26.02.2020 – 20.03.2020 Costa Rica – 7. Tag La Fortuna und Arenal

Heute hätten wir die Möglichkeit gehabt, schon um 06:30 Uhr zu frühstücken, wir blieben aber wie gewohnt bei 07:00 Uhr. Das Frühstück war sehr lecker. Es gab Cornflakes, Reis mit schwarzen Bohnen, Kochbananen, frisches Obst, leckeren Saft, Kaffee, Toastbrot mit Marmelade etc.

Wie bisher immer ging es um 08:00 Uhr los. Heute hatten wir volles Programm. Mit dem Bus fuhren wir ca. 20 Minuten zum Privatreservat Arenal 1968, wir besuchten also nicht den Nationalpark Vulkan Arenal. Das Privatreservat ist weniger überlaufen und ist landschaftlich eigentlich vergleichbar. Im Reservat gibt es zwei Wanderwege mit Blick zum Vulkan. Wir haben die beiden Wege verbunden, so dass eine Wanderstrecke von ca. 6 km zu bewältigen war. Die Luftfeuchtigkeit war wieder sehr hoch, was uns gleich wieder ins Schwitzen brachte.

Der Weg führte wieder durch üppige Vegetation, wir querten Lavafelder und hatten schöne Blicke auf den Arenal See und auf den Arenal, dessen Gipfel in Wolken verborgen war.

Ich und ein paar andere der Gruppe nutzten heute mal die Gelegenheit, ein etwas strammeres Tempo beim Gehen anzuschlagen. Nach dem vielen sitzen im Bus brauchten wir mal Auslauf 😉. Ok, unser Guide war nicht ganz so amused darüber. Und wir haben dadurch ein paar seiner Erläuterungen zur Pflanzenwelt verpasst.

Unterwegs machten wir dann alle gemeinsam eine Pause, mit Blick auf den Arenal und den Arenal See.

Strammen Schrittes gingen wir weiter und durchstreiften einen kleinen Bambuswald.

Gegen 11:30 Uhr hatten wir dann den Weg geschafft. Gegen 12:00 Uhr waren wir zurück im Hotel und hatten bis 13:30 Uhr Zeit uns die Zeit zu vertreiben. Auf dem Bett erwartete uns wieder eine tolle Kreation aus Handtüchern.

Wir liefen in den Ort und genossen im Park einen Kakao und zwei Kugeln Eis.

Um 13:30 Uhr ging es dann mit dem Bus zu einer einheimischen Schule. Es handelt sich um eine staatliche Schule mit 279 Kindern. Wir wurden von den Kindern am Bus abgeholt. Jeder wurde von einem Kind an die Hand genommen und in die Schule geführt. Dort wurden wir dann von jedem Kind mit Handschlag begrüßt. Das hat einige unserer Gruppe erst mal zurückgeschreckt, aber schließlich haben alle mitgemacht, weil wir ja nicht unhöflich sein wollten. Als Begrüßung führten die Kinder dann erst mal zwei traditionelle Tänze auf.

Die Gruppe Kinder, die uns begleitete, besucht momentan die 6. Klasse. Sie führten uns dann über das Schulgelände. Die Schule verfügt über einen großen Garten mit vielerlei Pflanzen, es gibt eine eigene Fischzucht, ebenso Hühner, Rinder, Langusten….

All diese Bereiche sind auch Bestandteil des Unterrichts. Danach besuchten wir die 1. und 2. Klasse und es gab weitere Räume für spezielle Unterrichtseinheiten, z. B. Sprachtherapie. Wir kamen dann auch ein bisschen mit den Kindern in Kontakt, die uns begleiteten. Meine Begleitung hieß Ignacio. Die meisten konnten ein wenig Englisch. So lernten wir die Schule kennen. Am Ende gab es dann noch eine Fragerunde, die Kinder durften uns befragen und wir die Kinder. Sie fragten u.a. warum wir nach Costa Rica gekommen sind. Die Kinder erzählten u.a. welche Berufe sie später ergreifen wollen, welche Sportarten sie mögen oder welche Musikinstrumente sie spielen. Danach wurden wir wieder zu unserem Bus begleitet. Teilweise waren die Kinder glaube ich froh, und wieder los zu sein. Es war eine interessante Erfahrung und in unserem Reisepreis war bereits eine Spende für die Schule enthalten.

Damit war es mit dem Programm für heute aber noch nicht zu Ende. Die Fahrt ging weiter zur Casona Las Rodriguez.

Hier stand gemeinsames Kochen auf dem Programm.

Da wir etwas zu früh dran waren, begutachteten wir schon mal die schönen Pflanzen vor dem Gebäude.

Zuerst wurden wir aber mit einem Welcome Drink begrüßet. Ein selbstgebrannter Likör mit fast 50 Prozent Alkohol. Dabei erzählte der Besitzer ein bisschen was über die Geschichte der Casa.

Anschließend besuchten wir den großen Garten. Hier gab es unter anderem:

Aloe, Ananas, Basilikum, Lemongrass, Estragon, Papaya, Passionsfrucht. Das ein oder andere konnten wir auch probieren.

Von einem Baum pflückte der Besitzer dann noch Ylang Ylang und ließ uns daran riechen. Diese Pflanze bildet die Grundlage des Chanel Parfums.

Danach wurde uns dann noch gezeigt, wie Zuckerrohrsaft hergestellt wird. Zwei Freiwillige aus unserer Gruppe wurden gesucht. Björn meldete sich sofort und durfte dann den Ochsentreiber spielen. Die Ochsen liefen dann im Kreis und bewegten so die Presse, mit der das Zuckerrohr ausgepresst wurde. Natürlich durften wir den Zuckerrohrsaft hinterher auch probieren.

Danach ging es dann wirklich ans Kochen. Jeder bekam eine Schürze (ein paar Männer drückten sich leider) und dann ging es los mit Gemüse schneiden oder Karotten raspeln. So große Karotten wie hier, habe ich noch nie gesehen.

Alle Zutaten wurden dann zu einem Salat zusammengemischt. Hinten in der Küche brutzelte schon Hühnchen und Schweinefleisch in der großen Pfanne.

Dann zeigte uns die Besitzerin, wie Tortillas hergestellt werden. Dafür wurde einfach nur Maismehl genommen und mit Wasser angerührt. Anschließend wurde die Masse gut durchgeknetet und jeder bekam dann eine kleine Menge Teig auf die Hand und konnte seinen eigenen Tortilla formen. Anschließend wurden diese Teigplatten je auf ein Holzbrett, das mit einem Bananenblatt abgedeckt war gelegt. Jeder ging dann mit seinem Brett zum Ofen, wo die Köchin den Fladen kurz auf einer heißen Platte angebraten hat und schwups bekam man den Fladen auch schon wieder zurück und wir konnten ihn mit den vielen Leckereien belegen, die zur Verfügung standen. Hühnchen, Schwein, unser selbstgemachter Salat, es gab diverse Saucen, etc. Es war einfach so unglaublich lecker und eine schöne Umgebung. Solches Essen jeden Abend wäre super, wer braucht schon irgendwelche Touri-Restaurants.

Zum Essen wurde noch Cas-Saft gereicht, auch dieser war sehr lecker. So ließen wir es uns gut gehen und jeder holte nochmal Nachschlag.

Der Besuch der Casa war sehr empfehlenswert. Wieder ein kleines Highlight der Reise.

Gegen 19 Uhr ging es dann zurück ins Hotel. Wir stiegen im Ort aus und bummelten noch ein bisschen durch die Souveniergeschäfte, kauften noch Wasser, und hoben noch ein bisschen Geld ab.

Ich ließ den Abend dann noch mit zwei Mitreisenden bei netten Gesprächen ausklingen. Und dann war schon wieder Koffer packen angesagt.

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