Heute hatten wir einen weiteren freien Tag in Sámara. Das war mal ganz angenehm, drei Nächte in einem Hotel zu sein und nicht ständig Koffer packen zu müssen, wobei mir allerdings eine weitere Nacht in unserem letzten Hotel lieber gewesen wäre. So war gestern aber auf jeden Fall auch mal Zeit, Wäsche waschen zu lassen. 8 Dollar hat das Waschen für 2 kg Wäsche gekostet.
Da es heute kein Programm gab, ließen wir uns erst ein bisschen treiben. Etwas später und länger Frühstücken. Dann schlenderte ich mit einer Mitreisenden noch durch den Ort, auf der Suche nach Souvenirs und Postkarten, wurde aber bei beidem nicht fündig. Die Postkarten sahen aus, als wenn sie schon länger dort hingen und Magneten gab es auch keine schönen.
Grundsätzlich hatte ich hier in Sámara eher das Gefühl, in der Karibik zu sein, auch wenn wir noch gar nicht in der Karibik sind. An den bisherigen Orten hatte ich eher so das Gefühl in Spanien zu sein. Hier auf der Halbinsel Nikoya herrscht irgendwie schon eine andere Lebensart vor.
Dann wollte ich noch ein Eis, die Gelateria hatte aber geschlossen. Am Hotelpool gab es dann nur noch Sonnenplätze, was mit meinem Sonnenbrand keine gute Idee war, deshalb verzog ich mich dort auch schnell wieder.
Schließlich war es dann 13:30 Uhr und wir wurden zu viert am Hotel für unsere gebuchte Kajaktour abgeholt. Ca. 20 Minuten mussten wir mit dem Bus fahren. Wir kamen wieder am Carrillo Beach vorbei und in einem anderen Hotel wurde noch ein weiteres deutsches Ehepaar eingeladen. Am Ziel angekommen, stoß noch ein amerikanisches Ehepaar dazu. Die beiden waren letztes Jahr sogar mal in Mainz gewesen.
Der Guide erwartete uns auch schon mit drei Zweierkajaks und zwei Einerkajaks.
Nach einer kurzen rudimentären Einweisung ging es dann los. Die Schwimmwesten waren zwar obligatorisch an Bord, mussten aber nicht angezogen werden.
Wir erkundigten uns, ob es auch Krokodile gibt, da unser Guide am Vortag eines in den Mangroven erspäht hatte. Die Antwort war, dass es kleinere Krokodile gibt, aber schon seit 6 Monaten keine mehr gesehen wurden. Sehr beruhigend 😉.
So fuhren wir also durch die Mangroven und trotz der großen Hitze war es dann auf dem Wasser recht angenehm. Hut und Sonnenbrille durfte aber natürlich nicht fehlen.
Das Paddeln machte großen Spaß und hier auf dem Fluss hatte ich auch weniger Probleme als letztes Jahr auf dem offenen Meer.
Wir sahen Fledermäuse an einem Baum sitzen und viele Seevögel. Die MS Dresden und die MS Moguntia lieferten sich immer wieder kleine Duelle 😉.
Der Guide erläuterte uns die roten Mangroven und nach ca. 40 Minuten Fahrt sahen wir das offene Meer, mit einer mächtigen Brandung. Dort machten wir dann auch Pause.
Jeder bekam erst mal ein Getränk, Wasser oder Saft. Zwei Pelikane wateten im Wasser, flogen aber alsbald davon. Wir machten einige Fotos und Videos. Und auf einmal schwappte eine Riesenwelle an Land und so schnell konnte man gar nicht gucken war alles überschwemmt und ich stand mitten im Wasser. Einer solchen Wassermenge haben dann auch die wasserdichten Schuhe nicht mehr standgehalten, zumal ja alles von oben reingeschwappt ist. Sei’s drum.
Der Guide packte dann noch leckere Ananas und Wassermelone aus. Die Ananas hier sind sowieso ein Traum, so richtig schön mild und nicht so sauer wie bei uns zuhause.
Wir kamen dann noch mit den anderen Deutschen und Amerikanern ins Gespräch und traten dann wieder die Rückfahrt an. Diese kam mir viel kürzer vor als die Hinfahrt. Unterwegs setzten wir dann nochmal kurz auf einer Sandbank auf, der Fluss hatte an dieser Stelle höchstens 30 cm Tiefe. Wir versuchten noch eine Mitreisende zu „retten“, indem wir das Ruder rüberreichten und sie rausziehen wollten, das hat aber nicht ganz geklappt und der Guide musste nachhelfen. Jetzt wussten wir, warum die Tour nur bei Flut stattfindet und in der Mittagshitze. Wir hätten sie nämlich eigentlich lieber am Morgen gemacht.
Der Guide wies uns dann noch auf einen Vogel hin, der sein Nest aus Pferdehaaren baut. Aber diese müssen ja auch erst mal gefunden werden.
Schließlich waren wir zurück an Land und waren doch ziemlich durchnässt, vor allem die Hosen, aber bei 30 Grad ist das ja nicht so tragisch.
Auf der Busfahrt schwärmte das deutsche Paar noch von Tortuguero, wo wir ja in den nächsten Tagen noch hinkommen. Ebenso waren sie der Meinung, dass La Réunion die schönste Insel überhaupt wäre und wir da unbedingt noch hin müssten. Aber das steht ja sowieso schon auf der Bucket List.
Zurück im Hotel berichteten wir den anderen dann erst mal von unseren Erlebnissen und dann wartete die Dusche. Björn und ich gingen dann noch am Strand essen, war hatten beide Pasta. Der Mond stand wieder so schön am Himmel.
Um 20 Uhr hatte sich die ganze Gruppe dann nochmal in einer Strandbar verabredet, weil morgen die ersten Abschiede bevorstanden. Wir hatten also nochmal einen letzten gemeinsamen Abend geplant. Drei Mitreisende fehlten leider, die anderen ließen es sich bei einem Cocktail oder einem Bierchen gut gehen. Ich hatte einen Mai Tai. Auch die Cocktails kosten hier genauso viel wie in Deutschland.
Gegen 22 Uhr machten wir uns alle nach und nach auf den Weg zurück ins Hotel und dann war auch schon wieder Koffer packen angesagt.