Am Vorabend lagen in unserem Zimmer auch unsere Reiseunterlagen. Dort wurde ein erstes Treffen mit dem Wanderführer und der Gruppe um 9:30 Uhr angekündigt. Also gingen wir um 8:00 Uhr zum Frühstück und setzten uns an einen Zweiertisch. Kurz später erfuhren wir, dass für unsere Gruppe ein großer Gemeinschaftstisch vorgesehen war, aber das wussten wir ja nicht.
Um 9:30 Uhr trafen wir dann also Sascha, unseren Wanderführer, und den Rest der Gruppe. Die meisten machten erst mal einen sympathischen Eindruck. Wir erfuhren den Ablauf der Wanderwoche. Ebenso erklärte uns Sascha den Busverkehr auf der Insel. Die Busse kommen ca. alle 20 Minuten und es gibt einen Bus, der linksrum um die Insel fährt und einen der rechtsrum fährt. Tickets gibt es in den Tabakgeschäften.
Außerdem konnten wir uns noch einen Gutschein aussuchen: Entweder Eintritt in La Mortella, eine Inselrundfahrt oder die Poseidon Therme. Wir entschieden uns für die Therme, wollten heute aber trotzdem zu La Mortella und dem klassischen Konzert. Konzerte finden nämlich immer nur am Wochenende statt.
Eine Mitreisende schloss sich uns an und wir liefen dann erst mal zum Tabakladen, um Bustickets zu kaufen. Wir mussten ein ganzes Stück die Straße entlang laufen und das größtenteils ohne Gehsteige und es herrscht ziemlich viel Autoverkehr hier. Eine kleine Herausforderung. Aber es gab ein paar schöne Ausblicke.


Am Tabakladen angekommen, mussten wir dann feststellen, dass dieser geschlossen hatte. Also wo jetzt Tickets herbekommen? Im Minimarket, wo wir uns noch mit Wasser eindeckten, hatten wir dann Glück und konnten ein paar Tickets erhalten. Eine Einzelfahrt kostet hier 1,60 Euro. Wäre das bei uns nur auch so.
Zurück im Hotel streifte ich zuerst nochmal über die Anlage.



Dann überlegten wir, ob wir zum Botanischen Garten laufen, was eine Stunde dauern sollte, oder ob wir den Bus nehmen. Wir entschieden uns dann für den Bus. Der Automat im Bus funktionierte nicht, so dass wir das Ticket nicht abstempeln konnten. Der Busfahrer fuhr auch ziemlich aggressiv und bei jedem Bremsen musste man aufpassen, nicht einmal quer durch den Bus zu fliegen. Das war wenig spaßig. Hier werden beim Busfahren auch die Haltestellen nicht angesagt und wir wussten ja gar nicht richtig, wo wir raus müssen. Deshalb fragten wir zwei Italienerinnen, ob sie uns Bescheid sagen können. Diese hatten es dann aber doch vergessen und die Stopp-Taste im Bus funktionierte auch nicht, so dass Björn laut „Stopp“ rief, als wir schon an der Haltestelle vorbei waren. Der Busfahrer hielt an der nächsten Möglichkeit und wir mussten den Berg hinauf wieder zurücklaufen. Oben angekommen war es dann auch noch ca. 1 km Bus La Mortella zu laufen.
Der Eintritt kostete 12 Euro pro Person und nochmal 8 Euro extra für das klassische Konzert.
„La Mortella“ soll einer der schönsten Gärten Italiens sein. 500 seltene mediterrane und exotische Pflanzen sollen hier auf ca. 2 ha wachsen. Sir William Walton, einer der bedeutendsten Komponisten Englands, kam Ende der 1940er Jahre nach Ischia und erschaffte zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Russell Page diesen Garten. Es gibt Teiche, Wasserläufe, Tempel und ein Teehaus.







Zwischendrin gingen wir noch einen Kaffee trinken und wir hatten Kuchen und Eis. Netterweise wurden wir von unserer Begleitung eingeladen. Danke nochmal dafür. Anschließend widmeten wir uns dem oberen Teil des Gartens.



Das Konzert sollte um 17 Uhr stattfinden. Da wir mit unserem Rundgang gegen 16 Uhr fertig waren, nahmen wir die Logenplätze ein, mit Blick auf Forio.

Allerdings tat sich hier bis 16:45 Uhr immer noch nichts, so dass irgendetwas ja nicht stimmen konnte. So hasteten wir dann zum Konzertsaal, den wir bei unserem Rundgang gesehen hatten und hier waren wir richtig.

Das Anwesen wurde 1985 für junge talentierte Musiker und Komponisten-Stipendiaten geöffnet. Von Frühjahr bis Herbst finden hier anspruchsvolle Konzerte statt. An einem solchen konnten wir heute teilnehmen. Zwei Junge Musiker spielten am Klavier und am Cello. Beide waren wirklich gut, auch wenn es nicht so ganz meine Musik war. Das Konzert dauerte ca. 1,5 h und dann machten wir uns mit dem Bus auf den Heimweg. Der Bus war ziemlich überfüllt. Pünktlich zum Abendessen waren wir dann zurück im Hotel.
Das Essen war solala und gegen 21:30 Uhr wurden wir dann auch schon rausgeschmissen. Wir verbrachten dann noch ein bisschen Zeit mit zwei Mitreisenden im Garten des Hotels und führten angeregte Gespräche, bevor es dann aufs Zimmer und ins Bett ging.