Namibia – 11. Tag Namutoni – Rundu

Vor dem Frühstück ging nochmal los auf „Leopardenjagd“. Das hat leider nicht geklappt. Aber wir haben nochmal ein paar Zebras zu Gesicht bekommen…..

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….kamen direkt an einem Elefanten vorbei…..

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….und bekamen die Löwen nochmal in der Ferne zu Gesicht.

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Und kurz bevor wir den Etoscha-Nationalpark verließen, vergnügte sich ein Elefant dann nochmal direkt neben unserem Auto. Das waren höchstens 3 m Abstand. In solchen Situationen sollte man vorsichtig sein. Ein Elefant greift normal nicht grundlos an, wenn er aber Durst hat, das Wasser in der Kühlerhaube bemerkt und mit dem Rüssel an die heiße Kühlerhaube kommt, kann er dann doch schon mal aggressiv werden. Da heißt es, besser den Motor an lassen.

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Dann ging es weiter nach Rundu in den Norden des Landes. Zuerst mussten wir uns am Ausgang vom Etoscha-Nationalpark wieder abmelden. Außerdem herrscht momentan die Maul- und Klauenseuche, so dass unsere Schuhe noch desinfiziert wurden. Ebenso durften bestimmte Lebensmittel nicht mitgenommen werden.

Abseits der Touristenpfade fuhren wir nun ca. 400 km über die Schotterpiste, die hier gar nicht mehr gut gewartet war. Was ein Geholper und außer uns war niemand zu sehen. Auf einmal war der Weg gesäumt von sehr vielen Palmen, die wir vorher noch nicht zu sehen bekommen hatten.

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Wir kauten bei einem Zwischenstopp mal auf deren Früchte, sie sollten aber anschließend besser wieder ausgespuckt werden.

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Geier bekamen wir auch auf einem Baum sitzend auch noch zu sehen.

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An einem weiteren Rastplatz kam mir noch dieser tolle Vogel zu Gesicht.

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Schließlich kamen wir an die Grenze zum Kavango. Wieder wurden unsere Schuhe desinfiziert. Und dann bot sich uns dort auf einmal eine ganz andere Welt.

Hier sind die Leute doch eher arm. Alles spielt sich an der Straße ab. Die kleinen Dörfer (Krals) sind wie folgt aufgebaut: in der Mitte die Tiere, ein Zaun drumherum, dann das Haus des Ältesten mit seiner Frau und drumherum die weiteren Hütten. Ganz außen ein weiterer Zaun. Wenn wir hier allerdings von Häusern und Hütten reden, handelt es dabei entweder um Wellblechhütten oder um Hütten aus Holz und Lehm mit Reetdach. Ohne fließendes Wasser, ohne Strom. Das sah alles ein bisschen nach kleinen gallischen Dörfern aus Asterix und Obelix aus.

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Wir sahen Menschen, die ihr Wasser oder Holz auf dem Kopf transportierten…..

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…Ochsenkarren…

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…und viele Kinder kamen aus der Schule.  Manche versuchten am Straßenrand selbstgemachte Dinge zu verkaufen.

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Puh. Alles irgendwie so, wie man sich Afrika vorstellt, aber wenn man es dann live sieht, ist das irgendwie doch was ganz anderes. Mit hat es erst mal zu denken gegeben.

Die Straße bis Rund war dann gesäumt von diesen Hütten. Auch in Rundu selbst sah es ähnlich aus. Hier kam aber noch der viele Müll hinzu, der sich überall am Straßenrand sammelte. Teilweise sah man Kinder darin rumwühlen. Irgendwie bedrückend, aber trotzdem waren alle so fröhlich.

Wir erreichten schließlich unseren Campingplatz an der Hakusembe River Lodge. Hier hatten wir an unserem Zeltplatz wieder ein eigenes kleines Badezimmer für uns. Insgesamt besitzt die Lodge vier Zeltplätze, die sich direkt am Wasser befinden.

Am Abend nahmen wir noch an einer Bootsfahrt mit Sundowner teil. Diese kostet 195 NAD. Es passten ca. 15 Leute auf das Boot.

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Und hier erlebten wir dann Hummeldumm live. Eine typische deutsche Reisegruppe in Namibia…..

Soweit so gut, hier auf dem Fluss befanden wir uns direkt auf der Grenze zwischen Namibia und Angola. Wir sahen mehrere Vögel, genossen den Sonnenuntergang bei Savanna oder Bier oder Sekt, dazu kleine Snacks.

Und dann die nächsten Tiere, die mir live noch nie zu Gesicht gekommen sind: Krokodile.

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Und auf der angolanischen Seite des Flusses bekamen wir weitere Armut zu sehen. Menschen, die sich im Fluss badeten, ihre Wäsche dort wuschen, angelten etc. Aber alle winkten uns fröhlich zu.

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Zum Abendessen gab es dieses Mal Nudeln mit Tomatensoße, Karotten und Presswurst. Die Presswurst war mir ja erst nicht geheuer, hat aber am Ende doch gut geschmeckt.

Für mich gab es dann leider noch einen weniger schönen Abschluss des Tages. Meine Spiegelreflexkamera ist aus dem Auto gefallen und war danach kaputt. Muss ich mich ab sofort wohl mit der Kompaktkamera begnügen 😕.

Namibia – 8. Tag Olifantsrus (Etosha)

Frühstück heute wieder mit Mücken. Dann ging es weiter zum Petrified Forest oder auf Deutsch, versteinerter Wald. Vorher passierten wir schon mehrere Stellen, die als Petrified Forest angepriesen wurden. Dort haben einheimische wahrscheinlich ein Stück versteinertes Holz gefunden und versuchen so an Geld von den Touristen zukommen. Wir fuhren natürlich zum offiziellen Zentrum. Die Führung ist hier wieder nur mal mit den lokalen Guides möglich und kostet Eintritt.

Das ganze mutet an wie ein Freilichtmuseum. Es handelt sich dabei um versteinerte Baumstämme auf einer Fläche von über 6000qm inmitten der Trockensavanne. Die einstig riesengroßen Nadelbäume sind rund 300 Mio Jahre alt. Da diese Nadelbäume in dieser Gegend nicht wachsen, sind sie vermutlich in Zentralafrika entwurzelt worden und hier angeschwemmt worden, wahrscheinlich zu Zeiten zu von Gondwana.

Wenn man diese „Steine“ in der Hand hat, mag man im ersten Moment gar nicht glauben, dass man eigentlich Holz in der Hand hat. Je nach Bodenbeschaffenheit hat sich auf den angeschwemmten Baumstämme dann Mangan oder Eisenoxid oder ähnliches abgelagert und die Stämme versteinerten langsam. Der längste hier gefundene Stamm ist 40 m. Unter der Erde gibt es aber noch viele weitere Baumstämme, die nicht ausgegraben wurden. Eine interessante Erfahrung.

Und dann ging es weiter in den Etosha Nationalpark, der wohl jedem bekannt sein dürfte.

Was macht man hier? Natürlich Tierbeobachtung. Noch bevor wir am Eingang des Parks ankamen, sahen wir einen Sabel (Rappenantilope). Sehr ungewöhnlich, da diese in Etosha eigentlich nicht, oder nur ganz selten vorkommt. Was für ein Glück.

Am Eingang muss man sich erst mal registrieren. Wir fuhren durch den Westen, welches der von den Touristen der weniger besuchte Teil des Parks ist. Dieser wurde auch erst ca. 2012 für den Tourisgeöffnet. Unser erstes Ziel war Olifantsrus.

Und gleich am ersten Wasserloch hatten wir Megaglück. Eine riesige Elefantenherde, Springböcke, jede Menge Zebras und davon auch gleich beide Arten: Steppenzebra und Hartmann’s Bergzebra. Um uns rum wimmelte es einfach von Tieren. Vor allem die Elefanten faszinierten mich. Die ersten, die wir live zu sehen bekamen. Wow.

Wir besuchten weitere Wasserlöcher und trafen auch überall die verschiedensten Tiere an.

Alles irgendwie wie im Zoo aber doch wieder anders. Schließlich und endlich erreichten wir unsere Campsite, die mit einem eigenen, in der Nacht beleuchteten, Wasserloch und Beobachtungsstand ausgestattet ist, Olifantsrus.

Wir bauten unser Zelt auf und wir gingen gleich mal aus Wasserloch bei Sonnenuntergang. Auf dem Weg über den Steg sahen wir dann eine große Gnuherde, die sich aber Richtung Sonnenuntergang verabschiedete. Am Wasserloch selbst war grade nicht viel los. Wir fingen an zu Grillen und irgendwie muss ich mir irgendwann den Magen verdorben haben. Das hat mich dann noch 2 Tage lang begleitet. Hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten, nochmal das Wasserloch zu besuchen. Außer einer Eule und einem Schakal ist uns aber nichts mehr zu Gesicht gekommen. Also ab ins Bett.