Frühstück gab es wieder um 07:00 Uhr, dieses Mal gab es Weißbrot, Ei, Marmelade, ein bisschen Obst, Orangensaft und Kaffee. Auch wenn das Hotel nicht das beste war, ist der Frühstücksraum sehr schön gelegen.
Hoch oben im Baumwipfel konnten wir dort auch einen Papagei erspähen und mehrere Agutis liefen auf dem Gelände herum.
Um 08:00 Uhr ging es mit dem Bus zum Manuel Antonio Nationalpark, wo wir nach nur 15 Minuten ankamen.
Wegen seiner traumhaften Strände zählt Manuel Antonio zu den beliebtesten Nationalparks des Landes. Das Füttern der dortigen Tiere ist verboten, deshalb wurden unsere Taschen am Eingang nach Lebensmitteln durchsucht. Einen Apfel und zwei Bananen durften wir mitnehmen, die Packung Kekse landete leider in der Mülltonne.
In der Hochsaison sind die Strände leider völlig überfüllt, so dass man sich wie in Bibione vorkommt. Unser Guide erzählte auch, dass es schon Tage gab, an denen am Eingang eine bis zu 300 m lange Schlange vorzufinden war. Wir hatten aber Glück und kamen am Eingang zügig durch. Der Eintritt kostet 16 Dollar, war aber bereits in unserem Reisepreis enthalten.
Montags ist der Park geschlossen, wegen der Aufräumarbeiten vom vergangenen Wochenende……
Wir betraten den Park und mir war es trotzdem schon viel zu menschenüberfüllt. Beplankte Wege führten durch den Wald, überall waren Menschen und ich kam mir eher wie in einem Freiluftzoo vor.
Die Wege führten durch schönen Regenwald und durch Mangroven, aber Tiere waren erst mal weit und breit nicht zu sehen. Kein Wunder bei dem Lärm. Das erste, das wir entdeckten waren ein paar Krebse.
Schließlich kamen wir zum Strand, der schon gut besucht war.
Und dann sahen wir die ersten Kapuzineräffchen und sofort bildete sich natürlich eine Menschentraube. Die putzigen Gesellen sprangen quietschvergnügt um uns rum.
Unser Guide zeigte uns den Manzanilla Baum und machte uns darauf aufmerksam, dass dieser giftig ist und besser nicht angefasst werden sollte. Ebenso zeigte er und eine Kakaopflanze, die er öffnete und wir konnten die Bohnen verkosten.
Dann entdeckten wir einige Leguane.
Danach liefen wir dann den Sendero Punta Catedral. Dies ist ein ca. 1 km langer Rundweg. Hier sind die Wege etwas naturbelassener und es sind weniger Menschen unterwegs.
Trotzdem war es mit unserer Gruppe von 16 Leuten natürlich auch nicht wirklich leise. Der Weg steigt zunächst an bis zum Mirador, hier hat man einen schönen Blick auf die vorgelagerten Inseln. In der Ferne hörten wir die Brüllaffen, leider bekamen wir aber vorerst keine zu sehen. Im Park hatte es 100 % Luftfeuchtigkeit, da ist nichts mehr trocken geblieben.
Über Treppen führte der Weg wieder bergab, vorbei an weiteren Aussichtspunkten.
Björn berichtete, dass er einen Brüllaffen gesehen hat. Unser Guide erzählte uns etwas über die Pflanze Hombre Grande und wir konnten die Blätter verkosten, die gut bei Magenproblemen sein sollen. Sie schmeckten aber sehr bitter.
Dann kam ein Mitreisender und erzählte, dass er vor ca. 200 m ein Faultier gesehen hat. Uns ist es bis dahin verwährt geblieben.
Nach diesem Rundweg beendete unser Guide um 11 Uhr die offizielle Tour. Wir und zwei weitere Mitreisende entschieden uns aber, weiterhin im Park zu bleiben.
Zuerst gingen wir dahin zurück, wo wir die Kapuzineraffen gesehen hatten, diese waren aber nicht mehr zu sehen. Ein kurzes Stück weiter hatte sich aber wieder eine Menschentraube gebildet und blickte in die Baumwipfel. Ich konnte dort allerdings nichts sichten. Erst als ich das 300er Tele ausfuhr, entdeckte ich auch das Faultier hoch oben im Gipfel. Mit dem Handy leider nicht einzufangen.
Dann machten wir eine kurze Pause und aßen unser mitgebrachtes Obst, bevor wir den Sendero El Mirador liefen. Hier war es viel ruhiger und wir waren teilweise sogar alleine. Dort sahen wir dann mehrere Brüllaffen schlafend in den Bäumen liegen. Leider auch zu hoch, um diese mit dem Handy aufzunehmen.
Wir liefen weiter und konnten jetzt auch viel mehr die Natur genießen. Am Wegesrand beobachtete eine Frau ein weiteres Tier. Ich glaube, es war ein Aguti. Weitere Tiere bekamen wir vorerst nicht zu sehen. Dann führte eine etwas längere Treppe bergab und der Weg endete an einer Plattform mit Blick aufs Meer. Natürlich mussten wir die vielen Treppen auch wieder nach oben, was bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit natürlich mühsam war.
Oben angekommen wurden wir dann aber von einer Horde Kapuzineräffchen umzingelt. Überall turnten sie um uns rum, schwangen sich von Ast zu Ast, rangen miteinander oder legten sich faul auf das Geländer. Und dieses Mal waren wir fast alleine, was vom Erlebnis her dann was ganz anderes war.
Wir liefen zurück, nahmen einen Seitenweg und sahen wieder ein Tier. Wahrscheinlich war dies auch ein Aguti. Und ein weiteres Tier lief über den Weg. Wir sind uns noch nicht sicher, ob es ein Nasenbär oder ein Waschbär war.
Auf dem Rückweg waren dann die Brüllaffen aufgewacht und sie turnten in den Baumwipfeln oder sie lagen faul auf den Ästen. Ein lustiges Schauspiel. Ständig flogen irgendwelche Nüsse oder Ähnliches herab und wir mussten aufpassen, dass wir nicht getroffen werden. Leider waren auch diese Gesellen für das Handy zu weit weg.
Dann gönnten wir uns erst mal ein Eis, wo wir für je 2 Bällchen ca. 8 Dollar hinlegten, Tourinepp.
Nun entschieden wir uns, nochmal an die Stelle zurückzukehren, wo unser Mitreisende das Faultier gesehen hatte, Also wieder auf dem Rundweg Treppe hoch und Treppe runter….
Wir suchten und suchten, wurden aber nicht fündig.
ich wollte wieder gehen und in diesem Moment erspähte Björn dann doch hoch oben im Baum ein Faultier. Also hatte sich die Extraschicht doch gelohnt.
Inzwischen waren wir dann doch ziemlich kaputt, wir hatten weitere 4 Stunden auf eigene Faust im Park verbracht. Und bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit war das doch anstrengend. Auf dem Rückweg erblickten wir am Strand noch unzählige Einsiedlerkrebse, die sich dort wie in einem Nest tummelten.
Ein Leguan lief uns auch noch über den Weg.
Mit vielen anderen Menschen liefen wir dann zum Ausgang, da der Park bald schloss. Totenkopfäffchen haben wir leider nicht gesehen, diese sind aber auch sehr selten.
Danach mussten wir noch ca. 1 km zu Fuss am Strand zurücklegen, um zurück zum Hotel zu kommen. Dort angekommen, wurden wir auf ein Faultier am Strand aufmerksam gemacht.
Leider stellte ich hier fest, dass ich meine Sonnenbrille verloren habe. Jetzt habe ich blöderweise erst mal keine mehr, abgesehen davon, dass sie auch nicht so billig war. Ärgerlich.
Anstatt nochmal ins Wasser zu springen, kümmerte ich mich mal um den Blog mit diesem Ausblick….
…und um 19 Uhr gingen wir als Gruppe ins Restaurant. Björn hatte wieder Spaghetti Bolognese, ich probierte das Thunfisch Steak, sehr lecker. Heute gönnte ich mir noch einen Weißwein.
Zurück im Hotel ging Björn ins Bett, ich habe mich noch, nachdem ich gepackt hatte, mit ein paar Mitreisenden auf die Terrasse gesetzt und wir hatten bis 23 Uhr noch eine gesellige Runde.