Heute gab es das letzte Mal Frühstück in der freien Natur. Das Campingzubehör ließen wir hier, da wir das für Windhoek ja nicht benötigten. Was war auf einmal für ein Platz im Auto….
Also machten wir uns das letzte Mal auf den Weg. Noch 14 km Schotterpiste, bis wir wieder die asphaltierte Straße erreichten.
Unser Weg führte uns dann zuerst noch nach Okahandja auf den Craft Market. Hier ließ es sich besser schauen als in Swakopmund. Klar wollten alle verkaufen, waren aber nicht allzu penetrant und aufdringlich. Ich bekam noch ein paar Stoßzähne für meinen gekauften Elefanten, die ich in Swakopmund nicht mitgeliefert bekommen hatte. Diese werden einfach nur aus Streichhölzern zurechtgestutzt.
Hier auf dem Markt war natürlich wieder handeln angesagt. Ich erwarb noch eine kleine Standfigur, die Vater, Mutter und Kind darstellt. Weiterhin verhandelte ich noch den Pries für eine kleine Schale, die ich dann auch noch erworb. Damit die Einkäufe nicht zu groß wurden, drehten wir nach wenigen Ständen wieder um.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite deckten wir uns in einem Billtong-Laden noch mit ausreichend Billtong für Zuhause ein. Diverse Sorten landeten in der Einkaufstüte. Billtong darf aber nur in Folie verschweißt im Flieger mitgenommen werden.
Der Weg führte uns dann weiter direkt nach Windhoek. Ich versuchte an der Post noch Briefmarken für meine Postkarten zu erhalten. Ich kam um 12:01 Uhr dort an, Ladenschluss war um 12:00 Uhr. Somit dachte ich schon, ich werde die Karten nicht mehr los. In der Fussgängerpassage hatte ich dann aber doch noch Glück, es gab einen Stand, der ausschließlich Briefmarken verkaufte.
Danach gingen wir noch im völlig überfüllten Supermarkt einkaufen. Was für ein Trubel nach der Ruhe und der Natur in den letzten Wochen. Nach einer halben Stunde anstehen an der Kasse waren wir dann endlich wieder draußen.
Im Musikladen schauten wir noch nach afrikanischer Musik für die nächste Radiosendung von Björn Blaha’s Welt und wurden auch fündig.
Mit dem Auto fuhren wir dann noch zum Craft Market in Windhoek, wo weitere CD’s erstanden wurden. Auch das Stöbern machte nochmal Spaß. Im integrierten Restaurant aßen wir dann auch noch einen Salat.
Anschließend machten wir mit dem Auto noch einen Abstecher zur Christuskirche, die aber leider geschlossen war.
Also checkten wir anschließend in unserem Gästehaus Casa Piccolo ein. Eine hübsche kleine Pension. Back in Civilization. Wir genossen eine heiße Dusche und gegen 19 Uhr fuhren wir zum Abendessen zu Joe’s Beerhouse.
Joe’s Beerhouse ist für sein außerordentliches Ambiente berühmt, wobei augenscheinlich ein besonderer Wert auf Dekoration gelegt wird: Als Dekoration dienen hierbei z.B. handgefertigte afrikanische Schnitzereien und Töpfereien, ausgestopfte Oryxantilopen mit meterlangen Hörnern, 10-Kilogramm-Sauerkrautdosen, Fischernetze, Zebrafelle, ein Schild mit der Aufschrift „Kaiser-Wilhelm-Strasse“ (der heutigen Independence Avenue) und Zungenaufschnittwurstrollen. Alles wurde dabei in irgendeiner Art und Weise an Decken und Wänden befestigt. Es gibt aber auch viel Merkwürdiges zu sehen, wie z.B. einen Toilettensitz, welcher zum Barstuhl umfunktioniert wurde. Auf dem Areal gibt es unter anderem drei verschiedene mit Reetdach versehene Bars, einen Weinkeller sowie einen Afrika-Souvenirladen.
Sehr netter Laden. Als Gericht entschied ich mich dafür, so ziemlich alles, was wir so gesehen haben, mal auf dem Teller zu probieren. Das Gericht hieß „Bushman Sosatie“. Ein Spieß mit Springbock, Oryx, Zebra, Krokodil, Kudu. Dazu ein Gläschen Wein. Ein schöner letzter Abend.