeckt hatte. Da wir den Nsmen nicht wussten, hatten wir am Morgen versucht, diesen bei Lindas Mutter rauszubekommen und das war uns wirklich durch unsere Beschreibungen gelungen: Khanom Chan, eine Masse aus verschiedenen Lagen aus Reismehl, Kokosnuss und Zucker. Leider haben wir alleine den einen Stand, an dem es diesen zu kaufen geben soll, dann doch nicht gefunden. Schade. 

So spazierten wir einfach so noch ein bisschen über den Markt, wo die hygienischen Verhältnisse auch eher nicht allzu gut waren. So machten wir uns schließlich mit dem Rädern wieder auf den Heimweg, dieses Mal über die Hauptstraße. Am rechten Fahrbahnrand fuhr auf einmal ein Gefährt los und der Fahrer zog ohne zu gucken auf die Straße und hätte fast Björn mitgenommen, der das ganze aber schon geahnt hatte. Ich habe auf jeden Fall die Luft angehalten.

Zurück am Homestay war dann auch schon fast das Mittagessen fertig. Linda war auch wieder zurück und nahm das Essen wieder mit uns zusammen ein.

Danach erzählten wir ein bisschen über die Hochzeit und ich fragte, was das Brautpaar in Kambodscha für Kleidung trägt. Somit holte Linda die Fotobücher ihrer Schwester. Lindas Mutter war auch wieder zugegen und strickte. So saßen wir unter dem Pavillion und betrachteten die Fotos. Wir zeigten ebenfalls ein paar Fotos auf unseren Handies.

Einer der Hunde der Familie hatte es sich in der Sonne bequem gemacht 😂.


Dann lernten wir noch diese freundlichen Mitbewohner der Familie kennen, die auf einmal hinter dem Haus hervorkamen.


Die Oma der Familie hatte dann die ganze Zeit ein wachsames Auge auf die beiden Kühe. Apropos Oma, die habe ich noch gar nicht erwähnt. Sie ist schon 87 Jahre alt aber immer noch fleißig am mitarbeiten. Leider kann sie kein Englisch hat uns aber immer freundlich begrüßt.

Schließlich führte Linda uns nach zum Haus auf der anderen Wegesseite, welches eigentlich ihrer Tante gehört, momentan aber von Linda bewohnt wird. Dort schnitt sie für jeden eine Kokosnuss von der Palme ab. Leider waren diese schon etwas alt, so dass der Saft nicht mehr allzu gut geschmeckt hat, da er etwas säuerlich war.

So saßen wir dann bei Tee weiterhin unter dem Pavillion beisammen und erzählten und auf einmal packte Linda eine riesige Portion getrocknetes Lemongrass in eine Tüte und sagte, dass dies für uns ist. Da hatte sie mich wohl falsch verstanden, ich hatte eigentlich gefragt, ob wir noch welchen zum Trinken haben können. Wir haben aber natürlich trotzdem dankend angenommen.

Gegen 16 Uhr verabschiedeten wir uns nochmal auf unser Zimmer und um 17 Uhr trafen wir uns wieder mit Linda, um mit ihr zum Englischunterricht zu gehen, den sie jeden Tag ehrenamtlich für die Einheimischen hält.

Wir wollten uns dann auch gleich in die letzte Reihe setzen, Linda hielt uns aber zurück. Sie meinte, wir sollten uns erst mal vorstellen. Das taten wir dann vor der Klasse, anschließend stellten sich die Schüler einzeln vor. Jeder von ihnen hatte einen Khmer-Namen und einen englischen Namen, damit es für Ausländer einfacher auszusprechen und zu merken ist. In den meisten Fällen haben die den englischen Namen selbst ausgesucht. Jeder sagte also seinen Namen und in welche Klasse er geht. Ok, danach durften wir uns dann doch in die Schulbank setzen. Linda besprach den Test, den sie in der letzten Stunde geschrieben hatten und sprach auch die Fehler durch, die gemacht wurden. Tja und nach 20 Minuten meinte Linda dann, dass sie jetzt für uns essen machen muss, weil ihre Mutter nicht da ist und meinte, wir sollen den Untericht übernehmen. Da haben wir aber mal nicht schlecht geguckt. Sie sagte noch zu den Schülern, sie können uns alles fragen, was sie wollen und dann ging sie. Ok, wir warteten nun auf Fragen, aber es kamen keine. Also, was tun? Björn ließ sich die nächste Lektion im Schulbuch zeigen und entschied dann, dass wir lieber doch was anderes machen *lach* 😂.

Ok, also fragte er jeden einzeln, was er denn später mal werden will. Die meisten sagten entweder, dass sie Arzt werden wollen, eine weitere häufige Antwort war Lehrer. Ein Mädel sagte, dass sie gerne im Tourismus arbeiten würde, erst in Kambodscha und dann durch die Welt reisen.

Nach dieser Fragerunde hatten die Schüler entweder keine Lust mehr oder sie mussten wirklich noch in anderen Unterricht, wie sie es uns weis machen wollten. Eine Schülerin meinte aber, sie wolle noch da bleiben und drei weitere schlossen sich an.

Das Mädel hat uns dann auch ganz interessiert weitere Fragen gestellt, über unsere Reise, wie lange wir verheiratet sind 😉, und mehr. Sie erzählte uns, dass sie gern im Tourismus arbeiten würde, aber dass dies wahrscheinlich nicht möglich wäre, da ihre Eltern die Ausbildung nicht finanzieren können. Sowas bringt einen ja doch mal wieder zum Nachdenken. Wir unterhielten uns noch nett und um 18 Uhr liefen wir wieder zum Homestay, wo Linda schon mit dem Essen auf und wartete. Vom Fleisch waren wir nicht so begeistert, aber der Rest war lecker. 

Wir kauften dann noch mehrere Gläschen Kokosnussöl für uns, unsere Eltern und Freunde. Das Öl wird von der Familie selbst hergestellt.

Als Lindas Mutter zurück kam, schenkte sie uns noch ein Glas Mangomarmelade. Sehr nette Geste.

Wir tranken wieder Tee und dann ging es ab ins Bett.

Kambodscha – 23. Tag: Takeo

Heute hatten wir einen freien Tag im Homestay. Erst wurde mal ausgeschlafen, wir gingen gegen 9:30 Uhr zum Frühstück und saßen wieder mit Linda zusammen. 

Ansonsten ließen wir den lieben Gott einen guten Mann sein. Wir tranken Tee, es gab viel Obst, vorrangig Bananen, die in Kambodscha viel besser schmecken, als in Deutschland und unterhielten uns mit Linda. Unter anderem kam auch das Thema Müll zur Sprache. Hier versucht Lindas Familie die umliegenden Familien davon zu überzeugen, nicht so viel Plastik zu verwenden oder dieses an zentraler Stelle zu sammeln und zu verbrennen, aber das scheint wohl ein schwieriges Unterfangen zu sein. Die Einsicht scheint einfach nicht so da zu sein.

Heute war übrigens National Holiday, weil Independence Day ist. Die Unabhängigkeit von Frankreich wird gefeiert.

Danach führte uns Linda zur Weberei, die sie betreiben. Sie wurde gemeinsam mit einem Kanadier aufgebaut, ein ehemaliger Gast. Sinn und Zweck der Weberei war hauptsächlich, eine Beschäftigung für die Frauen aus der Umgebung zu schaffen. Diese haben das Angebot auch dankend angenommen, da diese vorher nur untätig zuhause gesessen haben und höchstens Essen gekocht haben. Sie haben die Möglichkeit zum Mittagessen nach Hause zu gehen, um ihre Familie zu bekochen. Bezahlt wird nicht nach Stunden, sondern nach Anzahl der Schals, die sie produzieren. Die Bezahlung erfolgt zweimal pro Monat. Sie haben ebenfalls die Möglichkeit jederzeit Urlaub zu nehmen. Die Schals werden an mehrere Firmen im Ausland verkauft und sind auch am Flughafen Phnom Penh erhältlich. Mehrere Frauen waren grade noch am Weben, als wir zur Besichtigung kamen. Es wird hauptsächlich Baumwolle benutzt, momentan noch zugekauft, nächstes Jahr soll dies in Eigenproduktion erfolgen. Inzwischen ist die Weberei auf jeden Fall kein Minusgeschäft mehr. Wir stiegen noch in den ersten Stock, wo weitere Utensilien für die Produktion zu finden waren. Lindas Tante hat hier echt eine Menge gute Sachen in Wege geleitet.

Um 12:30 Uhr gab es dann auch schon Mittagessen. Danach setzte ich mich auf die Terrasse vor unserem Zimmer und las mein Buch weiter. Somit habe ich es dann geschafft, im Urlaub zwei Bücher durchzulesen. Danach wollte ich dann noch ein Mittagsschläfchen machen, welches dann doch etwas länger wurde 😉. Linda ist zwischenzeitlich auf eine Hochzeit nach Phnom Penh gefahren und kommt erst morgen wieder zurück.

Schließlich machten wir uns dann wenigstens noch zu einem kleinen Spaziergang rund um unsere Unterkunft auf, die Hunde begleiteten uns wieder. Wir begegneten vielen Jugendlichen, die uns alle freudig grüßten.






Danach wurde nochmal unter die kalte Dusche gehüpft und dann wurden wir von Lindas Mutter bekocht. Dieses Mal mussten wir leider alleine das Essen einnehmen.

Nach dem Essen setzten sich dann aber doch Lindas Mutter und Vater zu uns und wir hatten sehr interessante Gespräche, auch wenn die beiden nicht ganz so gut Englisch sprachen. Auf jeden Fall aber besser, als unser Khmer jemals sein wird 😉. Grade die Erzählungen über die Zeit der Roten Khmer waren sehr interessant. Es gab natürlich auch wieder Tee. So hatten wir dann einen sehr netten und unterhaltsamen Abend und die Gastgeber waren sehr um uns bemüht.

Kambodscha – 22. Tag Koh Thmei – Takeo

Heute war leider schon wieder Abschied nehmen angesagt. Schade, ich hätte es hier auf Koh Thmei noch 2-3 Nächte ausgehalten. Am Vortag konnten wir noch festlegen, wann wir abgeholt werden wollen und da wir uns keinen Streß machen wollten, haben wir das Boot erst für 10 Uhr bestellt, das Taxi für 11 Uhr.

Also sprang ich nach dem Aufstehen, wie jeden Morgen auf Koh Thmei, erst mal ins Meer und dann begaben wir uns wieder zum Frühstück, wo ich dann noch das leckerste Omelette der ganzen Reise bekam.


Und dann hieß es Abschied nehmen und irgendwie ist mir das ein bisschen schwer gefallen. Ist ein schönes kleines Resort und Kavita und Michael haben sich wirklich gut um uns gekümmert. Wer dem Trubel in Phnom Penh entfliehen möchte und Ruhe sucht, dem kann ich Koh Thmei nur ans Herz legen. Hier ist es auch noch nicht so überlaufen wie auf den anderen Inseln.

Und ausgerechnet jetzt kam natürlich endlich die Sonne raus. Hat sich dann aber auch relativ schnell wieder verzogen.

Mit dem Boot ging es dann wieder 1 h zurück aufs Festland.







Dort wurden wir auch schon von unserem Taxifahrer erwartet. Das Gepäck einladen gestaltete sich ein bisschen schwierig, da im Kofferraum schon ein großes Ersatzrad lag, aber schließlich war dann doch alles unter.

Jetzt hieß es also wieder 1 h Schlagloch-Piste, bis wir zurück auf der Hauptstraße waren. Dort hielten wir nochmal an, weil es dort in dem Laden den Khmer-Whiskey zu kaufen gibt. Wir kauften zwei Flaschen für je 2 $. Und weiter ging die Fahrt nach Kampot. Dort kamen wir nach etwa einer weiteren Stunde an und nahmen ein Mittagessen ein. Hier hatten wir nach mehreren Tagen dann mal wieder kurz WLAN zur Verfügung 😉. Kampot scheint ein nettes Städtchen zu sein, war für uns aber nur ein Zwischenhalt fürs Mittagessen. Hier gibt es ansonsten auch noch viele Pfefferplantagen. Wenn also mal wieder jemand sagt: „Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst“, dann weiß ich jetzt auch wo das ist 😉.

Dann ging unsere Fahrt weiter nach Takeo, unserem eigentlichen Ziel. Der Fahrer fuhr dieses Mal kein Harakiri und auch die Klimaanlage war auf ein erträgliches Maß eingestellt. In Takeo haben wir uns dann noch verfahren bzw. die Unterkunft verfehlt, weil der Fahrer dachte, dass wir direkt nach Takeo müssen, unser Homestay lag aber etwas außerhalb.

Als wir im Meas Family Homestay ankamen, wurden wir dann direkt von Linda, der Tochter des Hauses mit gutem Englisch empfangen. Sie hat Englisch in Phnom Penh studiert.

Über Meas Homestay hatten wir über das Lonely Planet Traveller Magazin erfahren, eine Reisezeitschrift, die ich abonniert habe. Den Bericht hatten wir vor einem Jahr gelesen und entschieden, dass wir dort hin wollen. Somit hatte Cambodian Travel Partner dort angefragt, ob sie mit ihnen kooperieren und das hat dann geklappt.

Linda führte uns erst mal auf unser Zimmer, da es nach Regen aussah und wir das Gepäck dann erst mal unterbringen wollten.


Danach gab es dann gleich mal frisch gekochten Lemongrass Tee.

Linda setzte sich zu uns und wir erzählten ein bisschen von unserer Reise. Linda erzählte uns, dass der Lonely Planet Bericht noch aus der Zeit stammt, als ihre Tante noch das Homestay geleitet hat. Diese ist im März diesen Jahres nach Amerika ausgewandert und Linda ist danach zurück nach Hause gekommen und hat nun die Betreuung übernommen. Ihre Tante hat früher auch ehrenamtlich Englischunterricht für die Einheimischen gegeben, auch das hat Linda übernommen. Zwischenzeitlich hatte sich Linda’s Mutter auch noch zu uns gesellt und hatte einiges aus der Zeit der Roten Khmer zu berichten, wovon auch diese Familie betroffen war.

Anschließend zeigte uns Linda ein bisschen das Anwesen.


Es gibt einen großen Teich, in dem es vor Fischen nur so wimmelt.


Rund um das Haus befinden sich überall Reisfelder. Leider findet die Reisernte erst in einer Woche statt, so dass wir leider nicht helfen konnten. Also machten wir erst mal einen Spaziergang durch die Reisfelder, begleitet von den Hunden des Hauses.

Gleich fanden wir ein schön angelegtes Plätzchen unter ein paar Bäumen.


Wir liefen weiter durch die Reisfelder und der Sonnenuntergang ließ nicht lange auf sich warten.




Kambodscha – 21. Tag Koh Thmei

Heute war schon wieder ein Faulenzertag. Gegen 8 Uhr sind wir aufgestanden. Und die Trekkingschuhe vom Dschungeltrekking waren immer noch nass und stinken zum Himmel 😉.

Ich habe mich als erstes wieder in die Fluten gestürzt. Das hat schon was, direkt aus der Hütte raus und ab ins Meer. Wir gingen wieder frühstücken und machten es uns auf der Terrasse der Bar bequem. 

Hier im Restaurant gab es auch noch einen Vogelkäfig. Der Vogel war sehr zahm, so dass er sich sogar auf Björns Arm gesetzt hat.


Das Wetter war leider immer noch nicht besser geworden. 

Ich schrieb bisschen Blog und wir ruhten uns aus. Gerade als wir uns mit Tischfußball vergnügen wollten, fingen die anderen mit ihren täglichen Yoga-Übungen an und wir entschieden uns dieses Mal mitzumachen. Jeder bekam eine Matte und dann ging es los. Und wir merkten ziemlich schnell, was wir doch für steife Julen sind. Ständig kamen auch die Hunde und beschnupperten uns. Eine große Spinne kam auch mal vorbeispaziert, was mich ein bisschen abgelenkt hat. Grundsätzlich haben die Übungen gut getan und Björn meinte, das sollten wir zuhause fortsetzen. Schauen wir mal.

Danach vergnügte sich Björn mit Michael am Tischkicker und zog leider den kürzeren und ich schrieb noch bisschen Blog.


 Zum Mittagessen teilten wir uns eine leckere Suppe, mit Tomaten und Zwiebeln und Gemüse.

Wir spielten dann auch nochmal gegeneinander Tischkicker. Zwischenzeitlich waren auch noch neue Gäste angereist, zwei junge Leute aus Deutschland. 

Wir überlegten, ob wir noch eine Stunde Seekajak fahren, aber da Michael meinte, dass es aufgrund des Windes anstrengend werden könnte, entschieden wir uns doch dagegen. 

So machten wir erneut einen Strandspaziergang. Da es aber anfing zu regnen, kehrten wir wieder um. 

Wir lasen ein bisschen Buch auf der Terrasse, Björn döste ein bisschen vor sich hin und ich sprang nochmal ins Wasser.

Zum Abendessen wurden mir Falafel angeboten, die aber nicht auf der Karte standen. Sie waren vom Abendessen der Angestellten übrig. Somit war ich dann auch gleich Test-Esser, da sie zukünftig auf die Karte aufgenommen werden sollen. Sie haben sehr lecker geschmeckt.

Und wie die Tage vorher saßen wir dann wieder in netter Runde beisammen, die neuen Gäste gesellten sich auch noch dazu. Wir probierten noch einen Khmer-Whiskey 31 für 0,75 $, der und sehr gut schmeckte und wir fragten gleich nach, wo wir diesen kaufen können.


Gegen 22:30 Uhr verabschiedeten wir uns dann ins Bett. Auf dem Weg dorthin waren wieder viele Einsiedlerkrebse zu sehen.

Kambodscha – 20. Tag Koh Thmei

Heute haben wir einfach nur die Seele baumeln lassen. Zuerst haben wir einfach mal ausgeschlafen und ich habe mich dann gleich mal in die Fluten vor unserer Hütte gestürzt. Der Himmel war leider den ganzen Tag über bewölkt und diesig. Das Wasser war mit etwa 28 Grad aber trotzdem warm, wärmer als die Dusche in unserer Hütte 😉.

Danach ging es ab zum Frühstück, bei dem wir wieder nette Gespräche hatten. Ich gönnte mir Bacon mit Spiegelei und gebratenen Kartoffeln, für 4,75 $. Lecker. Dann noch eine Kanne grüner Tee, von dem ich dann gleich nochmal eine Kanne hinterher bestellte.

Und dann setzten wir uns in die gemütlichen Sessel auf der Terrasse und lasen unsere Bücher und taten ansonsten einfach mal nichts.

Gegen 14 Uhr nahmen wir Mittagessen ein, nochmal eine Portion von den leckeren gebratenen Kartoffeln.

Irgendwann zogen wir dann doch nochmal zu einem Spaziergang los. Zuerst statteten wir den zwei zum Resort gehörigen Schweinen mal einen Besuch ab. Diese rekelten sich schön in der Erde. Und das eine war wirklich riesig.




Wir kamen auch  am Ponystall vorbei, die Ponys waren aber nicht zuhause. Tagsüber halten sie sich auf der Insel auf, kehren abends um 18 Uhr aber immer pünktlich zurück. Die Hütten der Angestellten befinden sich ebenso hier in diesem Bereich, ebenso wie eine Art Aufenthaltsraum mit Fernseh für die Angestellten.

Da wir keinen Weg in den Dschungel fanden, liefen wir dann doch nochmal am Strand entlang, dieses Mal ein bisschen weiter. 


Dort sahen wir dann auch die Ponys grasen, die sich kurz später auf den Rückweg machten und an uns vorbei am Strand entlang liefen.

Auch wir machten uns auf den Rückweg. Dort kamen uns Michael und Kavita entgegen, die gerade den Strand säuberten. Sie zeigten uns den Weg in den Dschungel, der am Strand links abbog, aber fast nicht zu sehen war. Kurz später kamen wir zu einer Lichtung, wo man gut Vögel beobachten kann und schwups zeigte sich auch schon einer. Kavita erzählte, dass hier demnächst eine Holzbank gebaut werden soll. Ein schönes Plätzchen. 

Am Ende der Lichtung führte der Weg weiter in den Dschungel. Ich erkundete aber nur noch ca. 100 m und kehrte wieder um. Ohne Trekkingschuhe war uns das nicht ganz geheuer. 


So verzogen wir uns hinterher erst mal in unsere Hütte und gingen dann gegen 19 Uhr zum Abendessen, wo wir wieder in netter Runde zusammensaßen. Ich probierte erneut Fish Amok, der hier ganz anders schmeckte. Dann löffelte ich noch einen Mango Frappé und gönnte mir anschließend noch einen Cocktail mit Malibu, Rum, Pineapple, Lemon.
Gegen 23 Uhr ging es dann ins Bett.

Kambodscha – 19. Tag Phnom Penh – Koh Thmei

Nach unserem Frühstück im Hotel wurden wir dann um 8 Uhr mit einem Lexus abgeholt. Unser Weg führte uns auf die Insel. Platz war also wieder genug. Der heutige Fahrer konnte ein bisschen Englisch und er fuhr nicht ganz so rasant wie seine Vorgänger.

Am Flughafen hat er uns nochmal am Geldautomat rausgelassen, weil wir vermuteten, dass wir auf Koh Thmei nur in bar bezahlen können und das Essen nicht ganz so billig sein wird, weil wir halt auf einer Insel sind, wo das Essen ja erst noch hintransportiert werden muss. Und das mit dem Geld abheben war eine gute Entscheidung.

So führte unser Weg dann 4 h in Richtung Sihanoukville, bis wir ca. 25 km vorher links auf eine Piste abbogen. Und dann war das ganze keine Straße mehr, sondern eine Zumutung. Ich schätze, die schlechteste Straße von ganz Kambodscha. Schlagloch an Schlagloch, Wasserpfützen und nur noch Geholper. Die Fahrt war nur im Schritttempo möglich. Das Auto setzte mehrfach auf, unser Fahrer war häufiger am Fluchen und es nahm kein Ende. Wir fragten uns, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind. Die Mopedfahrer kamen problemloser über diese Piste. Wir passierten mehrere Dörfer, die aber ziemlich verdreckt waren, in einem wurde auch gerade noch eine Hochzeit gefeiert. Nach einer Stunde Holperweg kamen wir schließlich im Fischerdorf an und ein Holzschild wies uns die Richtung zum Koh Thmei Resort. Auch hier war es sehr dreckig.

Mitten auf der Straße wurde auch noch ein Pavillon für eine Festlichkeit aufgestellt und wir fragten uns, wie wir dies passieren können. Mitten durch ging nicht und links vorbei eigentlich auch nicht. Irgendwie schaffte unser Fahrer es aber. Wieder wies uns ein Schild den Weg und dann waren wir am Bootsanleger, wo unser Boot auch schon auf uns wartete.


Hier lagen viele Fischerboote vor Anker und wir machten uns mit Gepäck mit dem Motorboot auf den Weg.




Erst hatte das ganze was von Flusslandschaft.






Dann ging es aufs offene Wasser.

Wir passierten viele Fischer, die auf Beutefang waren.



Von Weitem sahen wir von hier aus mehrere weitere Inseln, die aber zu Vietnam gehören. So waren wir dann ca. 1 h auf dem Wasser unterwegs, bis wir am Koh Thmei Resort ankamen. Dort wurden wir auch gleich vom Resort-Besitzer Michael, ein Deutscher, in Empfang genommen und zu unserer Hütte geführt. Ein Welcome Drink stand auch bereit, ebenso wurden wir von drei Hunden begrüßt.

Hier auf der Insel gibt es nichts, außer dieses Resort und eine Polizeistation. Die acht Holzhütten am Strand sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet, ein Bett mit Moskitonetz (was leider extrem hart ist), ein selbstgezimmerter Schrank mit ein paar Kleiderbügeln, ein kleiner Tisch, ein Stuhl und dann ein Bad mit Dusche und WC, wobei man in der Dusche aber eher mit kaltem Wasser rechnen muss. Da hier mit Solarenergie gearbeitet wird, ist das Wasser hält nur warm, wenn die Sonne da ist.

Danach gingen wir an die Bar, eine Kleinigkeit essen.



Normal gibt es Essen nur bis 14 Uhr und es war inzwischen 14:30 Uhr, für uns wurde dann eine Ausnahme gemacht. Dort lernten wir dann auch Kavita kennen, die Resortbesitzerin und Köchin. Von dort aus sahen wir Leute, die etwas Ordnung am Strand machten. Uns wurde erzählt, dass dies Volunteers sind, die gegen Kost und Logis hier arbeiten. Dadurch erfuhren wir von der Internetseite „Work away“, über die man Arbeit im Ausland finden kann und das Koh Thmei Resort ist hier auch vertreten. Danach schlenderten wir erst mal am Strand entlang.


Dort fanden schöne Korallen, die man ja aber leider nicht mit nach Deutschland nehmen darf.



Viele Krebse liefen uns ebenfalls über den Weg. Das Wetter war uns nicht ganz so hold. Es war sehr bedeckt.

Wir probierten dann noch die Strandschaukel aus…


…und begaben uns erst mal an unsere Hütte, wo wir nochmal die Hängematten auf der Terrasse ausprobierten, aber ich verzog mich dann doch lieber kurz ins Bett.

Zwischen 18 und 20 Uhr gibt es dann Abendessen und wir durften uns an den Tisch der Angestellten dazu setzen. Außer uns war momentan nur noch ein Gast aus der Schweiz da, dann eben Kavita und Michael, Harald, ein Angestellter aus Deutschland, die Volunteers Erik und Sarah, auch aus Deutschland, die für ein Jahr in Asien unterwegs sind.

Und dann war es nach dem Essen einfach eine gesellige Runde, in der über Gott und die Welt erzählt wurde. Michael und Kavita erzählten aber auch viel über die Hintergründe des Resorts und wie es dazu kam, dass sie ausgewandert sind. Es war einfach schön entspannt und der Abend nahm dann gegen 0 Uhr ein Ende.

Für den Weg zurück zur Hütte benötigten wir eine Taschenlampe, die wir aber vom Resort zur Verfügung gestellt bekamen. Im Licht der Taschenlampe erblickten wir dann ganz viele Einsiedlerkrebse, die sich auf dem Boden tummelten.

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Kambodscha – 18. Tag Banlung – Phnom Penh

Heute wurden wir wieder um 8:30 Uhr mit dem Taxi abgeholt und hatten eine lange Fahrt vor uns. 

Also erst mal noch Frühstück eingenommen, Björn wieder Baguette mit Nutella, ich wieder Obstsalat.

Abgeholt wurden wir von einem Toyota Van, wenigstens ein großes Auto. Der heutige Fahrer konnte überhaupt kein Englisch. Über die Hotelrezeption ließ er anfragen, ob wir seinen Bruder mitnehmen können, da dieser nach Phnom Penh in die Schule muss. Wir stimmten zu und somit führte unser Weg dann erst nochmal in die Stadt, den Bruder abholen. Dieser stieg dann, ohne uns eines Blickes zu würdigen oder mal „Hallo“ zu sagen, ein. Ich finde, wenn man schon mitgenommen wird, könnte man vielleicht wenigstens schon mal ein Hallo erwarten, aber gut. 

Wir fuhren wieder über Stung Treng, machten Mittagspause kurz vor Kratie und nach ca. 6-7 h kamen wir in Phnom Penh an und mussten uns dort noch eine Stunde durch den Verkehr quälen, bis wir schließlich erneut die Villa Langka erreichten. Und leider war die ganze Fahrt über wieder die Klimaanlage fies aufgedreht. 

Im Hotel bekamen wir erneut den leckeren Welcome Drink mit Ingwer und Zirone und wurden dann auf das Zimmer geführt, wo uns eine Überraschung erwartete. Wieso auch immer, wir wurden in die Suite geführt. Ob unser Reiseanbieter das so gebucht hat oder wir ein kostenloses Upgrade bekommen haben, keine Ahnung. Lt. Internet kostet dieses Zimmer 125 $ die Nacht. Das Zimmer ein riesen Tanzsaal mit vielen Buddhas darin, eine Art Himmelbett, ein Schreibtisch, ein zusätzliches Bett. Vornedran eine große Terrasse, hinter dem Zimmer ging es weiter zu einem weiteren Raum und von dort in das riesige Bad. Vielleicht haben wir uns das nach dem Dschungel auch einfach verdient. 


Danach aßen wir im hoteleigenen Restaurant und gönnten uns gegen 22 Uhr nochmal eine Massage. Björn eine Rückenmassage für 25 $, ich eine Fußmassage für 15 $. 

Und dann war wieder Schlafen angesagt, die heutige Nacht war ja nur eine Zwischenübernachtung.

Kambodscha – 17. Tag Banlung

Der eigentliche Plan für den heutigen Tag war, den Yeak Lom Kratersee zu besuchen. Lt. Lonely Planet einer der friedlichsten und schönsten Orte in Kambodscha. Aber dazu waren wir einfach zu kaputt und müde. Das Dschungeltrekking hat uns ganz schön geschafft und meine Erkältung tat ihr Übriges. Schade, da wir den See gerne gesehen hätten, aber alles geht nun mal nicht.

So nahmen wir unser Frühstück ein. Mein Schatz stellte jetzt erst fest, dass es doch wirklich Baguette mit Nutella gibt, da war die Welt wieder in Ordnung. Ich begnügte mich mit einem Obstsalat. Und anschließend hingen wir wieder nur auf der Terrasse der Hotelbar ab. Das Hotel hatte sich netterweise noch bereit erklärt, unsere dreckige und nasse Wäsche zu waschen. Wir hofften, dass es an der Luft schnell genug trocknen würde. Ich überlegte noch, ob ich mich ins Spa der Terres Rouges Lodge aufmache, aber auch dazu konnte ich mich nicht aufraffen. 

So liefen wir nur noch gegen 16:30 Uhr in die Stadt, um Geld abzuheben.


Unser Abendessen nahmen wir im „Cafe Alee“ ein, eine Empfehlung von Lonely Planet. Es gab typische kambodschanische Gerichte, aber auch Burger. War alles in allem ok, aber nichts Besonderes.


Als wir zurück kamen, war unsere Wäsche doch wirklich trocken geworden, trotz Regen am Nachmittag. Was für ein Glück.

Und dann ging es nur noch ab ins Bett.

Kambodscha – 16. Tag Banlung (Dschungel)

Am Morgen waren die Klamotten, wie befürchtet, immer noch nass, die Schuhe triefend.
Es gab nochmal Frühstück und dann wollten wir das ganze nur noch beenden. Rein in die nasse Hose und die triefenden Schuhe und dann waren es noch 2-3 h Marsch. Immer noch war alles  matschig. Lt. unserem Guide waren wir aber heute schneller unterwegs 😉. Wieder überquerten wir mehrere Bäche, die Vegetation war heute aber wieder weniger dicht.

Was ich noch nicht erwähnt habe: die ganze Tour über ist unser einheimischer Guide mit ner Menge Gepäck auf dem Rücken stoisch mit seinen Flip-Flops, als wenn überhaupt nichts wäre, Schritt für Schritt in zügigem  Tempo vorneweg gelaufen. Als wenn ihn das alles gar nicht juckt.
Schließlich kamen wir also wieder beim indigenen Dorf an.


Ein letztes Essen wurde eingenommen, ich verzichtete aber. Zur Abwechslung gab es Nudeln. Um mal was anderes als das komische Wasser zu trinken, kaufte ich mir einen Aloe Vera Drink im  kleinen Kiosk. Wieder liefen einige Schweine um uns rum und die Einheimischen beäugten uns wieder.


Dann ging es mit dem Motorboot wieder raus aus dem Dschungel. Noch ne 3/4 h Autofahrt und wir waren zurück in der Zivilisation.

Zurück in der Tree Top Lodge hieß es nur noch raus aus den Klamotten und ab unter die Dusche. Und dann waren wir nur noch platt. 

Das einzige, was wir noch gemacht haben, war an der Hotelbar zu sitzen und später noch ein Abendessen einzunehmen.

Die ganze Nacht hindurch waren wieder die Zikaden zu hören.