Kambodscha – 22. Tag Koh Thmei – Takeo

Heute war leider schon wieder Abschied nehmen angesagt. Schade, ich hätte es hier auf Koh Thmei noch 2-3 Nächte ausgehalten. Am Vortag konnten wir noch festlegen, wann wir abgeholt werden wollen und da wir uns keinen Streß machen wollten, haben wir das Boot erst für 10 Uhr bestellt, das Taxi für 11 Uhr.

Also sprang ich nach dem Aufstehen, wie jeden Morgen auf Koh Thmei, erst mal ins Meer und dann begaben wir uns wieder zum Frühstück, wo ich dann noch das leckerste Omelette der ganzen Reise bekam.


Und dann hieß es Abschied nehmen und irgendwie ist mir das ein bisschen schwer gefallen. Ist ein schönes kleines Resort und Kavita und Michael haben sich wirklich gut um uns gekümmert. Wer dem Trubel in Phnom Penh entfliehen möchte und Ruhe sucht, dem kann ich Koh Thmei nur ans Herz legen. Hier ist es auch noch nicht so überlaufen wie auf den anderen Inseln.

Und ausgerechnet jetzt kam natürlich endlich die Sonne raus. Hat sich dann aber auch relativ schnell wieder verzogen.

Mit dem Boot ging es dann wieder 1 h zurück aufs Festland.







Dort wurden wir auch schon von unserem Taxifahrer erwartet. Das Gepäck einladen gestaltete sich ein bisschen schwierig, da im Kofferraum schon ein großes Ersatzrad lag, aber schließlich war dann doch alles unter.

Jetzt hieß es also wieder 1 h Schlagloch-Piste, bis wir zurück auf der Hauptstraße waren. Dort hielten wir nochmal an, weil es dort in dem Laden den Khmer-Whiskey zu kaufen gibt. Wir kauften zwei Flaschen für je 2 $. Und weiter ging die Fahrt nach Kampot. Dort kamen wir nach etwa einer weiteren Stunde an und nahmen ein Mittagessen ein. Hier hatten wir nach mehreren Tagen dann mal wieder kurz WLAN zur Verfügung 😉. Kampot scheint ein nettes Städtchen zu sein, war für uns aber nur ein Zwischenhalt fürs Mittagessen. Hier gibt es ansonsten auch noch viele Pfefferplantagen. Wenn also mal wieder jemand sagt: „Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst“, dann weiß ich jetzt auch wo das ist 😉.

Dann ging unsere Fahrt weiter nach Takeo, unserem eigentlichen Ziel. Der Fahrer fuhr dieses Mal kein Harakiri und auch die Klimaanlage war auf ein erträgliches Maß eingestellt. In Takeo haben wir uns dann noch verfahren bzw. die Unterkunft verfehlt, weil der Fahrer dachte, dass wir direkt nach Takeo müssen, unser Homestay lag aber etwas außerhalb.

Als wir im Meas Family Homestay ankamen, wurden wir dann direkt von Linda, der Tochter des Hauses mit gutem Englisch empfangen. Sie hat Englisch in Phnom Penh studiert.

Über Meas Homestay hatten wir über das Lonely Planet Traveller Magazin erfahren, eine Reisezeitschrift, die ich abonniert habe. Den Bericht hatten wir vor einem Jahr gelesen und entschieden, dass wir dort hin wollen. Somit hatte Cambodian Travel Partner dort angefragt, ob sie mit ihnen kooperieren und das hat dann geklappt.

Linda führte uns erst mal auf unser Zimmer, da es nach Regen aussah und wir das Gepäck dann erst mal unterbringen wollten.


Danach gab es dann gleich mal frisch gekochten Lemongrass Tee.

Linda setzte sich zu uns und wir erzählten ein bisschen von unserer Reise. Linda erzählte uns, dass der Lonely Planet Bericht noch aus der Zeit stammt, als ihre Tante noch das Homestay geleitet hat. Diese ist im März diesen Jahres nach Amerika ausgewandert und Linda ist danach zurück nach Hause gekommen und hat nun die Betreuung übernommen. Ihre Tante hat früher auch ehrenamtlich Englischunterricht für die Einheimischen gegeben, auch das hat Linda übernommen. Zwischenzeitlich hatte sich Linda’s Mutter auch noch zu uns gesellt und hatte einiges aus der Zeit der Roten Khmer zu berichten, wovon auch diese Familie betroffen war.

Anschließend zeigte uns Linda ein bisschen das Anwesen.


Es gibt einen großen Teich, in dem es vor Fischen nur so wimmelt.


Rund um das Haus befinden sich überall Reisfelder. Leider findet die Reisernte erst in einer Woche statt, so dass wir leider nicht helfen konnten. Also machten wir erst mal einen Spaziergang durch die Reisfelder, begleitet von den Hunden des Hauses.

Gleich fanden wir ein schön angelegtes Plätzchen unter ein paar Bäumen.


Wir liefen weiter durch die Reisfelder und der Sonnenuntergang ließ nicht lange auf sich warten.




Kambodscha – 21. Tag Koh Thmei

Heute war schon wieder ein Faulenzertag. Gegen 8 Uhr sind wir aufgestanden. Und die Trekkingschuhe vom Dschungeltrekking waren immer noch nass und stinken zum Himmel 😉.

Ich habe mich als erstes wieder in die Fluten gestürzt. Das hat schon was, direkt aus der Hütte raus und ab ins Meer. Wir gingen wieder frühstücken und machten es uns auf der Terrasse der Bar bequem. 

Hier im Restaurant gab es auch noch einen Vogelkäfig. Der Vogel war sehr zahm, so dass er sich sogar auf Björns Arm gesetzt hat.


Das Wetter war leider immer noch nicht besser geworden. 

Ich schrieb bisschen Blog und wir ruhten uns aus. Gerade als wir uns mit Tischfußball vergnügen wollten, fingen die anderen mit ihren täglichen Yoga-Übungen an und wir entschieden uns dieses Mal mitzumachen. Jeder bekam eine Matte und dann ging es los. Und wir merkten ziemlich schnell, was wir doch für steife Julen sind. Ständig kamen auch die Hunde und beschnupperten uns. Eine große Spinne kam auch mal vorbeispaziert, was mich ein bisschen abgelenkt hat. Grundsätzlich haben die Übungen gut getan und Björn meinte, das sollten wir zuhause fortsetzen. Schauen wir mal.

Danach vergnügte sich Björn mit Michael am Tischkicker und zog leider den kürzeren und ich schrieb noch bisschen Blog.


 Zum Mittagessen teilten wir uns eine leckere Suppe, mit Tomaten und Zwiebeln und Gemüse.

Wir spielten dann auch nochmal gegeneinander Tischkicker. Zwischenzeitlich waren auch noch neue Gäste angereist, zwei junge Leute aus Deutschland. 

Wir überlegten, ob wir noch eine Stunde Seekajak fahren, aber da Michael meinte, dass es aufgrund des Windes anstrengend werden könnte, entschieden wir uns doch dagegen. 

So machten wir erneut einen Strandspaziergang. Da es aber anfing zu regnen, kehrten wir wieder um. 

Wir lasen ein bisschen Buch auf der Terrasse, Björn döste ein bisschen vor sich hin und ich sprang nochmal ins Wasser.

Zum Abendessen wurden mir Falafel angeboten, die aber nicht auf der Karte standen. Sie waren vom Abendessen der Angestellten übrig. Somit war ich dann auch gleich Test-Esser, da sie zukünftig auf die Karte aufgenommen werden sollen. Sie haben sehr lecker geschmeckt.

Und wie die Tage vorher saßen wir dann wieder in netter Runde beisammen, die neuen Gäste gesellten sich auch noch dazu. Wir probierten noch einen Khmer-Whiskey 31 für 0,75 $, der und sehr gut schmeckte und wir fragten gleich nach, wo wir diesen kaufen können.


Gegen 22:30 Uhr verabschiedeten wir uns dann ins Bett. Auf dem Weg dorthin waren wieder viele Einsiedlerkrebse zu sehen.

Kambodscha – 20. Tag Koh Thmei

Heute haben wir einfach nur die Seele baumeln lassen. Zuerst haben wir einfach mal ausgeschlafen und ich habe mich dann gleich mal in die Fluten vor unserer Hütte gestürzt. Der Himmel war leider den ganzen Tag über bewölkt und diesig. Das Wasser war mit etwa 28 Grad aber trotzdem warm, wärmer als die Dusche in unserer Hütte 😉.

Danach ging es ab zum Frühstück, bei dem wir wieder nette Gespräche hatten. Ich gönnte mir Bacon mit Spiegelei und gebratenen Kartoffeln, für 4,75 $. Lecker. Dann noch eine Kanne grüner Tee, von dem ich dann gleich nochmal eine Kanne hinterher bestellte.

Und dann setzten wir uns in die gemütlichen Sessel auf der Terrasse und lasen unsere Bücher und taten ansonsten einfach mal nichts.

Gegen 14 Uhr nahmen wir Mittagessen ein, nochmal eine Portion von den leckeren gebratenen Kartoffeln.

Irgendwann zogen wir dann doch nochmal zu einem Spaziergang los. Zuerst statteten wir den zwei zum Resort gehörigen Schweinen mal einen Besuch ab. Diese rekelten sich schön in der Erde. Und das eine war wirklich riesig.




Wir kamen auch  am Ponystall vorbei, die Ponys waren aber nicht zuhause. Tagsüber halten sie sich auf der Insel auf, kehren abends um 18 Uhr aber immer pünktlich zurück. Die Hütten der Angestellten befinden sich ebenso hier in diesem Bereich, ebenso wie eine Art Aufenthaltsraum mit Fernseh für die Angestellten.

Da wir keinen Weg in den Dschungel fanden, liefen wir dann doch nochmal am Strand entlang, dieses Mal ein bisschen weiter. 


Dort sahen wir dann auch die Ponys grasen, die sich kurz später auf den Rückweg machten und an uns vorbei am Strand entlang liefen.

Auch wir machten uns auf den Rückweg. Dort kamen uns Michael und Kavita entgegen, die gerade den Strand säuberten. Sie zeigten uns den Weg in den Dschungel, der am Strand links abbog, aber fast nicht zu sehen war. Kurz später kamen wir zu einer Lichtung, wo man gut Vögel beobachten kann und schwups zeigte sich auch schon einer. Kavita erzählte, dass hier demnächst eine Holzbank gebaut werden soll. Ein schönes Plätzchen. 

Am Ende der Lichtung führte der Weg weiter in den Dschungel. Ich erkundete aber nur noch ca. 100 m und kehrte wieder um. Ohne Trekkingschuhe war uns das nicht ganz geheuer. 


So verzogen wir uns hinterher erst mal in unsere Hütte und gingen dann gegen 19 Uhr zum Abendessen, wo wir wieder in netter Runde zusammensaßen. Ich probierte erneut Fish Amok, der hier ganz anders schmeckte. Dann löffelte ich noch einen Mango Frappé und gönnte mir anschließend noch einen Cocktail mit Malibu, Rum, Pineapple, Lemon.
Gegen 23 Uhr ging es dann ins Bett.

Kambodscha – 19. Tag Phnom Penh – Koh Thmei

Nach unserem Frühstück im Hotel wurden wir dann um 8 Uhr mit einem Lexus abgeholt. Unser Weg führte uns auf die Insel. Platz war also wieder genug. Der heutige Fahrer konnte ein bisschen Englisch und er fuhr nicht ganz so rasant wie seine Vorgänger.

Am Flughafen hat er uns nochmal am Geldautomat rausgelassen, weil wir vermuteten, dass wir auf Koh Thmei nur in bar bezahlen können und das Essen nicht ganz so billig sein wird, weil wir halt auf einer Insel sind, wo das Essen ja erst noch hintransportiert werden muss. Und das mit dem Geld abheben war eine gute Entscheidung.

So führte unser Weg dann 4 h in Richtung Sihanoukville, bis wir ca. 25 km vorher links auf eine Piste abbogen. Und dann war das ganze keine Straße mehr, sondern eine Zumutung. Ich schätze, die schlechteste Straße von ganz Kambodscha. Schlagloch an Schlagloch, Wasserpfützen und nur noch Geholper. Die Fahrt war nur im Schritttempo möglich. Das Auto setzte mehrfach auf, unser Fahrer war häufiger am Fluchen und es nahm kein Ende. Wir fragten uns, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind. Die Mopedfahrer kamen problemloser über diese Piste. Wir passierten mehrere Dörfer, die aber ziemlich verdreckt waren, in einem wurde auch gerade noch eine Hochzeit gefeiert. Nach einer Stunde Holperweg kamen wir schließlich im Fischerdorf an und ein Holzschild wies uns die Richtung zum Koh Thmei Resort. Auch hier war es sehr dreckig.

Mitten auf der Straße wurde auch noch ein Pavillon für eine Festlichkeit aufgestellt und wir fragten uns, wie wir dies passieren können. Mitten durch ging nicht und links vorbei eigentlich auch nicht. Irgendwie schaffte unser Fahrer es aber. Wieder wies uns ein Schild den Weg und dann waren wir am Bootsanleger, wo unser Boot auch schon auf uns wartete.


Hier lagen viele Fischerboote vor Anker und wir machten uns mit Gepäck mit dem Motorboot auf den Weg.




Erst hatte das ganze was von Flusslandschaft.






Dann ging es aufs offene Wasser.

Wir passierten viele Fischer, die auf Beutefang waren.



Von Weitem sahen wir von hier aus mehrere weitere Inseln, die aber zu Vietnam gehören. So waren wir dann ca. 1 h auf dem Wasser unterwegs, bis wir am Koh Thmei Resort ankamen. Dort wurden wir auch gleich vom Resort-Besitzer Michael, ein Deutscher, in Empfang genommen und zu unserer Hütte geführt. Ein Welcome Drink stand auch bereit, ebenso wurden wir von drei Hunden begrüßt.

Hier auf der Insel gibt es nichts, außer dieses Resort und eine Polizeistation. Die acht Holzhütten am Strand sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet, ein Bett mit Moskitonetz (was leider extrem hart ist), ein selbstgezimmerter Schrank mit ein paar Kleiderbügeln, ein kleiner Tisch, ein Stuhl und dann ein Bad mit Dusche und WC, wobei man in der Dusche aber eher mit kaltem Wasser rechnen muss. Da hier mit Solarenergie gearbeitet wird, ist das Wasser hält nur warm, wenn die Sonne da ist.

Danach gingen wir an die Bar, eine Kleinigkeit essen.



Normal gibt es Essen nur bis 14 Uhr und es war inzwischen 14:30 Uhr, für uns wurde dann eine Ausnahme gemacht. Dort lernten wir dann auch Kavita kennen, die Resortbesitzerin und Köchin. Von dort aus sahen wir Leute, die etwas Ordnung am Strand machten. Uns wurde erzählt, dass dies Volunteers sind, die gegen Kost und Logis hier arbeiten. Dadurch erfuhren wir von der Internetseite „Work away“, über die man Arbeit im Ausland finden kann und das Koh Thmei Resort ist hier auch vertreten. Danach schlenderten wir erst mal am Strand entlang.


Dort fanden schöne Korallen, die man ja aber leider nicht mit nach Deutschland nehmen darf.



Viele Krebse liefen uns ebenfalls über den Weg. Das Wetter war uns nicht ganz so hold. Es war sehr bedeckt.

Wir probierten dann noch die Strandschaukel aus…


…und begaben uns erst mal an unsere Hütte, wo wir nochmal die Hängematten auf der Terrasse ausprobierten, aber ich verzog mich dann doch lieber kurz ins Bett.

Zwischen 18 und 20 Uhr gibt es dann Abendessen und wir durften uns an den Tisch der Angestellten dazu setzen. Außer uns war momentan nur noch ein Gast aus der Schweiz da, dann eben Kavita und Michael, Harald, ein Angestellter aus Deutschland, die Volunteers Erik und Sarah, auch aus Deutschland, die für ein Jahr in Asien unterwegs sind.

Und dann war es nach dem Essen einfach eine gesellige Runde, in der über Gott und die Welt erzählt wurde. Michael und Kavita erzählten aber auch viel über die Hintergründe des Resorts und wie es dazu kam, dass sie ausgewandert sind. Es war einfach schön entspannt und der Abend nahm dann gegen 0 Uhr ein Ende.

Für den Weg zurück zur Hütte benötigten wir eine Taschenlampe, die wir aber vom Resort zur Verfügung gestellt bekamen. Im Licht der Taschenlampe erblickten wir dann ganz viele Einsiedlerkrebse, die sich auf dem Boden tummelten.

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