Kambodscha – 19. Tag Phnom Penh – Koh Thmei

Nach unserem Frühstück im Hotel wurden wir dann um 8 Uhr mit einem Lexus abgeholt. Unser Weg führte uns auf die Insel. Platz war also wieder genug. Der heutige Fahrer konnte ein bisschen Englisch und er fuhr nicht ganz so rasant wie seine Vorgänger.

Am Flughafen hat er uns nochmal am Geldautomat rausgelassen, weil wir vermuteten, dass wir auf Koh Thmei nur in bar bezahlen können und das Essen nicht ganz so billig sein wird, weil wir halt auf einer Insel sind, wo das Essen ja erst noch hintransportiert werden muss. Und das mit dem Geld abheben war eine gute Entscheidung.

So führte unser Weg dann 4 h in Richtung Sihanoukville, bis wir ca. 25 km vorher links auf eine Piste abbogen. Und dann war das ganze keine Straße mehr, sondern eine Zumutung. Ich schätze, die schlechteste Straße von ganz Kambodscha. Schlagloch an Schlagloch, Wasserpfützen und nur noch Geholper. Die Fahrt war nur im Schritttempo möglich. Das Auto setzte mehrfach auf, unser Fahrer war häufiger am Fluchen und es nahm kein Ende. Wir fragten uns, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg sind. Die Mopedfahrer kamen problemloser über diese Piste. Wir passierten mehrere Dörfer, die aber ziemlich verdreckt waren, in einem wurde auch gerade noch eine Hochzeit gefeiert. Nach einer Stunde Holperweg kamen wir schließlich im Fischerdorf an und ein Holzschild wies uns die Richtung zum Koh Thmei Resort. Auch hier war es sehr dreckig.

Mitten auf der Straße wurde auch noch ein Pavillon für eine Festlichkeit aufgestellt und wir fragten uns, wie wir dies passieren können. Mitten durch ging nicht und links vorbei eigentlich auch nicht. Irgendwie schaffte unser Fahrer es aber. Wieder wies uns ein Schild den Weg und dann waren wir am Bootsanleger, wo unser Boot auch schon auf uns wartete.


Hier lagen viele Fischerboote vor Anker und wir machten uns mit Gepäck mit dem Motorboot auf den Weg.




Erst hatte das ganze was von Flusslandschaft.






Dann ging es aufs offene Wasser.

Wir passierten viele Fischer, die auf Beutefang waren.



Von Weitem sahen wir von hier aus mehrere weitere Inseln, die aber zu Vietnam gehören. So waren wir dann ca. 1 h auf dem Wasser unterwegs, bis wir am Koh Thmei Resort ankamen. Dort wurden wir auch gleich vom Resort-Besitzer Michael, ein Deutscher, in Empfang genommen und zu unserer Hütte geführt. Ein Welcome Drink stand auch bereit, ebenso wurden wir von drei Hunden begrüßt.

Hier auf der Insel gibt es nichts, außer dieses Resort und eine Polizeistation. Die acht Holzhütten am Strand sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet, ein Bett mit Moskitonetz (was leider extrem hart ist), ein selbstgezimmerter Schrank mit ein paar Kleiderbügeln, ein kleiner Tisch, ein Stuhl und dann ein Bad mit Dusche und WC, wobei man in der Dusche aber eher mit kaltem Wasser rechnen muss. Da hier mit Solarenergie gearbeitet wird, ist das Wasser hält nur warm, wenn die Sonne da ist.

Danach gingen wir an die Bar, eine Kleinigkeit essen.



Normal gibt es Essen nur bis 14 Uhr und es war inzwischen 14:30 Uhr, für uns wurde dann eine Ausnahme gemacht. Dort lernten wir dann auch Kavita kennen, die Resortbesitzerin und Köchin. Von dort aus sahen wir Leute, die etwas Ordnung am Strand machten. Uns wurde erzählt, dass dies Volunteers sind, die gegen Kost und Logis hier arbeiten. Dadurch erfuhren wir von der Internetseite „Work away“, über die man Arbeit im Ausland finden kann und das Koh Thmei Resort ist hier auch vertreten. Danach schlenderten wir erst mal am Strand entlang.


Dort fanden schöne Korallen, die man ja aber leider nicht mit nach Deutschland nehmen darf.



Viele Krebse liefen uns ebenfalls über den Weg. Das Wetter war uns nicht ganz so hold. Es war sehr bedeckt.

Wir probierten dann noch die Strandschaukel aus…


…und begaben uns erst mal an unsere Hütte, wo wir nochmal die Hängematten auf der Terrasse ausprobierten, aber ich verzog mich dann doch lieber kurz ins Bett.

Zwischen 18 und 20 Uhr gibt es dann Abendessen und wir durften uns an den Tisch der Angestellten dazu setzen. Außer uns war momentan nur noch ein Gast aus der Schweiz da, dann eben Kavita und Michael, Harald, ein Angestellter aus Deutschland, die Volunteers Erik und Sarah, auch aus Deutschland, die für ein Jahr in Asien unterwegs sind.

Und dann war es nach dem Essen einfach eine gesellige Runde, in der über Gott und die Welt erzählt wurde. Michael und Kavita erzählten aber auch viel über die Hintergründe des Resorts und wie es dazu kam, dass sie ausgewandert sind. Es war einfach schön entspannt und der Abend nahm dann gegen 0 Uhr ein Ende.

Für den Weg zurück zur Hütte benötigten wir eine Taschenlampe, die wir aber vom Resort zur Verfügung gestellt bekamen. Im Licht der Taschenlampe erblickten wir dann ganz viele Einsiedlerkrebse, die sich auf dem Boden tummelten.

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