So, der Rheinsteig sollte es dieses Mal sein. Lange geplant und dann sah die Wettervorhersage wieder gar nicht gut aus. Wenigstens ist der angekündigte Regen ausgeblieben.
Los ging es mit nem Mädelsabend am Vorabend. Zu sechst lecker essen und Wein trinken im Eltvinum. Ich hatte mich für Rinderflanksteak und als Nachtisch Schokoladenparfait entschieden, man gönnt sich ja sonst nichts.
Am nächsten morgen in Ruhe gefrühstückt, vergeblich versucht auf die Schnelle noch die GPS-Daten aufs GPS-Gerät zu laden und los ging’s erst mal wieder Richtung Eltville. Treffpunkt Bahnhof. Tja und es wär ja auch langweilig, wenn man schon 10 Minuten am Bahnhof rumstehen würde. Frühsport war angesagt, Sprint vom Auto zum Bahnsteig, um gleichzeitig mit der Einfahrt des Zuges einzutreffen. Das war Timing ;-).
Nach kurzer Zugfahrt, vorbei am Binger Mäuseturm, Niederwalddenkmal in Rüdesheim, der Rochuskirche in Bingen und diversen Rheinburgen ging’s dann in Kaub los. Erst mal den anderen Wanderern hinterher durch den Ort. Direkt neben dem Bahnhof findet man aber auch das erste Rheinsteig-Zuweg Schild. Am Ortsrand hat dann gleich mal der erste Anstieg auf uns gewartet. Oben angekommen, gabs die ersten Plaudereien mit anderen Wanderern, die uns auf der Strecke immer wieder begegnen sollten.
Und gleich der erste tolle Ausblick.
Weiter ging’s, weiter bergauf, eine kleine Kletterpassage mit in den Fels geschlagenen U’s musste überwunden werden. Bei etwas rutschigen Wetterverhältnissen gar nicht so einfach. Hätten wir diesen Abschnitt andersrum absolvieren müssen, also den Fels runter, hätten wohl einige von uns gestreikt. So haben wir’s dann aber doch alle geschafft.
Bergauf liefen wir weiter bis zur Burgruine Nollig, jetzt auf schmalen felsigen Wegen, also gleich zu Beginn ein bisschen Abwechslung.
Endlich oben angekommen ging es dann gemütlicher zu, auf breiten Panoramawegen, immer mit tollem Blick auf den Rhein. Der hatte extremes Niedrigwasser, so dass viele Inseln zum Vorschein kamen, die sonst nicht zu sehen sind. Auf der Strecke gibt es viele Rastplätze mit tollen Aussichtspunkten, die wir auch gleich in Anspruch nahmen. Unter anderm hatten wir sagenhafte Blicke auf Bacharach mit der Burg Stahleck. Bis wir schießlich Lorchhausen und die Clemenskapelle passierten.
An Ziegen vorbei und mit Blick auf unser Tagesziel Kaub mit der Pfalzgrafenstein ging es weiter ins Niedertal, wo wir an einem schönen Weinstand Rast machten. Der ausprobierte Wein und Traubensaft war sehr lecker.
Über vorwiegend feste Waldwege, die aber sehr schnell wieder ziemliche Steigung annahmen, ging es weiter. Die Kondition wurde nochmal richtig gefordert. Alsbald fing es dann auch leicht an zu nieseln und es wurde gleich kühler. Die schönen Ausblicke waren nun nicht mehr ganz so schön.
Durch das jetzt etwas ungemütliche Wetter haben wir uns dann für die Abkürzung nach Kaub entschieden. Dort sind wir dann auch relativ schnell angekommen und hatten somit rund 9 km zurückgelegt. In Kaub hatten uns dann noch für eine Schifffahrt nach Rüdesheim entschieden. Es war aber erst mal rund eine Stunde warten angesagt, so dass wir zum Beginn der Schiffahrt ziemlich durchgefroren waren und uns dann erst mal bei Kaffe und Kuchen aufgewärmt haben.
Wieder ging es vorbei an den vielen Rheinburgen und wir konnten vom Wasser aus nochmal begutachten, wo wir in der Höhe langgelaufen sind.
In Rüdesheim haben wir dann für die Auswärtigen noch ein bißchen Touri-Programm gemacht und sind durch die Drosselgasse gelaufen.
Schließlich und endlich ging es dann mit dem Zug zurück nach Eltville, wo wir den schönen Tag im Weingut ausklingen lassen haben.
Mal schauen, wann die nächste Rheinsteigetappe folgt.
Hier dann nochmal die Tour im Überblick: