Heute war eigentlich ein Regentag gemeldet, so dass wir uns eigentlich nichts vorgenommen hatten. Heute morgen sah die Wettervorhersage aber viel besser aus und es war kein Regen mehr gemeldet. Ich schaute dann mal nach möglichen Wanderungen, neben den Wanderungen, die wir bereits mit der Gruppe gemacht hatten, war aber nicht viel zu finden. Die Insel ist halt klein. Irgendwann entdeckte ich aber bei unserer Wanderwoche noch eine fünfte Wanderung, die bei uns nicht im Programm war. Wahrscheinlich ist dies eine Ausweichwanderung. Diese Wanderung sollte in Panza starten und Panza war nicht weit weg von uns. Zuerst dachte ich, dass es zu Fuß nur 15 Minuten sind. Also versuchte ich Björn zu überreden, nach Panza zu laufen und zu schauen, ob wir die Wanderung finden. Eine richtige Beschreibung war nämlich im Netz nicht zu finden. So richtig wollte er nicht, aber schließlich ließ er sich doch breitschlagen.
Wir gingen dann aber etwas später los, ich glaube, es war dann so 11 Uhr. Nachdem wir losgelaufen waren und ich den Startpunkt der Wanderung eingegeben hatte, waren es bis dorthin dann aber doch 40 Minuten. Seis drum.
Unterwegs gingen wir nochmal in den Tabakladen, der heute geöffnet hatte und kauften noch 4 Bustickets. Der Weg verlief immer an der Straße entlang und wie inzwischen gewohnt, öfters ohne Bürgersteig. Man gewöhnt sich ja an alles. Also kamen wir dann nach ca. 45 Minuten in Panza an. Ein hübsches kleines Örtchen. Hier hat es uns ganz gut gefallen. So liefen wir zum Startpunkt der Wanderung. Dort angekommen, kehrten wir dann aber spontan nochmal um und besuchten ein Café, dass uns ein paar Straßen zuvor aufgefallen war. Vor allem die Theke mit den vielen Leckereien 😉.

Wir entschieden uns dann beide für einen Cappuccino und diese leckere Kugel.

Die Bedienung war sehr freundlich und nett. Hier fühlten wir uns wohl. Bevor wir danach wieder zur Wanderung zurückkehrten, besuchten wir erst noch die Kirche.

Zurück am Ausgangspunkt der Wanderung war dann guter Rat teuer. Die Wanderung sollte auf den Monte Di Panza führen und anschließend in die Sorgeto Bucht. Beides war ausgeschildert, aber die offizielle Wanderung sollte vorher noch an einem Krater vorbeiführen. Den Namen des Kraters konnte ich aber weder bei Google noch in irgendwelchen Karten finden, so dass wir nicht wussten, wo wir hin müssen. Also folgten wir einfach mal den Schildern zum Monte Di Panza. Der Weg bog irgendwann von der Asphaltstraße ab und das Schild sagte, dass es 20 Minuten zum Monte Di Panza sind. Also kein großer Act, zumal der Weg relativ einfach war. Schnell kamen wir zu einem Aussichtspunkt.

Rechts und links des Weges wuchsen überall Kräuter, aber nun hatten wir ja keinen Ernesto mehr bei uns, der uns erzählen konnte, was das alles ist. Das Ende des Weges hatten wir dann aber auch schnell erreicht und hatten dort einen tollen Blick auf St. Angelo. Dort hat übrigens Angela Merkel mehrmals ihren Urlaub verbracht.



Nach einem kurzen Päuschen hier mussten wir den gleichen Weg dann wieder zurück. Ich lief ein paar Meter hinter Björn und auf einmal gab es vor mir einen kurzen Aufschrei. Als ich dann näher kam, erzählte er mir, dass eine Schlange seinen Weg gekreuzt hat. Also machten wir an dem ersten Aussichtspunkt, wo ein kleines Bänkchen stand, nochmal kurz Pause, um den kleinen Aufreger zu verdauen. Wir schrieben dann auch noch eine WhatsApp an Ischia Wandern, was das für eine Schlange gewesen sein kann. Später stellte sich dann heraus, dass es sich wohl um eine Ringelnatter handelte, die völlig harmlos ist.
Nachdem wir dann auf der Asphaltstraße zurück waren, folgten wir dann dem Wegweiser zur Sorgeto Bucht. Nach kurzer Zeit führte die Straße steil bergab. So war ein gutes Stück Straße zurückzulegen, bis diese irgendwann in eine Treppe überging. Hier hatten wir dann einen ersten Blick auf die Bucht.

So liefen wir dann die Treppen hinab. Es sind ca. 250 Treppenstufen zurückzulegen. Bekannt ist die Sorgeto Bucht übrigens für ihre heißen Quellen (Fumarolen), und hier in der Sorgeto Bucht ist die einzige Stelle, wo man kostenlos in den heißen Quellen baden kann. Natürlich hatten wir auch die Badesachen eingepackt 😉.

Hier unten in der Bucht gab es auch ein Restaurant und davor standen Liegestühle. Wir gingen erst mal in die Umkleidekabinen. Als wir zurückkamen, wollte man uns dann Badeschuhe für 10 Euro pro Paar verkaufen, weil es im Wasser auf den Steinen glitschig sein sollte. Wir lehnten aber dankend ab.
Danach legten wir unsere Sachen auf einer Liege ab, wurden dann aber darauf hingewiesen, dass die Liegen auch Geld kosten: 10 Euro pro Liege für einen ganzen Tag, da es bereits Nachmittag war, sollten sie 5 Euro pro Liege kosten. Da wir nicht so lange bleiben wollten, verzichteten wir auch hier und setzten uns einfach nur auf die Treppe, die zum Wasser führte. Das war erlaubt. Da wir Wertsachen dabei hatten, gingen wir dann aber nacheinander ins Wasser. Ein Hinweisschild warnte vor 90 Grad heißem Wasser.


Björn ging zuerst ins Nass und genoss sein Bad bei herrlichem Sonnenschein. Danach war ich an der Reihe. Zuerst musste ich aber mal über die glitschigen Steine zum Wasser kommen. Ebenso tummelten sich doch einige Menschen im Wasser, so dass man auch erst mal ein Plätzchen finden musste. Über den Steg stieg ich dann ins Wasser und relativ schnell kam auch ein heißer Schwall Wasser. Das war teilweise schon ziemlich heiß. Das Bad war aber sehr angenehm und immer wieder kam heißes Wasser angeströmt.

So wechselten wir uns dann noch zweimal ab, bevor wir uns wieder umzogen und unsere Sachen packten. Herrlich war es.
Oberhalb der Bucht hatten wir beim Herabsteigen noch eine kleine Bar gesehen, wo wir es uns dann noch bei einem Smoothie gut gegen ließen.





So läßt es sich leben. Die Sonne verschwand dann irgendwann hinter dem Berg und dann wurde es auch schnell frisch, so dass wir uns dann auf den Rückweg machten. Natürlich mussten wir nun die ganzen Treppenstufen und die steile Straße wieder zurück. Es fahren auch Taxis zur Bucht, aber wer braucht schon sowas 😉. Zurück in Panza nahmen wir dann aber den Bus, der grade in dem Moment ankam, als wir an der Bushaltestelle waren. Glück gehabt. Wie fast immer funktionierte der Fahrkartenstempelautomat wieder nicht.
Björn freute sich, dass wir diesen Ausflug dann doch unternommen haben, weil es ihm in der Sorgeto Bucht so gut gefallen hat. Gut, dass ich mich durchgesetzt habe.
Um 19 Uhr ging es dann wieder zum Abendessen. Wir saßen wieder zu viert und tauschten uns über die Tageserlebnisse aus. Heute gab es dann kein Wasser ohne Kohlensäure mehr und sollte auch bis zum Ende des Urlaubs nicht mehr verfügbar sein.