Die letzte Wanderung der Wanderwoche stand heute auf dem Programm. Wieder war Treffpunkt um 9:20 Uhr. Der Bus brachte uns in den Ortsteil Vatoliere, oberhalb des Marontistrandes. Über einen leicht ansteigenden, schattigen Weg erreichten wir die Kirche von Montevergine im Ort Schiappone.
Unterwegs hatten wir am Wegesrand schon viele reife Auberginen erspäht.
Vor der Kirche hatte Ernesto wieder einen kleinen Snack und Wein für uns mitgebracht.
Während wir es uns hier gut gehen ließen, kam eine weitere deutsche Wandergruppe, die den gleichen Weg vor sich hatte. Ernesto verteilte dann großzügig auch Wein an diese Gruppe, bevor es weiter ging. Die Straße führte weiter bergauf, bevor diese in einen Wanderweg überging. Dieser führte dann schon etwas steiler bergauf. Ebenso war er an einigen Stellen etwas schmaler, so dass Schwindelfreiheit gegeben sein sollte.
So erreichten wir die Steilküste, von wo wir einen traumhaften Ausblick hatten.
Einige Zeit später erreichten wir dann das Restaurant für unsere Einkehr in Piano Liguori.
Das Restaurant hat eine große Terrasse mit herrlichem Ausblick auf Capri, die Halbinsel von Sorrent, den Vesuv und Procida, auf der schon für uns eingedeckt war.
Im Restaurant gab es Kaninchen, eine Spezialität der Insel. Wir entschieden uns aber dagegen und bekamen deshalb Pasta, Spaghetti Aglio e Olio. Vorab gab es aber wieder leckere Bruschetta. Und wie immer Rot- und Weißwein.
Und zum Abschluss gab es dann noch Limoncello.
Frisch gestärkt ging die Wanderung dann weiter. Vorher kauften wir aber noch eine Flasche selbst-gemachten Olivenöls für 10 Euro.
Anschließend stiegen wir durch Weinberge mit Blick auf das Meer, das Castello Aragonese und Ischia Ponte ab.
Anschließend kamen wir nochmal zu einem Weingut, wo wir noch auf Wein und Limoncello eingeladen wurden. Hier trafen wir auch wieder auf die andere Wandergruppe. Für mich war dies der beste Limoncello, den ich je getrunken habe.
Ernesto drängte dann aber schon zum Aufbruch, weil wir spät dran waren.
Das Tempo war nun ganz schön schnell und alle fragten sich, warum wir nun eine solche Eile hatten. Dann war auch noch eine Straße gesperrt und wir mussten einen Umweg laufen. So liefen wir durch Ischia Ponte und irgendwann mussten wir dann eine viele Treppenstufen nach unten laufen und dann kannten wir auch den Grund für die Eile. Es wartete nämlich noch eine Überraschung auf uns.
Unten in der Bucht warteten noch zwei Boote auf uns, die noch einen kleinen Ausflug durch die Bucht und rund um die Aragonese Burg mit uns machten.
Das war nochmal ein toller Tagesabschluss. Eine sehr schöne Wanderung.
Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Hotel, wo wir es uns nochmal im Thermalbecken gut gehen ließen. Nach dem Abendessen war heute wieder früh Schluß und von den ersten Mitreisenden mussten wir uns auch schon verabschieden, da diese früh am nächsten Morgen abreisten.
Heute stand die größte Wanderung der Wanderwoche auf dem Programm. Der höchste Berg der Insel (789m) sollte erklommen werden. Wie immer war Treffpunkt um 9:20 Uhr. Also war wieder im 8:00 Uhr Frühstück angesagt. Heute holte uns Ernesto direkt im Hotel ab. Der Bus brachte und dann auf etwa halbe Höhe des Berges und wir dachten schon, dass wir dann vielleicht doch nicht so viele Höhenmeter hinter uns bringen müssen, wie angekündigt. Aber Pustekuchen.
Die Wanderung begann oberhalb von Serrara, entlang der Via Panoramica. Hier hatten wir wieder schöne Ausblicke.
Ernesto erklomm wie fast immer jeden Stein und ab und zu führte er dort auch ein Tänzchen auf 😂.
Wir passierten eine antike Wasserzisterne, Pietra dell‘ acqua, die heute jedoch nicht mehr genutzt wird.
Und überall im Wald fanden sich alte Hütten aus Stein.
Wie immer hatte Ernesto auch ein Leckerli und Wein für uns dabei.
Nach einer kurzen Rast ging es weiter und wie immer hatte Ernesto viel Wissen über die Pflanzenwelt und die Umgebung parat.
Wir hatten nochmal schöne Ausblicke….
….bevor es dann etwas steiler weiter den Berg nach oben ging.
Schließlich erreichten wir die Kirche Santa Maria al Monte, die bereits von anderen Wandergruppen besetzt war.
Hier hatten wir dann nochmal eine kurze Rast.….
…bevor wir dann den letzten steilen Anstieg zum Gipfel in Angriff nahmen. Hier oben hatte man einen Rundblick über die gesamte Insel Ischia und den Golf von Neapel.
Wie immer gab es danach eine Einkehr, dieses Mal im Ristorante La Grotta monte Epomeo. Die Bruschetta war auch hier gut und war eigentlich als die beste der ganzen Insel angekündigt, für uns fiel sie aber gegen die anderen Tage etwas ab.
Toll war der frisch gepresste O-Saft, den man bestellen konnte.
Nach dem Essen führte uns Ernesto durchs Lokal und durch den Hinterausgang wieder raus. Hier befand sich ein weiterer Aussichtspunkt, den wir alleine wahrscheinlich eher nicht gefunden hätten.
Bereichert von diesen schönen Ausblicken, stiegen wir dann auf der anderen Seite des Berges in Richtung Fontana ab.
Heute waren wir dann etwas später im Hotel zurück. Anschließend probierten wir dann das erste Mal das Thermalbad in unserem Hotel aus. Die Anlage des Hotels ist schön und gepflegt, das traf auf das Thermalbad leider nicht ganz zu. Überall bröckelt schon der Putz von den Wänden und ganz sauber sah es auch nicht aus. Das Bad im heißen Thermalwasser tat aber nach der Wanderung sehr gut. Danach war Abendessen angesagt, Da die meisten immer früh ins Bett gingen und unsere Gesellschaft der letzten Abende sich heute für ein Abendessen im Ort entschieden hatte, gingen wir dann auch gegen 21:30 Uhr auf unser Zimmer.
Heute war wanderfrei, das heißt, der Tag stand uns zur freien Verfügung. Deshalb wollten wir es dann auch etwas langsam angehen lassen. Also gingen wir heute erst um 9;00 Uhr zum Frühstück. Danach legte ich mich noch bei herrlichem Sonnenschein an den Pool und las mein Buch „Namaste Corona“. Es handelt von zwei Weltreisenden, die zu Beginn von Corona in Nepal stranden und dann die Corona-Zeit dort verbringen. Mich hat das Buch bis jetzt sehr gefesselt und ich finde es empfehlenswert. So lag ich dort bis ca. 13:00 Uhr, Björn war auf dem Zimmer geblieben.
Danach machten wir uns dann auf den Weg zum Giardini Ravino, ein Kaktusgarten direkt um die Ecke von unserem Hotel. Björn liebt ja Kakteen, also mussten wir dorthin. Der Eintritt kostete 10 Euro pro Person.
Gemütlich schlenderten wir durch den Garten.
Danach nahmen wir erst mal im Café Platz und gönnten uns einen Pistazienkuchen und einen Capuccino, war keine ganz billige Angelegenheit, war aber sehr lecker. Das Personal war eher unfreundlich.
Danach setzten wir unseren Spaziergang fort.
Der Park war schön, aber alles in allen hat uns der Kaktusgarten auf Mallorca besser gefallen.
Danach liefen wir zu Fuß nochmal nach Forio. Es war weiterhin sehr gewöhnungsbedürftig direkt an der vielbefahrenen Straße zu laufen, ohne Gehsteige. In rund 20 Minuten waren wir in der Stadt, aber momentan hatte alles geschlossen. Mittagsruhe.
Wir gönnten uns jeder noch zwei Bällchen Eis, dieses war aber nicht besonders empfehlenswert. Außerdem warfen wir noch einen Blick in die ein oder andere Kirche.
Schließlich gelangten wir zum Hafen.
Am Wasser entlang gingen wir weiter in Richtung unseres Hotels und kamen dabei an der Kirche Santa Maria del Soccorso vorbei, eine Wallfahrtskirche aus 1791.
Immer weiter am Wasser entlang setzten wir unseren Weg zum Hotel fort und hatten noch schöne Ausblicke.
Und kurz vor dem Abendessen gab es auch noch einen schönen Sonnenuntergang.
Abendessen gab es wie immer um 19 Uhr. Um anschließend weiterem Ärger aus dem Weg zu gehen, orderten wir noch Wasser und Wein und setzten uns zu sechst noch an den Swimmingpool und genossen den Abend.
Heute stand wieder Wandern auf dem Programm und wieder war Treffpunkt um 9:20 Uhr. Also gingen wir wieder um 8:00 Uhr zum Frühstück. Mit dem Personal waren wir beim Frühstück seit Beginn nicht allzu zufrieden. Ständig fehlte irgend etwas und ohne Nachfragen wurde auch nichts aufgefüllt. Trotzdem ist das Frühstück aber ganz gut.
Um 9:20 Uhr ging es also los und wir wurden mit dem Bus nach Casamicciola gefahren. Wieder sammelten wir zwei weitere Personen ein, die die Tour als Tageswanderung gebucht hatten. Die Wanderung begann am Cretaio, oberhalb von Casamicciola. Wieder ging es durch einen schattigen Kastanien- und Steineichenwald. Kastanien waren auch überall auf dem Weg zu finden. Ernesto hatte wieder viele Erläuterungen zur vielfältigen Pflanzenwelt parat. Am Wegesrand waren auch immer wieder Pilze zu finden.
Schon nach kurzer Zeit kamen wir an die Buceto Quelle, eine der wenigen Trinkwasserquellen auf der Insel. Hier konnten wir unsere Wasserflaschen auffüllen. Das Wasser schmeckte sehr gut.
Im Wald legten wir eine Pause ein und Ernesto packte wieder lauter Köstlichkeiten aus. Bei der Zubereitung holte sich Ernesto die Hilfe von zwei Mitreisenden. Und er schnitt sich prompt mit dem Messer in den Finger, so dass er nicht nur einen Gipsarm, sondern auch noch einen kaputten Finger hatte. Aber er wurde dann gut versorgt. Es gab kleine Brötchen mit Paprikamarmelade und Käse und dazu wieder Wein. Das war echt lecker und später hat jeder sogar ein kleines Gläschen Paprikamarmelade und das Rezept erhalten. Super.
Weiter ging es durch den Wald. Danach erreichten wir die Ebene Piano San Paolo und wanderten stets Richtung Süden weiter. Nach ca. einer halben Stunde durch den Wald erreichten wir die Statue der Madonna, die sich auf einem ca. 300 m hohem Hügel in der Ortschaft Buttavento befindet.
Hier hatte man einen schönen Ausblick über Campagnano, die Aragonesen-Burg, Ischia Ponte und die Inseln Procida und Vivara.
Und Ernesto war wieder in Aktion.
Danach stiegen wir nach Buonopane ab. Buonopane ist bekannt wegen seiner Nitrodi-Quelle. Eine Quelle, deren Wasser eine therapeutische Wirkung für die Haut und die Verdauungsorgane zugeschrieben wird. Gemeinsam besuchten wir die Quelle. Lt. meinem Reiseführer kostet der Eintritt 16 Euro, bei uns war es Bestandteil unserer Reise. Wer wollte konnte hier also eine heilsame Dusche nehmen. Alternativ bekamen wir einen Gutschein für ein Getränk. Björn und ich entschieden uns für die Dusche. Und hinterher sahen wir wirklich 10 Jahre jünger aus 🤪. Das Gleiche gab es dann auch nochmal als Fußbad, das nahmen wir dann auch noch mit. Einige Mitreisende deckten sich dann noch mit den angebotenen Seifen und Fangopackungen ein.
Im Anschluss wurde gleich um die Ecke wieder eingekehrt und dies sollte die schönste Einkehr des ganzen Urlaubs werden.
Hier gab es wieder Bruscetta, dieses Mal aus selbstgemachtem Landbrot und das war soooo lecker. Wie jeden Tag gab es auch wieder Wein.
Weiter ging es mit Salat….
…dann Gnocchi….
….und zum Abschluss Tiramisu.
Das Tiramisu gehörte nicht zum Menu und musste gesondert bezahlt werden. Wer braucht da noch Abendessen? 😉.
Das Restaurant war auch schön dekoriert.
Zum Glück mussten wir danach nur noch ca. 200 m zum Bus laufen.
Gegen 16 Uhr waren wir auch heute wieder zurück am Hotel. Das Abendessen war wie immer nicht sonderlich erwähnenswert. Vor allem liegt der Salat auch immer nur ohne Dressing auf dem Teller. Und das Dressing muss man sich auch noch selbst besorgen.
Wieder wurden wir nach dem Essen verscheucht. Zwei Frauen unserer Reisegruppe wollten sich einer anderen Hotelbewohnerin anschließen und zusammen nach Forio fahren. Dort hatte heute eine Prozession stattgefunden und sie hofften, dass dort noch gefeiert wurde. Björn schloss sich dann ebenfalls an, ich hatte keine Lust und blieb mit den anderen im Hotel. Und als wir uns dann mit einer selbstgekauften Flasche Wein ins Foyer setzten, wurden wir auch noch angemacht, dass dies nicht erlaubt sei, nur auf dem Zimmer und dem Balkon. Sie selbst haben uns ja aber auch keinen mehr verkauft. Der Höhepunkt der Unfreundlichkeit im Hotel. Für diesen Abend hat er uns dann aber trotzdem erlaubt dann noch sitzen zu bleiben. Wir waren zu fünft und hatten wieder interessante Gespräche. Gegen 22:30 Uhr sind wir wieder auf das Zimmer und Björn kam um kurz vor Mitternacht zurück und hatte einen schönen Abend.
Heute stand die erste Wanderung der Wanderwoche auf dem Programm. Treffpunkt war um 9:20 Uhr vor dem Hotel, um 9:30 Uhr holte uns ein Kleinbus an der Straße ab.
Wir fuhren etwa eine halbe Stunde mit dem Bus. Unterwegs stieg noch eine weitere Dame zu, die diese Wanderung als Tagestour gebucht hatte. Kurz vor Ankunft stieg auch noch ein Italiener mit Gipsarm zu uns in den Bus und wir wunderten uns, wer das nun ist. Brim Startpunkt der Wanderung erfuhren wir dann, dass Sascha aus privaten Gründen diese Woche als Wanderguide ausfällt und Ernesto unser neuer Wanderführer ist. Wir merkten gleich, dass er eine Frohnatur ist.
So machten wir uns auf den Weg. Die Wanderung startete am erloschenen Krater Fondo d‘Oglio und wir durchquerten einen Pinien- und Steineichenwald. Ernesto erklärte uns viel über die einheimische Natur und die Pflanzen. Immer wieder blieb er stehen und zeigte uns die verschiedenen Pflanzen am Wegesrand. Wie bei uns auch, gab es aber auch viele kranke und abgestorbene Bäume. Wir hatten Ausblicke aufs Meer…
…und an einem Rastplatz öffnete Ernesto seinen Rucksack und hatte süße Stückchen für alle dabei. Und ein Gläschen Wein gab es auch noch dazu. Eine gelungene kleine Überraschung.
Wir liefen weiter und kamen zum Aussichtspunkt Belvedere mit einem Ausblick auf den Golf von Neapel und den Vesuv.
Über die erloschenen und grün bewachsenen Krater Fondo Ferraio und Arso stiegen wir Richtung Fiaiano ab.
Unterwegs kehrten wir noch in eine sehr gemütliche Tratzoria ein und bekamen köstliches Essen vorgesetzt.
Es begann mit Bruscetta…
…und ging weiter mit vielen Antipasti.
Gestärkt liefen wir weiter Richtung Ischia Porto und hatten schöne Ausblicke auf die Stadt und die Aragonesen Burg.
Anschließend liefen wir durch den Hafen von Ischia.
Dort wurden wir dann wieder vom Bus abgeholt und gegen 16 Uhr waren wir zurück im Hotel. Das Wetter war herrlich, so dass noch genügend Zeit blieb, um nochmal in den Pool zu springen und noch ein bisschen zu lesen, bevor es dann um 19 Uhr wieder Abendessen gab. Aber wie jeden Abend wurden wir anschließend wieder früh rausgeschmissen.
Am Vorabend lagen in unserem Zimmer auch unsere Reiseunterlagen. Dort wurde ein erstes Treffen mit dem Wanderführer und der Gruppe um 9:30 Uhr angekündigt. Also gingen wir um 8:00 Uhr zum Frühstück und setzten uns an einen Zweiertisch. Kurz später erfuhren wir, dass für unsere Gruppe ein großer Gemeinschaftstisch vorgesehen war, aber das wussten wir ja nicht.
Um 9:30 Uhr trafen wir dann also Sascha, unseren Wanderführer, und den Rest der Gruppe. Die meisten machten erst mal einen sympathischen Eindruck. Wir erfuhren den Ablauf der Wanderwoche. Ebenso erklärte uns Sascha den Busverkehr auf der Insel. Die Busse kommen ca. alle 20 Minuten und es gibt einen Bus, der linksrum um die Insel fährt und einen der rechtsrum fährt. Tickets gibt es in den Tabakgeschäften.
Außerdem konnten wir uns noch einen Gutschein aussuchen: Entweder Eintritt in La Mortella, eine Inselrundfahrt oder die Poseidon Therme. Wir entschieden uns für die Therme, wollten heute aber trotzdem zu La Mortella und dem klassischen Konzert. Konzerte finden nämlich immer nur am Wochenende statt.
Eine Mitreisende schloss sich uns an und wir liefen dann erst mal zum Tabakladen, um Bustickets zu kaufen. Wir mussten ein ganzes Stück die Straße entlang laufen und das größtenteils ohne Gehsteige und es herrscht ziemlich viel Autoverkehr hier. Eine kleine Herausforderung. Aber es gab ein paar schöne Ausblicke.
Am Tabakladen angekommen, mussten wir dann feststellen, dass dieser geschlossen hatte. Also wo jetzt Tickets herbekommen? Im Minimarket, wo wir uns noch mit Wasser eindeckten, hatten wir dann Glück und konnten ein paar Tickets erhalten. Eine Einzelfahrt kostet hier 1,60 Euro. Wäre das bei uns nur auch so.
Zurück im Hotel streifte ich zuerst nochmal über die Anlage.
Dann überlegten wir, ob wir zum Botanischen Garten laufen, was eine Stunde dauern sollte, oder ob wir den Bus nehmen. Wir entschieden uns dann für den Bus. Der Automat im Bus funktionierte nicht, so dass wir das Ticket nicht abstempeln konnten. Der Busfahrer fuhr auch ziemlich aggressiv und bei jedem Bremsen musste man aufpassen, nicht einmal quer durch den Bus zu fliegen. Das war wenig spaßig. Hier werden beim Busfahren auch die Haltestellen nicht angesagt und wir wussten ja gar nicht richtig, wo wir raus müssen. Deshalb fragten wir zwei Italienerinnen, ob sie uns Bescheid sagen können. Diese hatten es dann aber doch vergessen und die Stopp-Taste im Bus funktionierte auch nicht, so dass Björn laut „Stopp“ rief, als wir schon an der Haltestelle vorbei waren. Der Busfahrer hielt an der nächsten Möglichkeit und wir mussten den Berg hinauf wieder zurücklaufen. Oben angekommen war es dann auch noch ca. 1 km Bus La Mortella zu laufen.
Der Eintritt kostete 12 Euro pro Person und nochmal 8 Euro extra für das klassische Konzert.
„La Mortella“ soll einer der schönsten Gärten Italiens sein. 500 seltene mediterrane und exotische Pflanzen sollen hier auf ca. 2 ha wachsen. Sir William Walton, einer der bedeutendsten Komponisten Englands, kam Ende der 1940er Jahre nach Ischia und erschaffte zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Russell Page diesen Garten. Es gibt Teiche, Wasserläufe, Tempel und ein Teehaus.
Zwischendrin gingen wir noch einen Kaffee trinken und wir hatten Kuchen und Eis. Netterweise wurden wir von unserer Begleitung eingeladen. Danke nochmal dafür. Anschließend widmeten wir uns dem oberen Teil des Gartens.
Das Konzert sollte um 17 Uhr stattfinden. Da wir mit unserem Rundgang gegen 16 Uhr fertig waren, nahmen wir die Logenplätze ein, mit Blick auf Forio.
Allerdings tat sich hier bis 16:45 Uhr immer noch nichts, so dass irgendetwas ja nicht stimmen konnte. So hasteten wir dann zum Konzertsaal, den wir bei unserem Rundgang gesehen hatten und hier waren wir richtig.
Das Anwesen wurde 1985 für junge talentierte Musiker und Komponisten-Stipendiaten geöffnet. Von Frühjahr bis Herbst finden hier anspruchsvolle Konzerte statt. An einem solchen konnten wir heute teilnehmen. Zwei Junge Musiker spielten am Klavier und am Cello. Beide waren wirklich gut, auch wenn es nicht so ganz meine Musik war. Das Konzert dauerte ca. 1,5 h und dann machten wir uns mit dem Bus auf den Heimweg. Der Bus war ziemlich überfüllt. Pünktlich zum Abendessen waren wir dann zurück im Hotel.
Das Essen war solala und gegen 21:30 Uhr wurden wir dann auch schon rausgeschmissen. Wir verbrachten dann noch ein bisschen Zeit mit zwei Mitreisenden im Garten des Hotels und führten angeregte Gespräche, bevor es dann aufs Zimmer und ins Bett ging.
Nachdem unser Plan, dieses Jahr noch nach Israel zu fliegen, dann aus diversen Gründen doch nicht so geklappt hat, musste eine Alternative her. Es sollte noch einigermaßen warm sein, nicht mehr als 4-5 Flugstunden entfernt inscribed bisschen mehr Entspannung als in Irland sollte her.
So fiel unsere Wahl schließlich auf die Wanderreise von ischiawandern.com. Da diese aber nur eine Woche dauert, verlängerten wir den Aufenthalt um weitere 6 Tage und buchten uns einen passenden Flug dazu.
Und dann ging es rund 3 Wochen später auch schon los. Um 16:05 Uhr sollte der Flieger starten. Das klappte aber nicht ganz und wir hatten 20 Minuten Verspätung. Somit trafen wir dann gegen 18:30 Uhr in Neapel ein und trafen dort auf unsere erste Mitreisende.
Gemeinsam wurden wir zur Fähre gebracht. Tragflügelboote fuhren keine mehr, also mussten wir die Autofähre nehmen, die um einiges länger unterwegs ist. Somit ließen wir Neapel und den Vesuv hinter uns und machten uns bei Dämmerung auf den Weg nach Ischia.
Nach rund 1,5 h trafen wir dann in Ischia Porto ein, wo ein Auto auf uns wartete, um uns zum Hotel in Forio zu bringen. Weitere 35 Minuten Autofahrt lagen vor uns. Gegen 22 Uhr trafen wir dann in unserem Hotel Villa Melodie ein. Auf den ersten Blick machte die Anlage einen guten und gepflegten Eindruck.
Da es für Abendessen zu spät war, dieses gibt es immer nur von 19:00 bis 20:00 Uhr, hatte man uns einen Teller mit Brot, Wurst und Käse auf das Zimmer gestellt. Ebenso ein paar Honigmelonen. Wir aßen noch eine Kleinigkeit und gingen dann ins Bett.
Da es in der letzten Woche Chaos am Dubliner Flughafen gab und über 1000 Leute ihren Flieger verpasst haben, obwohl sie früh genug am Flughafen waren, hatten wir uns entschieden, früh loszufahren. Wir hatten schließlich noch fast 4 h Autofahrt vor uns, weil wir Nordirland umfahren wollten, weil der Mietwagen sonst 35 Euro extra gekostet hätte. Dies verlängerte aber die Fahrtzeit. Getankt hatten wir schon am Vorabend, die Preise lagen grade bei 2,09 Euro/l.
Tina machte uns ein frühes Frühstück, da es dieses normal ja erst ab 8:00 Uhr gibt. Wir bestellten für 7:30 Uhr, aber sie stellte alles schon für 7:00 Uhr bereit. Wir frühstückten dann noch in Ruhe und machten uns gegen 8:30 Uhr auf den Weg. Tina meinte, wir sollen in Sligo noch einen Stopp einlegen und gemütlich Kaffee trinken gehen. Wir wollten aber doch lieber schnellstmöglich zum Flughafen. Aber erst mal war Abschied nehmen angesagt, was uns dieses Mal echt wieder schwer fiel. Uns standen fast die Tränen in den Augen. Urlaub zu Ende und die schöne Unterkunft verlassen. Wir tauschten wie abgesprochen diverse Kontaktdaten mit Tina aus und dann verabschiedeten uns Tina und David sehr herzlich.
Die Strecke zum Flughafen fuhren wir dann mit nur einer kurzen Pause durch und kamen dort gegen 12:30 Uhr an.
Unterwegs kamen wir wieder am Ben Bulben vorbei und dieses Mal lag er in der Sonne.
Aber dann war erst mal keine Tankstelle in Sicht, so dass wir das Handy bemühen mussten und nochmal ein bisschen durch die Gegend gurken mussten. Da stieg schon wieder der Streßpegel.
Dann war es geschafft und wir fuhren zur Hertz Mietwagen Rückgabe. Insgesamt haben wir dann in diesem Urlaub ziemlich genau 3000 km zurückgelegt. Die Rückgabe des Mietwagens verlief ohne Probleme, es gab keine Beanstandungen. Dann mussten wir auf den Shuttlebus zum Flughafen warten, da die Mietwagenstationen etwas außerhalb des Flughafengeländes sind. Die Schlange war inzwischen relativ lang und wir erwischten grade noch die letzten beiden Plätze in diesem Shuttle.
Inzwischen war es glaube ich ca. 14:30 Uhr, als wir am Lufthansa Schalter ankamen. Der Flieger sollte um 17:50 Uhr gehen. Und wie sollte es anders sein? Dann hieß es: Sie sind zu früh, Einchecken ist erst 2,5 h vorher möglich.
Fakt ist ja aber, dass letzte Woche Leute, die 3 h vorher da waren ihren Flug verpasst haben und Leute, die 5h vorher da waren, den Flug grade so geschafft haben.
Also suchten wir uns einen freien Tisch in der Food Area, holten uns für teures Geld zwei Latte Macchiato und zwei Sandwichs und harrten der Dinge. Gegen 15:30 Uhr bewegten wir uns wieder Richtung Lufthansa Schalter und konnten unsere Koffer aufgeben. Wieder hieß es, wir wären so früh, das Gate würde noch nicht feststehen. Durch die Sicherheitskontrollen kamen wir aber recht zügig durch, auch wenn ich rausgerufen wurde und abgecheckt wurde und Björns Gepäck durchsucht wurde. Das Glas Nutella, das Edwina ihm geschenkt hatte, musste er leider da lassen, weil das wohl auch als Flüssigkeit gilt. Wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen.
Das Gate stand dann inzwischen auch fest und war auch in 3 Minuten zu erreichen. Diesmal kein langer Fußmarsch. Björn ließ sich dort nieder und ich marschierte nochmal Richtung Duty Free Shops. Wir hatten ja nun noch massig Zeit. Wie in jedem Urlaub, kaufte ich noch einen Magneten, auch wenn diese nicht sonderlich schön waren und ärgerte mich ein bisschen, dass ich den Magnet vom Wild Atlantic Way an den Cliffs nicht gekauft hatte. Einen Schlüsselanhänger kaufte ich ebenfalls noch. Ich checkte noch die Whiskey-Preise, aber sonderlich billig waren die auch nicht und lief dann auch wieder Richtung Gate. Immer noch war die Wartezeit lang und der Flieger sollte auch 15 Minuten Verspätung haben.
Gegen 18:00 Uhr war dann endlich Boarding und um 18:20 Uhr saßen wir dann auf unserem Platz. Die Handgepäckfächer waren schon alle voll, so dass wir dieses unter dem Sitz verstauen mussten. Der Flieger holte dann etwas Zeit wieder rein, so dass wir gegen 21:15 Uhr in Frankfurt landeten. Zur Gepäckausgabe mussten wir gefühlt einmal quer durch den Flughafen laufen. Dank des Brexit zwischendrin noch Passkontrolle. Auf dem Gepäckband war unser Gepäck dann sogar direkt schon da, als wir ankamen.
Also gleich los zu den Taxis und da war dann eine lange Schlange, in die wir uns einreihten. Es ging dann trotzdem recht flott und dann wurden wir etwas übers Ohr gezogen. Der Taxifahrer sprach kaum Deutsch, gab die Straße mindestens fünf Mal falsch ins Handy ein und oben lief schon die Zeit. Dann hat er sich am Flughafen auch noch verfahren, so dass wir dann durch ganz Kelsterbach gegurkt sind. Schließlich kamen wir dann gegen 22:30 Uhr zuhause an und es standen 40 Euro auf der Uhr. Auf der Hinfahrt haben wir nur 28 Euro bezahlt. Das Nächste Mal werden wir wieder den heimischen Taxiservice in Anspruch nehmen, die einen Festpreis zum Flughafen haben.
Somit ging ein anstrengender Tag und eine schöne Reise zu Ende.
Unser ursprünglicher Plan sah ja mal vor, dass wir den Wild Atlantic Way bis hoch zum Malin Head fahren, dem nördlichsten Punkt Irlands. Dann hätten wir den kompletten Wild Atlantic Way hinter uns gebracht. Allerdings wären das einfach nochmal 2 h Autofahrt gewesen, also hin und zurück 4 h. Und im Tourist Office hatten sie uns auch gesagt, dass die Straßen aufgrund des Bank Holiday Wochenendes voll sein könnten. Und da wir eigentlich auch keine Lust mehr auf lange Autofahrten hatten, hatten wir uns eigentlich am Donnerstag Abend schon entschieden, diese Fahrt nicht anzutreten.
Also hatten wir für heute noch gar keinen richtigen Plan. Die Wettervorhersagen sahen auf jeden Fall ganz gut aus. Zum Frühstück gingen wir gegen 8:30 Uhr. Heute waren wir aber alleine, da keine anderen Gäste im Haus waren. Beim Frühstück stöberte ich bisschen im Reiseführer. Letztendlich entschieden wir uns dann nochmal wandern zu gehen, auch aufgrund des Charity Events, an dem ich ja teilnahm.
Wir entschieden uns dann für den Tower Loop, der uns am Donnerstag im Touri-Office empfohlen wurde. Dafür mussten wir ca. 30 Minuten nach Glencolumbkille fahren. Zuerst war uns etwas unklar, wo die Wanderung starten sollte. Wir parkten dann einfach an der Schule und dank des Internets fanden wir dann auch den Einstieg der Wanderung.
Zuerst besuchten wir aber noch die kleine Kirche und zündeten zwei Kerzchen an.
Die Route beginnt erst mal auf asphaltierten Wegen durch den Ort und durch grüne Weidelandschaft.
Dann passierten wir Glen Beach….
….bevor der Weg dann zu den Aussichtspunkten relativ steil aufsteigt.
Von oben hatte man dann schöne Ausblicke auf die Klippen.
Hier trafen wir dann auf andere Wanderer aus Nordirland, die uns erzählten, dass heute ein Charity Event stattfindet, für einen jungen Mann aus der Gegend, der in Australien verstorben ist und der nach Hause überführt werden soll. Und somit fand wohl ein Wanderevent statt und sie wollten weiter, bevor diese alle kommen.
Unser Weg führte uns dann durch eine Schafherde und war nun nicht mehr ganz so steil wie vorher. Gut so, ich merkte nämlich doch etwas meine Oberschenkel vom Vortag.
Ein Abstecher führte uns dann durch eine etwas sumpfige Landschaft zum Wachturm. Die sumpfigen Stellen waren aber durch kleine Brücken, die aus Paletten gebaut waren, gut überwindbar.
Hier am Turm machten wir erst mal Pause, genossen die Landschaft, die völlige Ruhe und genossen unsere Cracker und Müsliriegel. Björn sagte noch: wie herrlich so ohne andere Menschen und alles so ruhig. Und keine 5 Minuten später kamen dann die Wanderer des Charity Events und fielen wie die Heuschrecken über den Platz her und es wimmelte von Menschen 😂. Trotzdem war es ganz interessant, das Ganze zu beobachten. Aber es wurden immer mehr.
Wir warfen dann noch einen Blick auf die Küste und liefen den Weg wieder zurück, da der Turm ja nur ein Abstecher vom eigentlichen Weg war.
Weitere Schafe kreuzten unseren Weg.
Wir überquerten dann den Berg, mit weiterhin schöner Aussicht und das Wetter war ja auch wieder Bombe.
Torf war hier auch zu finden.
Dann schlängelte sich der Weg langsam wieder bergab und ging irgendwann wieder in Asphaltweg über und führte wieder durch die grüne Landschaft.
Wir besuchten noch kurz Kirche und den Friedhof, die Kirche war allerdings abgeschlossen.
So liefen wir dann die letzten Meter zurück zum Ort und warfen nochmal einen Blick zurück.
Nach ca. 3,5 h waren wir wieder zurück am Auto und ich hatte weitere 10 km für das Charity Event zurückgelegt.
Anschließend fuhren wir erst mal zurück zur Unterkunft. Wir hielten noch nach dem Ort Ausschau, wo ein versteckter Wasserfall sein soll. Das hatte uns Tina am Morgen empfohlen, aber wir wussten dann doch nicht so richtig, wo das sein soll und fuhren weiter.
In der Unterkunft versuchten wir dann online nochmal im Anderson‘s Boathouse einen Tisch zu buchen, da es eines der besten Restaurants in unserem Urlaub war. Leider war eine Online-Buchung für heute aber nicht mehr möglich. Wir entschieden uns aber trotzdem nochmal hinzufahren und nachzufragen. Leider waren sie aber wirklich für diesen Abend komplett ausgebucht. So landeten wir dann im Restaurant des Tara Hotels. Ich bestellte Lachs und Björn nochmal Steak. Das Essen war gut, konnte aber mit dem Boathouse nicht mithalten.
Gegen 21:00 Uhr waren wir dann zurück in der Unterkunft und wollten nochmal runter zum Wasser laufen. Hinter dem Haus saßen dann aber Tina und David auf der Bank und genoßen ein Glas Wein und beobachteten die Vögel. Als sie uns sahen, kamen sie aber gleich auf uns zu, wir lernten David noch kennen und unterhielten uns noch lebhaft, bestimmt eine Stunde lang. So nette Leute. Wir tauschten uns über viele Themen aus und vereinbarten, am nächsten Morgen Kontaktdaten auszutauschen. Ebenso waren sie sehr an Björns Band und Radiosendung interessiert. Und da ihre Tochter demnächst ein halbes Jahr in Frankreich und ein halbes Jahr in Deutschland sein wird, kommt ja vielleicht wirklich ein Treffen zustande. Mal abwarten. Inzwischen fingen aber die Midgets an, uns zu terrorisieren. Tina holte Mückenspray, allzu viel half das aber auch nicht.
Wir machten dann noch unseren kurzen Spaziergang. David meinte noch, wir müssten ins Wasser springen, aber darauf verzichteten wir dankend. Er erwähnte noch, dass wir ggf. Fledermäuse und Seerobben sehen könnten, das war uns aber nicht vergönnt. Die beiden hatten am Vorabend sogar Delphine gesehen.
Danach packten wir dann noch die Koffer und somit ging der letzte Urlaubstag dann leider zu Ende. Er hat uns nochmal mit herrlichem Sonnenschein beschenkt. Morgen werden wir ja nur noch im Auto und im Flieger sitzen und hoffentlich am Flughafen keinen Ärger haben.
Kurz vor Urlaubsende wurden wir heute nochmal mit bombastischen Wetter belohnt. Da die Wettervorhersagen für diesen Tag schon länger gut aussagen, hatten wir uns schon ein paar Tage früher entschieden, heute zu den Slieve League Klippen zu fahren. Diese liegen ca. 20 km weiter westlich von unserer Unterkunft.
Beim Frühstück waren wir gegen 8:30 Uhr, gleichzeitig mit den anderen Gästen, Diese kamen aus der Schweiz und wir haben uns dann eigentlich das ganze Frühstück über gut mit ihnen unterhalten.
Anschließend hielten wir nochmal ein längeres Schwätzchen mit Tina und dann war es doch schon wieder fast 11:00 Uhr bis wir loskamen. Aber es lag ja auch nur ca. 30 Minuten Fahrtzeit vor uns,
Unterwegs machten wir nochmal einen kurzen Stopp und hatten aus der Ferne nochmal einen Blick auf unsere Unterkunft.
Gegen 11:30 Uhr kamen wir dann am Visitor Center an. So einen richtigen Plan hatten wir noch nicht, wir wussten nur, dass wir wandern wollten.
Erst mal kaufte ich Björn eine schöne Wollmütze. Dann fragten wir, welche der angebotenen Wanderungen am empfehlenswertesten wäre. Ich hatte vom Pilgrims Path gehört, ein Weg ging an den Klippen entlang und dann hatte ich vor der Reise schon vom One-Man-Pass gelesen, der wirklich auf den Grat der Klippen entlangläuft und nichts für Leute ist, die nicht schwindelfrei sind. Aber natürlich war mein Absinnen doch irgendwie diesen zu gehen. Ein bisschen Nervenkitzel muss halt sein. Die Dame im Tourist Office meinte dann auf jeden Fall, macht doch einfach beide Wege, den Pilgrims Path und den Weg an den Klippen entlang. Und auf der Karte sah es für mich so aus, als ob man dann immer noch entscheiden kann, ob man den One-Mans-Pass dann noch geht oder nicht. Ich wollte ja, aber Björn eher nicht.
Da das Wandern in diesem Urlaub doch etwas zu kurz gekommen ist, entschieden wir uns dann dafür, beide Wege zu laufen und dann ggf. mit dem Bus zurückzufahren. Lt. der Dane im Tourist Office sollten das dann ca. 12 km sein.
Danach irrten wir dann draußen erst mal ein bisschen umher und suchten den Startpunkt der Wanderung. Im Ort fragte ich dann noch eine Einheimische nach dem Weg und wir mussten doch noch ein ganzes Stück der Hauptstraße folgen, bis eine Straße links abbog. Allerdings gab es auch hier keine Beschilderung. Auf asphaltiertem Weg liefen wir dann erst mal bergan. Schon hier hatte man schöne Ausblicke auf die Landschaft.
Nach 2 km erreichten wir dann einen weiteren Parkplatz, der eigentliche Start der Wanderung.
Anfangs stieg der Weg auf breitem Schotterweg stetig leicht bergab.
Schließlich kamen wir zu einem kleinen Wasserfall, wo wir auf eine Familie aus Sligo trafen. Diese sagten, dass es nach oben noch ca. eine Stunde ist.
Sie fragten uns auch, ob wir vor hätten, den One-Mans-Pass zu laufen. Aber das wussten wir ja noch nicht so genau. Der Mann meinte auf jeden Fall, dass man auch die Möglichkeit hätte, etwas unterhalb des Grates entlangzulaufen, was einfacher sein sollte. So machten wir uns auf den weiteren Weg.
Kurz später wurde der Weg schmaler, gerölliger und etwas steiler.
Je höher man kam, desto schöner wurden die Ausblicke.
Und dann hatten wir kurz später den Pilgrims Path hinter uns gebracht und machten erst mal Pause mit toller Aussicht. Man konnte die ersten Ausblicke auf die Klippen erhaschen.
Danach wollte Björn dann doch wieder auf gleichem Weg zurückgehen, da wir inzwischen festgestellt hatten, dass der Weg von hier aus über die Klippen nur über den One-Mans-Path führt. Aber nicht mit mir. Wir hatten die Klippen ja noch gar nicht richtig gesehen und die Fahne war ja in diesem Urlaub auch noch nicht ausgepackt 😉. Also liefen wir erst mal auf guten Wegen zum Beginn des One-Man-Path, wo man schon schönere Ausblicke auf die Klippen hatte und wir machten das obligatorische Fahnenfoto, das muss ja in jedem Urlaub sein 😉.
Hier begegnete uns noch eine Gruppe Wanderer, die sagten, dass man die schwierigen Passagen umgehen kann, also überredete ich Björn doch weiterzugehen.
Und dann kamen wir auch schon zum One-Mans-Path und ich konnte den Weg schon erahnen.
Immer schön am Grat entlang. Björn hatte schon den Weg außenrum genommen, der aber auch schon mit ziemlicher Kraxelei verbunden war. Das erste Wegstück traute ich mich noch.
Bis ich dann vor diesem Steinhaufen stand, der hätte überklettert werden müssen und dann auf dem Grat die Steine runter. Der Weg fiel rechts und links steil bergab. Das war mir dann doch auch zu gefährlich. In die Gegenrichtung, also bergauf, hätte ich es vielleicht gemacht, aber nicht runter. Im Nachhinein fiel mir auch wieder ein, dass in allen Reiseführern eigentlich stand, dass man im Uhrzeigersinn laufen sollte, darauf hatte uns die Dame im Tourist Office aber nicht hingewiesen.
Auf dem Foto sieht der Weg harmloser aus, als er war. Also kraxelte ich irgendwie auch zu dem Weg, der außenrum führte. Aber auch das war ein steiles Absteigen über unwegsames Gelände und Steinbrocken hinweg. Nachdem Umgehen dieses Steilstücks wäre ich eigentlich gerne wieder hoch auf den Grat, fand aber leider nicht mehr so richtig einen Weg nach oben.
Als wir zurückblickten, versuchten sich ein paar Wanderer, die uns vorher entgegengekommen waren, an dem Weg in die andere Richtung, also bergauf. Die Männer stiegen völlig furchtlos auf, irgendwann dann sogar aufrecht und schnellen Schrittes. Eine Frau traute sich zuerst auch nicht. Dann versuchte sie es, kam 4 m weit und rutschte dann doch auf allen Vieren wieder zurück. Es hätte mich ja schon gejuckt, es aus dieser Richtung nochmal zu versuchen. Habe ich aber nicht.
Wir liefen dann weiter und der Weg war weiterhin eher Kraxelei durch Steine und Geröll.
Der Blick zurück auf den Grat
Dann fand ich doch wieder einen Weg nach oben und wir hatten wieder tolle Ausblicke.
Irgendwann wurde der Weg dann weniger geröllig und ging eher in Wiese über, da hatten wir dann aber auch schon fast das Ende des One-Man-Path erreicht.
Blick zurück
Die Slieve League Klippen sind mit 600 m Höhe übrigens dreimal so hoch wie die Cliffs of Moher. Ich finde sie auch beeindruckender und schöner. Vor allem sind sie nicht so überlaufen und es ist auch nicht alles abgesperrt, wie an den Cliffs of Moher, wo man gar nicht mehr richtig zur Kante hin darf.
Auf jeden Fall hatten wir nun den One-Man-Path hinter uns gelassen und waren nun auf dem Klippenpfad. Das isr der beliebteste Wanderweg an den Klippen. Dieser führt dann auf breiten Wegen weiter die Klippen entlang und alles ist gut ausgebaut. Aber tolle Ausblicke hat man weiterhin.
Wir nahmen uns dann auch noch die Zeit, ein kleines Steinmännchen zu bauen 🤣.
Weiter ging es die Klippen entlang und wir konnten uns nicht satt sehen.
Schließlich gelangten wir zur Aussichtsplattform und warfen nochmal einen Blick zurück auf unseren bisherigen Weg.
An der Bushaltestelle gönnten wir uns dann erst mal ein Eis. Da waren schon wieder 8 Euro für 4 Kugeln fällig. Also Eis ist hier echt teuer.
Inzwischen war es 17:30 Uhr, der letzte Bus fuhr um 17:50 Uhr. Wir stellten dann auch fest, dass man hier hier oben gar keine Tickets kaufen kann. Und da ich ja sowieso Kilometer sammeln wollte, für eine Charity Aktion in Mainz, an der ich dieses Wochenende teilnehme, fragten wir den Busfahrer, wie weit es zu Fuß zurück zum Visitor Center ist. Er meinte dann, ca. 4 km und 35 Minuten. Somit entschieden wir uns dann doch zu laufen, auch wenn er andere Fahrgäste auch ohne Ticket mitgenommen hat.
Auf dem Weg nach unten kamen wir noch an einem kleinen See vorbei.
Schließlich erreichten wir nach ca. 2 km den oberen Parkplatz. Hier hätte die Parkgebühr für zwei Stunden 5 Euro gekostet, das Tagesticket 15 Euro. Am Visitor Center konnten wir zum Glück kostenlos stehen. Mussten nun aber noch rund 2 Kilometer die asphaltierte Straße entlang laufen.
Schließlich kamen wir nach 14 km dort an, zogen andere Schuhe an und liefen den kurzen Weg zum Pub „Rusty Mackerel“, das uns Tina empfohlen hatte. Leider wurden wir eher enttäuscht. Überall stand „Famous for food“ und irgendwelche Auszeichnungen als bestes Pub des Jahres. Wir wurden aber beim Bedienen erst mal wieder ignoriert. Als Björn dann reinging und Getränke bestellte und nach einer Karte fragte, wurde ihm gesagt, dass sie ausgebucht wären und es kein Essen gibt. Somit kam er nur mit Getränken wieder zurück. Was sollten wir jetzt machen? Es war bereits 19:00 Uhr. Komisch fanden wir, dass an den anderen Tischen Karten ausgehändigt wurden. Also fragten wir nochmal nach und dann hieß es, dass sie ausgebucht sind und man draußen nur Vorspeisen bestellen kann. Also machten wir das. Björn bestellte Chicken Wings und ich gebratenen Ziegenkäse. Der Käse war sehr lecker, machte allerdings nicht satt. Somit bestellten wir beide noch eine Pommes hinterher. Wirklich geschmeckt haben sie nicht und satt waren wir dann trotzdem nicht, aber was soll’s. Aber die Rechnung war dann natürlich trotzdem gesalzen.
Danach fuhren wir zurück zur Unterkunft und da die Sonne noch so schön schien, liefen wir dort nochmal runter zum Strand. Dort wo wir das letzte Mal bei Ebbe durchlaufen konnten, war jetzt alles geflutet.
Wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Bank.
Als die Sonne dann hinter dem Berg verschwand, liefen wir wieder zurück und ein weiterer fantastischer Tag war vorüber.